Verschiedenes vom Tage, 30. Januar

Yurasumy beschreibt das, was gestern in Uglegorsk passiert ist, folgendermaßen: Nach kurzer aber sehr erfolgreicher Artillerievorbereitung drang eine Sturmgruppe in die Stadt ein. Die Stadt selbst war erstaunlicherweise kaum besetzt (gerade 2 Züge Infantrie und 2 Panzer), und konnte daher problemlos eingenommen werden, und man konnte sich auf die Gegenattacke vorbereiten. Dann wurde eine Falle aufgestellt. Die NA ließ die erste Welle der “Befreier” in die Stadt und umzingelte sie. Eine zweite Kolonne wurde durch Raketenbeschuss bei der Ausfahrt aus Debalzewo vernichtet. Danach wurde einfach die erste Kolonne fertiggemacht. Die Säuberung läuft noch, aber ohne Hilfe von außen sind die Kräfte der Nationalgarde chancenlos.

Rusvesna meldet 13:32, dass in Uglegorsk Straßenkämpfe stattfinden. Um 16:41 wird Information aus ukrainischen Quellen zusammengefasst. Die ukrainische Garnison von Uglegorsk soll eingekesselt sein, eine Truppe, die zu Hilfe kommen sollte, wäre in Debalzewo unter Grad oder Uragan geraten. Eine Quelle im Generalstab soll bestätigt haben, dass Uglegorsk von der DVR kontrolliert wird: “Uglegorsk ist eingenommen. Und das ist im Grunde das Zugehen des Kessels” soll die Quelle gesagt haben. Auch Sementschenko soll die Einnahme von Uglegorsk bestätigt haben, wobei sich einige Stützpunkte noch halten würden.

Um 16:11 wird gemeldet, dass zwei Blockposten der Ukrainer bei Luganskoje zerstört worden seien. Morgens wären alle drei Panzer, über die das diese Punkte haltende Tschernigow-Bataillon verfügt, zu diesen Posten geschickt worden, die aber schnell außer Gefecht gesetzt wurden. 21 Verletze wären inzwischen in Starobelsk, 5 Gefangene und etwa 20 Tote gäbe es dort.

Die Ukies haben beim Beschuss von Donezk mal wieder eine Trolleybushaltestelle getroffen, außerdem eine Warteschlange für humanitäre Hilfe. 7 Tote 12 Verletzte werden gemeldet.

Der Bataillonskommandeut des ukrainischen Nazi-Bataillons Asow berichtet, dass sie von ukrainischer Seite beschossen wird, mit Grad, Schmertsch und Granatwerfern, 15-20 mal, bei Stschastje aus Richtung Nowoaidar. Was möglicherweise kein Fehler beim Zielen sein könnte, sondern damit zu tun haben könnte, dass Aidar-Kämpfer das Verteidigungsministerium belagern um gegen einen Beschluss zur Auflösung des Bataillons zu protestieren. Da dies auf diesem Meeting berichtet wurde, kann es auch eine Ente sein, um die Stimmung dort anzuheizen.

In Werchnetorezkoje wurden Feuerstellungen der UA und die Basis des Rechten Sektors vollständig zerstört, wurde um 15:08 gemeldet.

Hier wird gemeldet, dass die NA sich an Dsershinsk herankämpft. Dsershinsk ist der letzte größere Ort im Norden nahe an Gorlowka, ihn zu erobern würde die Bombardierungen der Stadt deutlich reduzieren. Außerdem dienen solche Angriffe auch dazu, Ukie-Kräfte zu binden, die sonst bei Debalzewo eingesetzt werden könnten, oder auch auszuprobieren, ob (und wenn ja, dann auszunutzen, dass) Kräfte abgezogen wurden.

So wird auch der 29. Blockposten (Bachmutka-Trasse) beschossen und in Skotowaja gekämpft. Dass der 29. Blockposten überhaupt in ukrainischer Hand sein soll verwundert – auf militarymaps kontrolliert ihn schon lange die NA – aber das kann sich ja bei Gegenangriffen, die stattfanden, geändert haben, ansonsten wird mit dieser Meldung nur die ukrainische Seite zitiert.

Bei http://militarymaps.info/ gibt es manchmal seltsame Einträge. Ein Bericht wird zitiert, dass die NA aus Novogrigorjewka heraus Loginowo angegriffen hätten, aber die Ukies in Loginowo dem Angriff standgehalten hätten. Mit diesem Text als Information wurden Novogrigorjewka mit blaugelben Farben bekleckert.

Der Korrespondent Ewgeni Poddubnoi meldet, Uglegorsk sei von der NA eingenommen, es gäbe noch vereinzelten Widerstand.

Andererseits betont General Petrowski, dass Uglegorsk noch nicht vollständig eingenommen sein, man habe jedoch einen Teil eingenommen, einschließlich des Bahnhofs.