Tatschit Michailowitsch

American citizen tortured by Ukrainian government

Wie zuvor auf Live Leak berichtet (und in den westlichen Massenmedien komplett ignoriert, mit Ausnahme von RT), gab es in den letzten Tagen zwei Proteste gegen das Regime in Kiew: eine große Protestdemonstration und ein kleineres „Maidan 3.0“ Protestcamp.

Sonntag Nacht wurde das Protestcamp von unbekannten maskierten Angreifern auseinandergetrieben, offensichtlich mit Segen der Regierung.

Aus dem Sputnik-Bericht darüber: „Mehrere dutzend maskierte Männer lösten einen Protest auf dem Kiewer Maidanplatz auf, nachdem etwa hundert Demonstranten vor den Einjahresfeiern für die Vereidigung von Präsident Poroschenko mehrere Zelte errichtet und Fahnen entrollt hatten. Die Maskierten sollen sich zuerst an die Polizei gewandt haben, die den Protest umringt hatte, um sie zum Eingreifen aufzufordern, ehe sie selbst das provisorische Camp betraten und es auseinandernahmen. Nach [dem Leiter der ukrainischen Staatssicherheit] Nalyvaichenko hatte „die Maidan-Selbstverteidigung wirkungsvoll ihre Arbeit verrichtet.“

Einer der Organisatoren des Protests, der in den USA eingebürgerte, in der Ukraine geborene Ruslan Tashbaev (unten auf dem Foto mit dem US-Senator McCain), wurde von der Polizei festgenommen, nachdem das Camp zerstört war.

Wie üblich, verkündete der Leiter der ukrainischen Staatssicherheit, der Bürgerrechtsaktivist arbeite für die „Terroristen“ der DNR/LNR, Putin und die grauen Aliens (denn das ist offensichtlich der einzige Grund, aus dem jemand wollen kann, dass das Kiewer Regime seine Versprechen einlöst) und er sei „abgeschoben und mit Einreiseverbot belegt worden“.

Ein glücklicher Mann – dachten wir. Seine US-Staatsbürgerschaft bewahrte ihn davor, monatelang ohne Verfahren eingekerkert zu werden, bis er dann gegen Regierungssoldaten in die DNR ausgetauscht wird. Sicher, Tashbaev ist ein wütender Russophobe und sagt, Poroschenko tue nicht genug, um „den Krieg zu gewinnen“, aber in einem faschistischen Staat zu protestieren, dafür braucht es Eier.

Die Geschichte hatte jedoch eine unerwartete Wendung – heute meldete sich Tashbaev online und sagte, er sei nicht abgeschoben worden. Die Polizei habe ihn festgenommen, in die Obhut unbekannter maskierter Männer übergeben, die ihn in den Wald gebracht hätten – um ihn zu schlagen, zu foltern und vermutlich zu töten.

Es ist unbekannt, warum sie ihn stattdessen im Wald abgesetzt haben – vielleicht, weil Tashbaevs Anwälte anfingen, den Leiter der Staatssicherheit nach seinem Aufenthaltsort zu fragen (Nalivaychenko antwortete, er sei festgenommen und lege Zeugnis über seine Verbindungen zu terroristischen Organisationen ab), oder vielleicht hofften sie, er würde es in seinem Zustand nicht mehr aus dem Wald heraus schaffen.

Tashbaev hat es allerdings geschafft. Hier sind die Fotos, die er selbst gepostet hat – aufgenommen, nachdem er zwei Stunden bis zur nächstgelegenen Ortschaft gelaufen war.

Einige Stunden später verliess er die Ukraine per Flugzeug und liess sich in einer US-Klinik untersuchen. Er schwört, die Verantwortlichen würden vor Gericht gebracht.

PS. Wetten, dass kein Massenmedium eine Geschichte darüber bringt? Genau das Gleiche passiert schon seit einem Jahr, und nichts bisher…

Vielleicht stellt sich heraus, er „hat sich selbst zusammengeschlagen, um die Polizei zu beschuldigen“, so wie die 40 Demonstranten in Odessa „sich selbst verbrannten, um unschuldige Patrioten zu verleumden.“ (A.d.Ü.: es waren weit mehr als 40…)