Aserbaidschan

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für die historische Region Aserbaidschan im äußeren Nordwesten des Iran siehe Aserbaidschan (Iran).
Azərbaycan Respublikası
Republik Aserbaidschan
Flagge Aserbaidschans
Wappen Aserbaidschans
Flagge Emblem
Amtssprache Aserbaidschanisch
Hauptstadt Baku
Staatsform Republik
Regierungssystem Präsidialsystem
Staatsoberhaupt Präsident İlham Əliyev
Regierungschef Premierminister Artur Rasizadə
Fläche 86.600 km²
Einwohnerzahl 9.593.000 (2015)[1]
Bevölkerungsdichte 109 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +1,3 % pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2011[2]
  • $ 62,321 Milliarden (68.)
  • $ 93,055 Milliarden (72.)
  • $ 6.832 (79.)
  • $ 10.202 (83.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,747 (76.)[3]
Währung 1 Aserbaidschan-Manat = 100 Qəpik/Qäpik
Unabhängigkeit 1. 28. Mai 1918; 2. von der Sowjetunion am 18. Oktober 1991
Nationalhymne Azərbaycan Marşı
Nationalfeiertag 28. Mai
Zeitzone UTC+4
Kfz-Kennzeichen AZ
ISO 3166 AZ, AZE, 031
Internet-TLD .az
Telefonvorwahl +994
Ägypten Tunesien Libyen Algerien Marokko Mauretanien Senegal Gambia Guinea-Bissau Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinküste Ghana Togo Benin Nigeria Äquatorialguinea Kamerun Gabun Republik Kongo Angola Demokratische Republik Kongo Namibia Südafrika Swasiland Mosambik Tansania Kenia Somalia Dschibuti Eritrea Sudan Ruanda Uganda Burundi Sambia Malawi Simbabwe Botswana Äthiopien Südsudan Zentralafrikanische Republik Tschad Niger Mali Burkina Faso Jemen Oman Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien Irak Iran Kuwait Katar Bahrain Israel Syrien Libanon Jordanien Zypern Türkei Afghanistan Turkmenistan Pakistan Griechenland Italien Malta Frankreich Portugal Spanien Mauritius Réunion Mayotte Komoren Seychellen Madagaskar Sao Tome und Príncipe Sri Lanka Indien Indonesien Bangladesch Volksrepublik China Nepal Bhutan Myanmar Kanada Dänemark (Grönland) Island Mongolei Norwegen Schweden Finnland Irland Vereinigtes Königreich Niederlande Belgien Dänemark Schweiz Österreich Deutschland Slowenien Kroatien Tschechische Republik Slowakei Ungarn Polen Russland Litauen Lettland Estland Weißrussland Moldawien Ukraine Mazedonien Albanien Montenegro Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumänien Georgien Aserbaidschan Armenien Kasachstan Usbekistan Tadschikistan Kirgisistan Russland Vereinigte Staaten Malediven Japan Nordkorea Südkorea Republik China (Taiwan) Singapur Malaysia Philippinen Thailand Vietnam Laos Kambodscha Indien Venezuela Guyana Suriname Frankreich (Französisch-Guayana) Brasilien Kap Verde Spanien (Kanaren) Dominikanische Republik Puerto Rico Dominkanische Republik Bahamas Jamaika Kuba Mexiko Mexiko Venezuela Guyana Suriname Frankreich (Französisch-Guayana) Brasilien Kap Verde Spanien (Kanaren) Dominikanische Republik Puerto Rico Dominkanische Republik Bahamas Jamaika Kuba Mexiko Mexiko Dänemark (Färöer)Azerbaijan on the globe (Europe centered).svg
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Aserbaidschan (aserbaidschanisch Azərbaycan) ist ein Binnenstaat in Vorderasien. Zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus gelegen, grenzt er im Norden an Russland (Dagestan) – und nur hier an Europa, im Nordwesten an Georgien, im Süden an den Iran, im Westen an Armenien und – über die Autonome Republik Nachitschewan – an die Türkei. Die Exklave Nachitschewan wird vom aserbaidschanischen Kernland durch einen armenischen Gebietsstreifen getrennt. Die Hauptstadt von Aserbaidschan ist Baku (aserbaidschanisch Bakı), eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 86.600 km2.

„Aserbaidschan“ bezeichnete ursprünglich das weiter südlich gelegene Aserbaidschan (Iran); hingegen hieß das heutige Staatsgebiet Arrān und Albania. Als das Russische Kaiserreich zerfiel, wurde am 28. Mai 1918 die unabhängige Demokratische Republik Aserbaidschan ausgerufen. Die Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik war ein Teilstaat der Sowjetunion. Sie wurde 1991 unabhängig.

Etymologie und Gebrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Aserbaidschan stammt höchstwahrscheinlich von Atropates, einem Satrapen Alexanders des Großen im Jahr 328 v. Chr., ab,[4] der über das Gebiet des heutigen Iranisch-Aserbaidschan herrschte. Das von ihm kontrollierte Gebiet nannten die Griechen (Media) Atropatene; die Parther machte daraus Aturpatakān, die Sasaniden dann Adurbadagān bzw. Adeirbadagān, woraus schließlich die heutige Namensform wurde. Nach einer älteren, heute allgemein als überholt geltenden Hypothese könnte der Ausdruck Aserbeidschan seine Wurzeln hingegen auch im antiken Zoroastrismus haben, wo es in der avestischen Frawardin Yasht heißt: „âterepâtahe ashaonô fravashîm ýazamaide“ (dt: „Wir verehren den Faravahar des heiligen Atarepata“).[5] Hierfür könnte immerhin sprechen, dass sich in jenem Gebiet, das in der Spätantike Adurbadagān hieß, das große Feuerheiligtum Tacht-i Suleiman befand (heute liegt es im Iran). Das Gebiet der heutigen Republik Aserbaidschan ist deutlich kleiner als das des antiken Media Atropatene und stimmt großteils mit Albania überein.[6]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan liegt im Kaukasus und grenzt an Russland (Dagestan), Georgien (Niederkartlien und Kachetien), Armenien und den Iran. In der Autonomen Republik Nachitschewan, die eine Exklave darstellt, besitzt Aserbaidschan eine elf Kilometer lange Grenze mit der Türkei. Die Republik Aserbaidschan liegt bei 44 bis 52 Grad östlicher Länge und 38 bis 42 Grad nördlicher Breite.

Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan hat eine Fläche von 86.600 Quadratkilometern. Davon nimmt die Autonome Republik Nachitschewan 5500 Quadratkilometer ein. Circa 14 % [7] des Staatsgebiets sind seit Anfang der 1990er Jahre von den Einheiten der Karabach-Armenier besetzt, darunter Bergkarabach und dessen Verbindungswege nach Armenien.[8]

Aserbaidschan hat Anteil am Kaspischen Kaukasus. Im Süden des Landes befindet sich der Kleine Kaukasus. An der Grenze zum Iran erhebt sich das Talyschgebirge. Der höchste Berg ist der zum Großen Kaukasus gehörende Bazardüzü mit 4466 Metern unmittelbar an der Grenze zu Russland. Größter See ist der Sarısu mit 67 km². Die Kura (aserbaidschanisch Kür), die im Mingetschaur-Stausee zum größten künstlichen Binnensee des Landes aufgestaut wird, mündet nach 1515 Kilometern Länge in das Kaspische Meer. Der Aras bildet die Grenze zum Iran. Zum Staatsgebiet gehören auch die Inseln Pirallahı und Cilov im Kaspischen Meer. Auf der Halbinsel Abşeron gibt es mehrere Ölfelder.

Das Land ist zu 50 % von Ackerland, zu 11,5 % von Wald und zu 1,6 % von Wasser bedeckt.

Tierwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 18.000 Tierarten – darunter 102 Säugetierarten – leben in Aserbaidschan, so zum Beispiel Braunbären, Wölfe, Wildschweine, Hirsche, Gazellen, Goldschakale, Eurasische Luchse, Leoparden und Streifenhyänen, aber auch Reptilien und Nagetiere. Die Spinnenfauna Aserbaidschans ist gut untersucht – bisher sind hier 714 Arten nachgewiesen worden (Stand 2014).[9][10]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Klima Aserbaidschans

Am Rande der gemäßigten und subtropischen Klimazonen gelegen weist das Klima Aserbaidschans reliefbedingt erhebliche Unterschiede auf. In der Kura-Aras-Niederung und Abşeron-Halbinsel herrscht Halbwüsten- und Steppenklima mit 200–300 mm Niederschlag jährlich vor. In den südlichen Küstengebieten dagegen findet sich feucht-subtropisches Klima mit im äußersten Süden erheblichen Niederschlagsmengen (1800 mm, überwiegend im Winterhalbjahr). Im Gebirge herrscht alpines Klima mit ebenfalls hohen Niederschlägen (1500 mm). Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 13,1 °C.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung in Tausend
Volksgruppen in Aserbaidschan 2003

Die Republik Aserbaidschan hat 9.593.000 Einwohner (Stand 2015). 53,1 % der Bevölkerung leben in Städten.[1] Das Bevölkerungswachstum 2010 betrug 1,3 %. 23 % der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt.[11]

91,6 % oder 8.172.809 Personen der Bevölkerung betrachten sich als Aserbaidschaner. Den restlichen Anteil bilden die 180.300 Lesgier (2,02 %), 120.306 Armenier (1,35 %; im Zuge des Karabachkrieges fast vollständig vertrieben), 119.307 Russen (1,34 %), 111.996 Talyschen (1,26 %), 49.838 Awaren (0,56 %), 37.975 Türken (0,43 %), 25.911 Tataren (0,29 %), 25.218 Taten (0,28 %), 21.509 Ukrainer (0,24 %), 12.289 Zachuren (0,14 %), 9912 Georgier (0,11 %), 9084 Juden (0,1 %), 6065 Kurden (0,07 %) und 3821 Udinen (0,04 %). Andere Minderheiten sind die Mescheten (ca. 106.000), Grizen (ostkaukasische Sprache; ca. 4400), Chinalugen (ostkaukasische Sprache; ca. 2200) und Kaukasiendeutschen (während des Zweiten Weltkrieges zumeist deportiert).[12]

Infolge des Bergkarabachkonflikts und der seit 1993 andauernden armenischen Besetzung dieser Gebiete leben 600.000 bis 700.000 Aserbaidschaner (Stand 2003) als Flüchtlinge in Aserbaidschan unter schlechten Lebensbedingungen.

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staats- und Amtssprache ist seit Ende der Sowjetunion ausschließlich die aserbaidschanische Sprache (Eigenbezeichnung Azərbaycan dili), die – nach unterschiedlichen Schätzungen, einschließlich der Sprecher im Iran – etwa 20 bis 32 Millionen Muttersprachler hat. Aserbaidschanisch gehört zu den Turksprachen und weist große Ähnlichkeiten zur türkischen Sprache auf. Seit Dezember 1992 wird Aserbaidschanisch – in Anlehnung an das Türkische – in lateinischer Schrift geschrieben, zuvor wurde das kyrillische Alphabet benutzt.

Bis 1991 war das Russische ebenfalls Amtssprache. Seit der Unabhängigkeit nahm dessen Bedeutung jedoch ab; es spielt aber noch immer eine große Rolle im täglichen Leben und wird von vielen Schülern bereits ab der ersten Klasse gelernt.[13][14] Russisch dient außerdem als Sprache zur interethnischen Kommunikation. Trotzdem lernen daneben mehr und mehr junge Aserbaidschaner auch Englisch. Viele Schüler bekunden zudem Interesse an weiteren Fremdsprachen, unter anderem Deutsch, Französisch und insbesondere Türkisch.

Außerdem werden in Aserbaidschan noch 14 Minderheitensprachen aus vier verschiedenen Sprachfamilien gesprochen, darunter etwa Georgisch oder Awarisch.[15] Armenisch, das vor dem Krieg um Bergkarabach von 70 % der dortigen Bevölkerung und von Minderheiten in vielen anderen Regionen Aserbaidschans, insbesondere Städten, gesprochen wurde, ist heute praktisch nur noch im Gebiet Bergkarabach anzutreffen, dort aber nunmehr zu nahezu 100 %.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Islam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Schia und Islam

Vorherrschende Religion ist der schiitische Islam, der im 8. Jahrhundert von arabischen Eroberern verbreitet wurde. Aserbaidschan ist neben dem Iran, dem Irak und Bahrain eines der wenigen Länder mit schiitischer Bevölkerungsmehrheit: 85 % der muslimischen Aserbaidschaner sind Schiiten, 15 % Sunniten.[16]

Viele Aserbaidschaner wurden während der Sowjetherrschaft säkularisiert. Daher bezeichnen sich heute nur etwa 10 % als regelmäßig praktizierende Muslime. Die meisten Aserbaidschaner praktizieren den Islam nur an hohen Feiertagen wie dem Ramadan; nach dem Zerfall der Sowjetunion erlebte der Islam aber eine Wiedergeburt. Immer mehr Menschen wandten sich dem Islam wieder zu.[17] Besonders im Süden des Landes entsteht seit einigen Jahren durch iranischen Einfluss eine orthodoxere Form des Islams. Bereits 1991 wurden erste politische Organisationen mit islamischem Charakter in Aserbaidschan gegründet. Hierzu gehören die Islamische Partei Aserbaidschans, die Aserbaidschanische Partei für islamischen Fortschritt und die Organisation Azad Ruhaniler.[18] Anschließend wurden unter den aktualisierten laizistischen Gesetzen Aserbaidschans im Jahr 1995 die Islamische Partei Aserbaidschans, die Aserbaidschanische Partei für islamischen Fortschritt und andere islamische Parteien und Organisationen verboten; und die Gründung (und Neugründung) von religiösen Parteien sind nun gesetzlich verboten.[19]

Judentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Aserbaidschan leben heute noch 25.000 bis 30.000 Juden. Sie lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Aschkenasim europäischer Herkunft, Bergjuden bzw. Taten und georgische Juden. Am 9. März 2003 wurde in der Hauptstadt Baku eine neue Synagoge eröffnet.

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998 waren 3,8 % der Bevölkerung russisch-orthodox. Es gibt eine russisch-orthodoxe Eparchie in Aserbaidschan. Weitere christliche Kirchen haben jeweils nur einige tausend Mitglieder.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Aserbaidschans

Am östlichen Rande des Südkaukasus gelegen, gehört Aserbaidschan zu den ältesten industriellen Produktionsstätten von Energieträgern wie Öl und Gas. Bereits im frühen Mittelalter war das als „Griechisches Feuer“ verwendete Erdöl wichtiges Exportprodukt der Region um Abşeron (Halbinsel).

Im persischen Sassanidenreich dienten die Fundstätten von Öl und Gas auf dem Gebiet von Abşeron und in anderen Ortschaften von Aserbaidschan nicht nur der Bereicherung des kaiserlichen Schatzamtes, sondern erlangten auch ihre Bedeutung als wichtige Kultstätten der damals herrschenden zoroastrischen Religionslehre. Bis heute kann man in vielen Bezirken Aserbaidschans die Überreste der alten zoroastrischen Tempel in Ortschaften mit besonders intensiven natürlichen Erdgasemissionen finden.

Die Ölfelder Abşerons wurden nach der Islamisierung Aserbaidschans als Quelle der sagenhaften finanziellen Wohlfahrt berühmt und zum Eigentum der religiösen Stiftungen (waqf) erklärt. Somit trugen sie erheblich zum Erhalt und ihrer Blüte bei.

Der groß angelegte industrielle Abbau der kohlenwasserstoffhaltigen Energieträger auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan ist jedoch auf engste Weise mit der so genannten „russischen Periode“ der Geschichte des Landes verbunden. Die russische Kolonialverwaltung im nördlichen Teil des Landes trieb Anfang der 1870er Jahre energisch die Versteigerung des Staatslandes auf der Halbinsel Abşeron voran.

Ziel war es, private Investitionen für den Abbau der wirtschaftlich attraktiven Ressourcen der Region zu gewinnen. Der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung, verbunden mit der enormen Produktionssteigerung auf den Feldern von Abscheron, schaffte eine erfolgreiche Grundlage für die autarke Versorgung der russischen Wirtschaft mit wichtigen Produkten der petrochemischen Industrie wie Kerosin, Masut und Schmierstoffen.

Während 1893 noch 51 % der Weltförderung auf die USA und 46 % auf Russland entfielen, hatte 1898 das Bakuer Revier die US-amerikanische Ausbeute überholt und stieg zum weltgrößten Erdölfördergebiet auf, welches auch Westeuropa versorgte und sich mit amerikanischen Exporteuren einen harten Konkurrenzkampf lieferte.

Am 28. Mai 1918 wurde die Aserbaidschanische Demokratische Republik (AXC) ausgerufen. Sie wurde von der Weltgemeinschaft als Subjekt des Völkerrechts de facto anerkannt und unterhielt diplomatische Beziehungen mit Ukraine, Georgien, Türkei und Litauen. Aserbaidschan war das erste islamische Land und weltweit eines der ersten Länder, das das Frauenwahlrecht einführte.[20] Den 23 Monaten der Freiheit folgte die Eroberung durch Bolschewiki am 27. April 1920. Die Aserbaidschanische Demokratische Republik war ein weltlicher und pro-westlich orientierter Staat mit starker Legislative. Politiker wie Mammedamin Rasulzade, Fatalixan Xoyski, Elimardan Toptschubashov spielten eine herausragende Rolle im damaligen Staatswerdungsprozess. 1920 begaben sie sich ins europäische Exil.

Am 30. Dezember 1922 wurde Aserbaidschan als Aserbaidschanische SSR und Teil der Transkaukasischen SFSR (ein Verbund der Aserbaidschanischen SSR, der Armenischen SSR, der Georgischen SSR und der Abchasischen SSR) insgesamt Teil der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Diese gründete sich aus der Russischen SFSR, der Ukrainischen SSR, der Weißrussischen SSR und der Transkaukasischen SFSR.

Nach der zwangsweisen Sowjetisierung 1920 und der Verstaatlichung aller aserbaidschanischen Produktionsstätten erfolgten neue Investitionen in die petrochemische Industrie Aserbaidschans. Die Folge war ein erheblicher Anstieg der Produktion, obwohl die direkte Kontrolle seitens der Moskauer Zentrale über die strategischen Ressourcen Aserbaidschans keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Verteilung der Produktion seitens der aserbaidschanischen Republikführung zuließ. 1941 lieferte Aserbaidschan immerhin 175 Millionen Barrel Erdöl, was einem Anteil von 75 % an der gesamtsowjetischen Produktion entsprach. Es ist deshalb nicht überraschend, dass die Ölfelder von Baku zu strategischen Zielen des Kaukasus-Feldzugs der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs erklärt wurden. Im Zweiten Weltkrieg kämpften über 270.000 Aserbaidschaner in der Roten Armee.

Mit der Erschließung der neuen gigantischen Ölfelder in anderen Regionen der Sowjetunion, insbesondere in Westsibirien, ging die Bedeutung der aserbaidschanischen Ölquellen im wirtschaftlichen Leben der Sowjetunion allmählich zurück. Die hohe Qualität des aserbaidschanischen Erdöls, gemessen an seinem niedrigen Schwefelanteil, ermöglichte jedoch auch später seinen Einsatz als Treibstoff für Flugobjekte, insbesondere für Militärflugzeuge und Raketen. Bei den in Baku ansässigen Ausbildungseinrichtungen wurde weiterhin das notwendige Fachpersonal für die sowjetische petrochemische Industrie ausgebildet.

Am 18. Oktober 1991 wurde Aserbaidschan mithilfe von Befreiungsbewegungen wie der Volksfront Aserbaidschans von der Sowjetunion unabhängig.

Das verursachte Chaos durch die militärischen Auseinandersetzungen um die Bergkarabach-Region führte in den ersten Jahren der Unabhängigkeit (erklärt am 18. Oktober 1991) zum Rückgang der gesamten nationalen Öl- und Gasförderung. In den nächsten Jahren wurde das niedrigste Förderungsniveau registriert: acht bis neun Millionen Tonnen jährlich.

2012 fand der Eurovision Song Contest in der Hauptstadt Baku statt, die Veranstaltungsarena, die Bakı Kristal Zalı wurde eigens dafür errichtet. Aserbaidschan rückte durch diese Großveranstaltung in die Aufmerksamkeit europäischer Medien, dabei wurden die Zustände im Land, insbesondere das autoritär herrschende Regime, vielfach kritisiert.[21]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan ist eine Präsidialrepublik mit einem Ein-Kammer-Parlament. Die Aserbaidschanische Verfassung wurde am 12. November 1995 verabschiedet.[22]

Das aserbaidschanische Parlament, die Nationalversammlung (Milli Məclis), hat 125 Sitze, die seit 2005 nach einem Mehrheitswahlsystem für eine Periode von fünf Jahren gewählt werden. Ein Parlamentssitz wird für den Wahlkreis Bergkarabach (Dağliq Qarabağ) freigehalten. Die jüngsten Parlamentswahlen fanden am 1. November 2015 statt.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Aserbaidschan im Jahr 2014 auf Platz 160, hinter Ländern wie Irak oder Afghanistan.[23]

Regierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

İlham Əliyev, Präsident Aserbaidschans

Staatsoberhaupt ist der Präsident, der in geheimer, allgemeiner Wahl für die Periode von fünf Jahren gewählt wird. Das Amt des Staatspräsidenten hat İlham Əliyev, Sohn des zuvor verstorbenen Staatspräsidenten Heydər Əliyev, inne. Er gehört der regierenden Partei Neues Aserbaidschan (as. Yeni Azərbaycan) an. Nach der Wahl vom 15. Oktober 2003 verkündete man ein Ergebnis von über 80 % für ihn. Er ließ sich am 31. Oktober 2003 inaugurieren.

Ministerpräsident ist seit dem 4. November 2003 wieder Artur Rasizadə von der Präsidentenpartei Neues Aserbaidschan.

Opposition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Oppositionspartei ist die Aserbaidschanische Hoffnungspartei. Eine besondere Rolle hat die älteste politische Partei in Aserbaidschan, die Gleichheitspartei (as.: Müsavat Partiyası). Daneben gibt es die Aserbaidschanische Kommunistische Partei.

Die Opposition warf der Regierung bei den Präsidentenwahlen im Oktober 2003 Wahlfälschung vor. Internationale Wahlbeobachter (unter anderem von der OSZE) berichteten von Fälschungen und Einschüchterungsversuchen. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses kam es am 16. Oktober in der Hauptstadt Baku zu Unruhen, bei denen mindestens zwei Menschen getötet, viele verletzt und mehrere Oppositionspolitiker festgenommen wurden.

Außenpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan versteht sich selbst als „Brücke zwischen Europa und Asien“. Aufgrund seiner Lage zwischen Europa und Zentralasien sowie zwischen Russland und dem Nahen Osten wächst das Interesse an dem kleinen Land zunehmend. Sicherheitspolitisch ist das Land daher an guten Beziehungen zu seinen mächtigen Nachbarn Russland, Türkei und Iran interessiert, wirtschaftlich an guten Beziehungen zu den USA und Europa.

De facto ist Aserbaidschan aber Bestandteil der West-Ost-Achse (USA, Türkei, Georgien, Aserbaidschan) gegenüber der konkurrierenden Nord-Süd-Achse bestehend aus Russland, Armenien und dem Iran.

Außenminister ist seit dem 2. April 2004 Elmar Məmmədyarov.

Aserbaidschan ist seit 1992 Mitglied der Vereinten Nationen. Es hat Beobachterstatus in der WTO.[24] Aserbaidschan ist weiterhin Mitglied in folgenden internationalen Institutionen: EBRD, Europarat, GUS, GUAM, IWF, NATO-Partnerschaft für den Frieden, OSZE, Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation, OIC, UNESCO, Weltbank und OATCT.

Armenien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Bergkarabachkonflikt

Aserbaidschan streitet sich seit langem mit Armenien um Bergkarabach. Das früher autonome Gebiet auf aserbaidschanischem Territorium wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Am 2. September 1991 erklärte es sich für unabhängig. Seit 1992 ist Bergkarabach zu einem großen Teil von Truppen der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach kontrolliert, die dieses Gebiet beansprucht. Rund ein Drittel der Waffenstillstandslinie vom 12. Mai 1994 wird allerdings von Truppen der Republik Armenien gehalten. Mit Armenien bestehen keine diplomatischen Beziehungen, die beiden Staaten befinden sich heute noch im Krieg miteinander.[25]

Europapolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Mitglied des Europarats ist Aserbaidschan in die europäischen Strukturen eingebunden. Mit der EU ist das Land über die Europäische Nachbarschaftspolitik mit Aktionsplänen verbunden. Seit 2009 ist es darüber hinaus Mitglied der Östlichen Partnerschaft, deren Ziel die Heranführung von Ländern Osteuropas an die Europäische Union ist. Der parlamentarische Kooperationsausschuss zwischen der EU und Aserbaidschan, dem beiderseitig hochrangige Politiker angehören, hält einen Beitritt Aserbaidschans zur EU für möglich.

Kaviar-Diplomatie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Europäische Stabilitätsinitiative (ESI) enthüllte in einem Bericht aus dem Jahre 2012 mit dem Titel „How Azerbaijan silenced the Council of Europe“ (zu Deutsch: Wie Aserbaidschan den Europarat zum Schweigen brachte), wie seit Aserbaidschans Eintritt in den Europarat jedes Jahr 30 bis 40 EU-Abgeordnete auf Reisen nach Aserbaidschan eingeladen und mit Gastgeschenken, darunter teurem Kaviar (Kilopreis 1400 Euro), wertvollen Seidenteppichen, Gold, Silber und mit hohen Geldbeträgen überhäuft werden.[26] Auch zahlreiche Abgeordnete des deutschen Bundestages ließen sich luxuriöse Reisen nach Baku finanzieren und fungierten als Gegenleistung als Lobbyisten im Durchsetzen der Interessen der aserbaidschanischen Regierung. Neben der ESI kritisierte ebenfalls die Antikorruptionsorganisation Transparency International die als „Kaviar-Diplomatie“ bezeichnete Vorgehensweise Aserbaidschans.[27][28][29][30]

Menschenrechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aserbaidschanische Verfassung enthält einen umfassenden Menschenrechtskatalog. Bis 1998 existierte die Todesstrafe, sie ist heute aber abgeschafft. Das Land ist einer Reihe internationaler Abkommen zum Schutz von Menschenrechten beigetreten. Ende 2001 hat Aserbaidschan die Europäische Menschenrechtskonvention ratifiziert. Seit dem Beitritt Aserbaidschans zum Europarat im Januar 2001 unterliegt das Land einem sogenannten „Monitoring“ durch die Parlamentarische Versammlung und das Ministerkomitee des Europarates.[31] Diese Institutionen übten Kritik an der mangelnden Umsetzung der Vorgaben des Europarates, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit.

Am 24. März 2009 hat die Parlamentarische Versammlung des Europarats den Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer (SPD) zum Sonderberichterstatter für politische Gefangene in Aserbaidschan ernannt. Strässer durfte aber bisher (Stand 2012) in dieser Funktion nicht nach Aserbaidschan einreisen.[31] Er wies 2011 darauf hin, dass rund 50 mutmaßliche politische Gefangene, also Oppositionelle, Journalisten und Blogger, die von ihrem Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit Gebrauch gemacht hatten, im Gefängnis sitzen. Aserbaidschan selbst vertritt die Position, dass es keine politischen Gefangenen im Land gibt. Am 24. Januar 2013 hat die Parlamentarische Versammlung des Europarats den Bericht von Christoph Strässer "über politische Häftlinge in Aserbaidschan" mit 125 Stimmen abgelehnt[32]. Das offizielle Baku gab sich mit der Abstimmung zufrieden und bekräftigte, Strässers Bericht habe zahlreiche Widersprüche beinhaltet und sei politisch motiviert gewesen.[33]

Einige regimekritische Nichtregierungsorganisationen sind in Aserbaidschan tätig. Sie müssen allerdings große administrative Hürden überwinden, wie umfangreiche Registrierungspflichten.

Presse- und Medienfreiheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Organisation Reporter ohne Grenzen führt Aserbaidschan auf ihrer Rangliste der Pressefreiheit 2015 auf Platz 162 (von 180), im Vergleich zum Vorjahr 2014 um zwei Plätze verschlechtert. Die meisten Medien des Landes gelten als regierungskonform. Zusätzlich wurde das Büro des National Democratic Institute 2014 geschlossen.[34]

Nach einem Bericht des Institute for Reporters’ Freedom and Safety (IRFS) von 2012 ist es der aserbaidschanischen Bevölkerung nicht möglich, an seriöse, umfangreiche und objektive Nachrichten bezüglich menschenrechtsrelevanter Themen aus Aserbaidschan zu gelangen. Bei Themen von öffentlichem Interesse ist die aserbaidschanische Bevölkerung „wenig informiert“. Radio- sowie Fernsehanstalten stehen unter Kontrolle der aserbaidschanischen Regierung, und die Mehrheit der Informationen basiert auf Quellen der Regierung.[35]

Die Rundfunksender British Broadcasting Corporation, Radio Free Europe und Voice of America sind in Aserbaidschan seit Januar 2009 gesperrt.[36] Die internationale Nichtregierungsorganisation Freedom House stufte Aserbaidschans Presse als „Nicht frei“ ein[37] und auch das Committee to Protect Journalists gab an, dass in Aserbaidschan keine ausländischen oder unabhängigen Rundfunkanstalten existieren und die wenigen unabhängigen Journalisten Einschüchterungsversuchen sowie Gefängnisstrafen auf Grund fingierter Beweise ausgesetzt sind.[38]

2009 und 2010 wurden die kritischen Blogger und Jugendaktivisten Emin „Milli“ (Abdullayev) und Adnan Hajizade wegen „Rowdytums“ verhaftet. Sie wurden zwischenzeitlich (2012) wieder auf freien Fuß gesetzt. Im Mai 2011 kam der Journalist Eynulla Fatullayev hinter Gitter und ist mittlerweile ebenfalls wieder frei (2012). Nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes (2012) ist die Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Aserbaidschan erheblich eingeschränkt.[31] Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ordnet 17 Personen, die seit Frühjahr 2011 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, als „Gefangene aus Gewissensgründen“ ein.[39][40]

2012 fand in Baku der Eurovision Song Contest statt. Laut Amnesty International wurden vor dem Wettbewerb insbesondere Oppositionelle, Medienschaffende und junge Internet-Aktivisten Zielscheibe von staatlichen Schikanen und Verhaftungsaktionen.[41]

Menschenrechtsorganisationen starteten die Aktion „Sing for Democracy“. Die Aktion wollte die internationale Aufmerksamkeit rund um den ESC nutzen, um auf die Menschenrechtsverletzungen und die mangelnde Meinungsfreiheit im Land aufmerksam zu machen. Die Aktivisten haben unter anderem kurz vor dem ESC einen eigenen Songcontest mit Liedern über Demokratie und Freiheit organisiert.

Am 18. Juli 2016 gab die zuständige Rundfunk-Aufsichtsbehörde bekannt, dass sie die Tätigkeit des privaten Fernsehsenders Azerbaijani News Service (ANS) einstweilen für einen Monat unterbinden und den Widerruf seiner Sendelizenz beantragen werde, nachdem der Sender angekündigt hatte, ein Interview mit dem in den Vereinigten Staaten von Amerika im Exil lebenden Fethullah Gülen auszustrahlen. Zur Begründung gab die Behörde an, dass damit “die strategischen Beziehungen zur Türkei” vor Provokationen und vor offener terroristischer Propaganda geschützt werden sollen.[42]

Homosexualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Informationen des Auswärtigen Amts ist Homosexualität zwar nicht ausdrücklich strafbar, sei aber gesellschaftlich nicht akzeptiert. Gleichgeschlechtlicher intimer Umgang in der Öffentlichkeit wird teilweise als Provokation betrachtet und kann Gegenreaktionen hervorrufen bis hin zur Abmahnung durch die Polizei.[43]

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan hat etwa 150.000 aktive Soldaten. Es besteht eine 12- bis 18-monatige Wehrpflicht, ein Kriegsdienstverweigerungsrecht hat das Land nicht. Etwa 4,7 % des Bruttoinlandsproduktes werden für das Militär ausgegeben (Stand 2013).[44]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgliederung von Aserbaidschan

Aserbaidschan gliedert sich in:

Rayons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autonome Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Autonome Republik Nachitschewan gliedert sich in sieben Rayons (Rayonlar) und eine Stadt (Şəhər):

(In Klammern jeweils der Verwaltungssitz, sofern nicht identisch mit dem Rayonsnamen)

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2008): Baku 2.064.900 Einwohner, Gəncə 303.268 Einwohner, Sumqayıt 265.150 Einwohner, Mingəçevir 95.453 Einwohner, Qaraçuxur 72.989 Einwohner und Şirvan (bis 2008 Əli Bayramlı) 70.220 Einwohner.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft Aserbaidschans wächst sehr schnell. Das BIP stieg im Jahr 1999 um 7,4 %, 2000 um 11,4 % und 2001 um 9,9 %. Diese Entwicklung basiert zu einem großen Teil auf einer expansiven Erdölindustrie, welche den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes darstellt. Zwischen 2000 und 2005 stieg das BIP pro Kopf von 652 auf 1400 US-Dollar.

Ein großes Problem Aserbaidschans ist der hohe Grad an Korruption. Das Land belegte 2015 Platz 119 von 168 in der Statistik der Transparency International.[45] Die Entwicklung der verschiedenen Sektoren ist die größte wirtschaftliche Herausforderung des Landes. Ein weiteres Ziel des Präsidenten İlham Əliyev ist es, die Armut zu mindern und damit der Opposition potenzielle Unterstützer zu nehmen. Nach Berechnungen der Weltbank leben 5,3 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.[46]

Bodenschätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan ist nach Russland und Kasachstan der drittwichtigste Erdölexporteur des postsowjetischen Raums. 2005 erwirtschaftete die Ölindustrie 67 % des BIP, der Anteil der Öl- und zunehmenden Erdgasförderung am BIP stieg über lange Zeit. Aserbaidschan förderte 2009 knapp über 1 Million Barrel (ca. 159 Mio Liter) Erdöl pro Tag (1997: 173.000 Barrel);[47] 2015 waren es noch 800.000 Barrel. Für den Export des Öls wurde die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline gebaut und im Sommer 2005 eröffnet. Sie kann täglich eine Million Barrel Rohöl von Baku in die türkische Hafenstadt Ceyhan transportieren. Die Gewinne aus der Rohstoffförderung sollten in einen staatlichen Ölfonds fließen. Mit diesem sollte für die Zukunft Aserbaidschans nach dem Ölzeitalter vorgesorgt und makroökonomische Stabilität geschaffen werden. Neft Daşları ist eine der größten Ölförderanlagen der Welt. Sie hat sich zu einer Stadt entwickelt, in der mittlerweile ca. 5000 Menschen leben.

Gas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aserbaidschan hat Gazprom den Zuschlag für 1,2 Billionen Kubikmeter seiner Gasreserven erteilt. Darüber hinaus galt Aserbaidschan auch als Hauptlieferant für den südlichen Gas-Korridor, bestehend aus South Caucasus Pipeline (SCPX), Trans Anatolian Pipeline (TANAP) und der Trans Adriatic Pipeline (TAP), welche Gas über Georgien, die Türkei, Griechenland, Albanien und die Adria nach Italien bringen wird.

Aserbaidschan gilt als Beispielfall für die Holländische Krankheit: Infolge des rasch expandierenden Öl- und Gasgeschäfts wurde die industrielle und landwirtschaftliche Produktion stark vernachlässigt (wie in den Niederlanden der 1970er Jahre). Kapital und Arbeitskräfte wurden abgezogen und unter Einsatz staatlicher Mittel in die Rohstoffbranche umgelenkt. Die durch den Export bedingte Währungsaufwertung schwächte die Exportchancen der anderen Industrien, deren Produkte von billigen Importen substituiert werden.[48] Diese Abhängigkeit vom Ölexport rächte sich während des Falls des Ölpreises 2014/15. Dieser führte zu einer Abwertung der Landeswährung Manat um fast 50 % .[49]

Staatshaushalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 14,64 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 14,19 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 0,8 % des Bruttoinlandsprodukts (2014: 0,5 %).[44]

Die Staatsverschuldung betrug 2014 8,9 % des BIP.[44]

Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche beträgt:

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schienenverkehr wird von der staatlichen Azərbaycan Dəmir Yolları betrieben. Die Netzlänge beträgt 2918 km. Davon stehen 1300 km unter Bahnstrom.

Aufgrund des Konflikts mit Armenien um Bergkarabach ist der Eisenbahnbetrieb in den armenisch besetzten Gebieten (Republik Bergkarabach) sowie der grenzüberschreitende Verkehr nach Armenien eingestellt. Damit besteht auch kein Eisenbahnverkehr in die Exklave Autonome Republik Nachitschewan. Der Eisenbahnverkehr dort wird von einer Tochtergesellschaft der Azərbaycan Dəmir Yolları durchgeführt, der Naxçivan Dəmir Yolları.

Sonstige Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Feiertage in Aserbaidschan

Der 28. Mai ist in Aserbaidschan der Tag der Republik, der als Unabhängigkeitstag der Demokratischen Republik Aserbaidschan (1918) gefeiert wird. Ramadan ist das am häufigsten praktizierte islamische Fest unter den Aserbaidschanern. Auch wird in Aserbaidschan jedes Jahr am 9. Mai der Tag des Sieges über den Faschismus im Jahr 1945 gefeiert. Es wird auch das Opferfest gefeiert.

Küche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aserbaidschanische Küche ähnelt der türkischen Küche.

Die dickflüssige Suppe Piti ist ein Hammelfleischeintopf mit Kichererbsen. Dovğa ist eine Suppe aus scharfem Joghurt, Spinat, etwas zerkleinertem Knoblauch je nach Geschmack und anderen Kräutern mit Reis und Fleischklößchen oder ohne (je nach Republikgebiet). Eine Variante des Hauptgerichtes Dolma besteht aus mit Kräutern gewürztem Hackfleisch und Reis, gefüllt in Wein- oder auch Kohlblätter. Dolma gibt es auch aus Auberginen, Paprika, Tomaten und anderem Gemüse. Eine Variante des Hauptgerichtes Pilaw besteht aus Reis, Hammelfleisch und zusätzlichen Zutaten. Das Gericht gibt es in verschiedenen Arten. So gibt es beispielsweise Plov mit Hühnerfleisch, Fisch oder Kastanien anstelle von Hammelfleisch. Auch Früchte (wie Granatäpfel), Gemüse, Kräuter oder Trockenobst, beispielsweise Rosinen, werden häufig verwendet. Ein beliebtes Erfrischungsgetränk ist Şərbət (Schärbät), das aus Milch oder Zitrone, Minze oder Basilikum, aber auch aus vielen anderen verschiedenen Früchten zubereitet wird.

Filmkunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Aserbaidschanischer Film

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es besteht eine Schulpflicht von neun Jahren, aufgeteilt in eine vierjährige Grundschulzeit und eine fünfjährige Mittelschulzeit.

Von den 48 Hochschuleinrichtungen in Aserbaidschan sind 30 Einrichtungen staatliche Hochschulen und 18 Privathochschulen; 26 besitzen den Status einer Universität. Die größten Universitäten sind die 1919 gegründete Staatliche Universität Baku, die Aserbaidschanische Technische Universität, die Staatliche Erdölakademie, die Architektur- und Bauuniversität Aserbaidschan (ABUA), die Bakuer Slawische Universität, die Aserbaidschanische Staatliche Wirtschaftsuniversität, die Aserbaidschanische Sprachenuniversität, die Aserbaidschanische Universität der Kultur und Kunst und die Musikakademie. Circa 116.000 Studenten absolvieren ein Studium (Stand 2007).

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 wurden in Baku, das sich als einziger Ausrichter beworben hatte, die ersten Europaspiele unter Teilnahme von etwa 6000 Athleten durchgeführt. Vorsitzende des Vorbereitungskomitees war die Ehefrau des Präsidenten, Mehriban Əliyeva. Unter den 52 teilnehmenden Nationen erreichte das Land im Medaillenspiegel den zweiten Platz hinter Russland.

In der Fußball-Europa-League spielten 2015 zum ersten Mal zwei aserbaidschanische Mannschaften, FK Qarabağ Ağdam und FK Qəbələ, in der Gruppenphase. Auch 2016 spielen die beiden Mannschaften in der Gruppenphase. Zuvor waren schon Neftçi Baku (2012) und FK Qarabağ Ağdam (2014) in dieser Phase einzeln vertreten.

Erstmals wurde 2016 ein Formel-1-Rennen mit dem Großen Preis von Europa in Baku veranstaltet. Es wurde ein Stadtkurs von 6,003 Kilometer Länge durch das Stadtzentrum und rund um die historische Altstadt geführt.

Auf den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro hat Aserbaidschan 18 Medaillen gewonnen: 1 Gold, 7 Silber und 10 Bronze. Nach Anzahl der Goldmedaillen hat Aserbaidschan den Platz 39 belegt. Nach Anzahl der insgesamt gewonnenen Medaillen jedoch teilt das Land die Plätze 14.-15.  mit Neuseeland, belegt den Platz 7 unter europäischen Ländern und Platz 1 unter moslemischen Ländern. Platz 1 belegte Aserbaidschan auch als effektivste Mannschaft auf den Olympischen Spielen im Verhältnis der Anzahl der Teilnehmer (56) zur Anzahl der gewonnenen Medaillen (18). 

Schach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schach ist hier sehr beliebt. Die Spitzenspieler werden staatlich gefördert. Größte Erfolge sind die Siege bei der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft 2009 und 2013. Garri Kasparow wuchs in Baku auf. Weitere bekannte Spieler (Großmeister) sind Teymur Rəcəbov, Şəhriyar Məmmədyarov sowie der mit nur 27 Jahren verstorbene Vüqar Həşimov.

Bekannte Aserbaidschaner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Portal: Aserbaidschan – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Aserbaidschan

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jurriaan Cooiman (Herausgeber): Culture Scapes Aserbaidschan. Kultur, Geschichte und Politik zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer. Christoph Merian Verlag, Zürich 2009, ISBN 3-85616-488-X.
  • Altay Göyüşov und Elçin Äskärov: "Islam and Islamic education in Soviet and independent Azerbaijan" in Michael Kemper, Raoul Motika und Stefan Reichmuth (eds.): Islamic Education in the Soviet Union and Its Successor States. Routledge, London, 2010. S. 168–222.
  • Cəmil Həsənov: Azərbaycan beynəlxalq münasibətlər sistemində 1918–1920–ci illər. (Aserbaidschanisch: Aserbaidschan im System der internationalen Beziehungen 1918–1920), Baku 1993.
  • Länderanalyse Aserbaidshan. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1992.
  • Nesib Nesibzade: Azerbaycan demokratik respublikasi. Meqaleler ve senedler. (Aserbaidschanisch: Aserbaidschanische Demokratische Republik. Artikel und Dokumente), Baku 1990.
  • Ingrid Pfluger-Schindlbeck: Aserbaidschan Land des Feuers. Geschichte und Kultur im Kaukasus. Reimer Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-496-02820-3.
  • Philine von Oppeln, Gerald Hübner: Aserbaidschan. Unterwegs im Land der Feuer. Trescher Verlag, Berlin Januar 2009. ISBN 3-89794-124-4.
  • Rufat Sattarov: Islam, State, and Society in Independent Azerbaijan. Between Historical Legacy and Post-Soviet Reality — with special reference to Baku and its environs, Reichert Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-89500-692-0.
  • The European Aserbaijan Society: Aserbaidschan: 100 Fragen und Antworten. NIMA-Verlag, Deutsche Ausgabe, 2010, ISBN 3-937687-50-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Aserbaidschan – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wiktionary: Aserbaidschan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikibooks: Wikijunior Europa/ Aserbaidschan – Lern- und Lehrmaterialien
 Wikivoyage: Aserbaidschan – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b The State Statistical Committee of the Republic of Azerbaijan. Abgerufen am 10. Januar 2016 (xls, englisch).
  2. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
  3. Human Development Report Office: Azerbaijan – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 25. Oktober 2014
  4. Audrey Alstadt: The Azerbaijani Turks. Power and Identity under Russian Rule. Hoover Press 1992, ISBN 0-8179-9182-4.
  5. Frawardin Yasht („Hymn to the Guardian Angels“). Übersetzung durch James Darmesteter (aus Sacred Books of the East, American Edition, 1898).
  6. Wladimir Minorsky: Caucasica IV. Bulletin of the School of Oriental and African Studies Bd. 15/3, University of London, London 1953, S. 504.
  7. Thomas de Waal: Black Garden – Armenia and Azerbaijan Through Peace and War. New York University Press, 2003, S. 240.
  8. Informationen zur politischen Bildung aktuell. Heft Kaukasus-Region, S.12ff.
  9. Caucasian Spiders
  10. Endemic Species of the Caucasus.
  11. Bevölkerungswachstum von 1,3 % in Aserbaidschan (Englisch).
  12. Staatliches Statistisches Komitee der Republik Aserbaidschan, ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung bei den Volkszählungen 1926-2009. Abgerufen am 3. Oktober 2014 (xls, englisch).
  13. Russkiy Mir Foundation – The Russian Diaspora in Azerbaijan (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)
  14. news.az: Interest to Russian language in Azerbaijan ‚always high‘
  15. http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=AZ.
  16. Administrative Department of the President of the Republic of Azerbaijan – Presidential Library – Religion (Dokument von 1992; PDF; 344 kB).
  17. Vgl. Sattarov: Islam, State, and Society in Independent Azerbaijan. 2009, S. 285–286.
  18. Vgl. Vgl. Göyüşov/Äskärov: "Islam and Islamic education in Soviet and independent Azerbaijan". 2010, S. 200.
  19. Article: Where We Stand Now by Ilham Aliyev
  20. Firuz Kazemzadeh: The Struggle for Transcaucasia: 1917–1921; The New York Philosophical Library, 1951, S. 222.
  21. Samuel Jaberg: Misstöne rund um Eurovision Contest in Aserbaidschan. In: swissinfo.ch. 25. Mai 2012, abgerufen am 28. Mai 2012.
  22. Zeitgenössische Verfassung des Aserbaidschans. Abgerufen am 26. November 2014.
  23. Rangliste der Pressefreiheit 2014. Reporter ohne Grenzen, 12. Februar 2014, abgerufen am 26. November 2014 (pdf).
  24. Der Fischer Weltalmanach 2008. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8.
  25. „Berg-Karabach: Der vergessene Konflikt“, Claudia von Salzen, Der Tagesspiegel, 23. November 2009.
  26. Aserbaidschan: Die Kaviar-Diplomatie. Der Tagesspiegel. 22. Oktober 2012. Abgerufen am 9. Juni 2013
  27. Lobbyarbeit im Bundestag: Geld aus Aserbaidschan für deutschen Abgeordneten Michael Fuchs. Der Tagesspiegel. 2. Juni 2013. Abgerufen am 9. Juni 2013.
  28. Caviar Diplomacy – How Azerbaijan silenced the Council of Europe (PDF; 841 kB). Europäische Stabilitätsinitiative. 24. Mai 2012. Abgerufen am 9. Juni 2013.
  29. LOBBYISMUS – Diktators Traum. Der Spiegel. 2. Januar 2012. Abgerufen am 9. Juni 2013
  30. Europe’s caviar diplomacy with Azerbaijan must end. EUobserver. 26. November 2012. Abgerufen am 9. Juni 2013.
  31. a b c Informationen vom Auswärtigen Amt, abgerufen am 26. Mai 2012.
  32. ПАСЕ не приняла доклад Штрассера по Азербайджану. In: Радио Свобода. Abgerufen am 9. Oktober 2015.
  33. Фуад Алескеров. «Черный день» господина Штрассера. In: www.1news.az. Abgerufen am 9. Oktober 2015 (ru-ru).
  34. US blasts Azerbaijan clampdown on Radio Free Europe, AFP, 29. Dezember 2014.
  35. Semni-annual Azerbaijan freedom of expression report, January 01-July 01, 2012 (PDF; 3,0 MB). Abgerufen am 21. Februar 2013.
  36. Azerbaijan – Reporters Without Borders. Reporter ohne Grenzen. Abgerufen am 22. Februar 2013.
  37. Azerbaijan – Freedom House (Memento vom 11. Oktober 2014 im Internet Archive)
  38. 10 Most Censored Countries. CPJ. Abgerufen am 20. Februar 2013.
  39. Document – Azerbaijan: Authorities determined to silence dissent to ensure successful Eurovision. Amnesty International, 1. Mai 2012, abgerufen am 26. Mai 2012 (englisch).
  40. Azerbaijan: Opposition activist freed as pre-Eurovision hunger strike begins. Amnesty International, 16. Mai 2012, abgerufen am 26. Mai 2012 (englisch).
  41. Menschenrechte in Aserbaidschan: «Singen ist Silber, Reden ist Gold!», 28. November 2011. Abgerufen am 7. März 2012.
  42. Azerbaijani TV Station Closed Over 'Interview' With U.S.-Based Turkish Cleric Accused By Ankara In Coup. In: Radio Free Europa/Radio Liberty, 19. Juli 2016. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  43. http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-85192745.html.
  44. a b c d e f The World Factbook.
  45. Aserbaidschan in der Datenbank von Transparency International, Transparency International; Zugriff am 9. März 2016
  46. Azerbaijan | Data. In: data.worldbank.org. Abgerufen am 13. Oktober 2015.
  47. World Crude Oil Production (Memento vom 6. April 2003 im Internet Archive)
  48. Slawa Obodzinskiy, Die Holländische Krankheit am Beispiel Aserbaidschans, E-Book, GRIN 2009, ISBN 978-3-640-74203-5.
  49. Benjamin Triebe: Öl reiß Währungen mit. NZZ, Internationale Ausgabe, 30. Dezember 2012, S. 11.
  50. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten. Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.

Koordinaten: 40° N, 47° O