mittwochs, 19.25 Uhr
„Sie haben ein Recht auf die Wahrheit!“ Nach diesem Motto rollt das Team der IEK (Interdisziplinäre Ermittlungs-Kommission), eine Sondereinheit des LKA Berlin, aufgrund neuer Indizien ungelöste Kriminalfälle auf. Die große Herausforderung dabei: Nicht nur die Täter zu ermitteln, sondern den Opfern und ihren Hinterbliebenen Gerechtigkeit zu verschaffen, eine Antwort auf deren „Warum?“ zu geben.
Und so kümmern sich Dr. Katrin Stoll und ihre Spezialisten, ein Kompetenz-Team aus Rechtsmedizin, Kriminalistik und Kriminaltechnik, um Fälle, die bisher keine waren, weil niemand außer den Tätern davon wusste. Oder die nie abgeschlossen wurden, weil erst jetzt entscheidende Beweise auftauchen. Oder die als abgeschlossen gelten, obwohl der Verurteilte immer seine Unschuld beteuerte, und die nun aufgrund neuer Erkenntnisse und Indizien neu aufgerollt werden müssen.
Das betrifft beispielsweise das mysteriöse Verschwinden eines Enthüllungsjournalisten, der 1986 über die Folgen der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl recherchierte. Oder das vermeintliche Abtauchen eines Gebrauchtwagenhändlers, der sich 1990 nur kurz am boomenden Handel mit West-Autos in Ost-Berlin erfreuen konnte. Oder das tödliche Ende einer Liebesgeschichte am Bahnhof Zoo Mitte der 70er, als dieser nicht nur der Verkehrsknotenpunkt, sondern auch tiefster Drogensumpf West-Berlins war. Jeder Fall der Spezialisten ist auch ein Stückchen Zeitreise, jede Frage der Ermittler bedeutet Erinnerung für Fragende wie Befragte – und damit das Öffnen längst verheilt geglaubter Wunden oder das Eingestehen gewachsener Lebenslügen.
„Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“ ist ein spannender wie humorvoller Dreiklang aus Rechtsmedizin, Kriminalistik und History.