Hammerzehen-Operation

Die Zehen bestehen aus drei Gliedern: dem innen liegenden Grundglied, dem Mittelglied und dem Endglied. Bei einer Hammerzehe ist das Mittelglied nach unten geknickt, während das Grundglied und das Endglied gestreckt sind.

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Was ist eine Hammerzehe?

Bei einer Hammerzehen handelt es sich um eine Fehlstellung einer oder mehrerer Zehen (siehe Bild). Die Zehen bestehen aus drei Gliedern: dem innen liegenden Grundglied, dem Mittelglied und dem Endglied. Bei einer Hammerzehe ist das Mittelglied nach unten geknickt, während das Grundglied und das Endglied gestreckt sind. Die Zehen neben den großen Zehen sind am häufigsten betroffen. Die Erkrankung tritt in der Regel an beiden Füßen auf. Unter den Grundgliedern und über den übrigen Gliedern treten Schmerzen und Verhärtungen auf. Die Schmerzen werden meist durch Druck auf die Hammerzehen ausgelöst, zum Beispiel beim Tragen zu enger Schuhe und beim Laufen. Häufig ist es ein Problem, passende Schuhe zu finden. Die Erkrankung ist unter älteren Menschen verbreitet.

Operationsverfahren

Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt. Das heißt, dass Sie nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen. Sie werden unter örtlicher Betäubung operiert. Für die Erkrankung stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung. In der Regel wird ein kleines Stück des Zehenknochens entfernt. Der Fuß bekommt keinen Gips, aber in einigen Fällen wird die betroffene Zehe mit einem dünnen Stahlstift geschient. Dieser wird nach vier bis sechs Wochen wieder entfernt. Sofern nichts anderes vereinbart wurde, werden nach etwa zwei bis drei Wochen die Fäden gezogen.

Nach dem Eingriff

Sie müssen damit rechnen, dass nach dem Eingriff Schmerzen auftreten werden. Nehmen Sie in diesem Fall ein Schmerzmittel nach Anweisung.

Es wird empfohlen, sich nach dem Eingriff zu bewegen. Dabei entscheiden die Schmerzen über den Umfang der Belastung. Gleichzeitig sollten Sie es nach dem Eingriff ruhig angehen lassen und sich nicht überanstrengen. Um Schwellungen und eine Verschlimmerung der Schmerzen zu verhindern, empfiehlt es sich, das Bein hoch zu lagern. Sobald Sie aufstehen und gehen, tritt ein starker Schmerz im Fuß auf; dies ist völlig normal. Achten Sie darauf, dass Sie beim Gehen das Gewicht auf die Ferse verlagern.

In die Wunde darf kein Wasser geraten. Schützen Sie den Fuß daher beim Duschen mit einer Plastiktüte, damit der Verband nicht nass wird. Sollte der Verband trotzdem feucht werden, muss er gewechselt werden, um einer Infektion vorzubeugen.

Einige Hinweise

Suchen Sie den Arzt auf, wenn:

Sie Schmerzen haben, die durch Schmerzmittel nicht gelindert werden, oder wenn die Schmerzen nach zwei bis drei Tagen nicht nachlassen;

die Wunde rot und entzündet aussieht und Sie Fieber haben.

Sie sollten rezeptfreie Schmerzmittel zu Hause haben, wie zum Beispiel Paracetamol. Denken Sie immer daran, das Bein hoch zu lagern, wenn Sie sich ausruhen.

Weiterführende Informationen

Autoren

  • Philipp Ollenschläger, Medizinjournalist, Köln

Literatur

Dieser Artikel basiert auf dem Fachartikel Hammerzehe. Nachfolgend finden Sie die Literaturliste aus diesem Dokument.

  1. Watson A. Hammertoe deformity. Medscape, last updated Jun 19, 2014.emedicine.medscape.com
  2. Coughlin MJ, Thompson FM. The high price of high-fashion footwear. Instr Course Lect 1995; 44: 371-7. PubMed
  3. Badlissi F, Dunn JE, Link CL, Keysor JJ, McKinlay JB, Felson DT. Foot musculoskeletal disorders, pain, and foot-related functional limitation in older persons. J Am Geriatr Soc. 2005 Jun. 53(6):1029-33.