Körpergewicht, gesundes

Dass es ungesund ist, zu mager oder zu dick zu sein, ist den meisten Menschen bewusst, aber wie soll man wissen, ob das eigene Gewicht ein Risiko darstellt oder wie viel man eigentlich wiegen sollte? Mithilfe der folgenden Ratschläge können Sie herausfinden, ob Sie etwas an Ihrer Figur verändern sollten.

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Es ist ungesund, deutlich zu mager oder deutlich zu dick zu sein, eine gute Gesundheit hängt aber von viel mehr Faktoren als nur dem Gewicht ab. Die Gesundheit beruht unter anderem darauf, welche Krankheiten bereits in der Familie aufgetreten sind, wie die genetische Veranlagung aussieht, ob Sie rauchen, wie Sie sich ernähren und wie aktiv Sie sind. Man kann daher nur schwer ein Idealgewicht angeben, das für alle gelten würde.

Viele Menschen haben falsche Vorstellungen von einem gesunden Körpergewicht, denn wir sind Tag für Tag von Bildern umgeben, auf denen Models, Promis usw. zu sehen sind, von denen viele eigentlich untergewichtig sind. Sich selbst im Spiegel zu betrachten, ist auch keine gute Methode, um auszumachen, ob man ein gesundes Körpergewicht hat. Die meisten vergleichen sich selbst mit anderen Personen, statt sich auf objektive Kriterien zu verlassen.

Was ist der Body-Mass-Index (BMI)?

Ärzte beurteilen die Körpermasse, indem sie das Gewicht und die Körpergröße ermitteln und daraus den Body-Mass-Index berechnen. Menschen mit einer bestimmten Körpermasse leben länger und haben die beste Gesundheit, wie langjährige Studien gezeigt haben. Mit der BMI-Berechnung können Sie selbst ermitteln, ob Sie ein gesundes Gewicht im Verhältnis zu Ihrer Körpergröße haben. Die BMI-Kategorien sind folgendermaßen definiert:

  • Untergewicht:
    • BMI unter 18,5
  • Idealgewicht:
    • BMI 18,5–25
  • Übergewicht
    • BMI 25-30
  • Fettleibigkeit:
    • BMI 30-40
  • Schwere Fettleibigkeit:
    • BMI über 40

Achtung! Der BMI eignet sich nicht so gut als Messwert, wenn Sie viel Sport treiben oder sehr muskulös sind (Muskeln wiegen mehr als Fett), weil das bedeuten kann, dass Sie in einer höheren BMI-Kategorie landen, auch wenn Sie einen gesunden Anteil Körperfett haben. Der BMI ist auch bei schwangeren oder stillenden Frauen oder stark geschwächten Personen kein aussagekräftiger Wert.

Die BMI-Berechnung ist nur eine von mehreren Methoden, die eigene Gesundheit zu beurteilen. Wichtig sind auch der Taillenumfang, der Körperfettanteil, der Blutdruck, die Cholesterinwerte, körperliche Aktivität, ob Sie rauchen oder nicht und ob Sie sich gesund ernähren. Man muss immer das Gesamtbild im Auge haben.

Eine weitere Methode zur Beurteilung, ob Sie ein gesundes Körpergewicht haben, ist die Messung des Taillenumfangs. Ein Maß von über 94 cm bei Männern und 80 cm bei Frauen ist ein deutliches Zeichen, dass Sie keinesfalls weiter zunehmen dürfen. Weitere 8 cm bedeuten, dass sich Ihre Gesundheit deutlich verbessern würde, wenn Sie an Gewicht verlieren.

Sind Sie untergewichtig?

Es ist bekannt, dass Übergewicht ein Gesundheitsrisiko ist, zu wenig zu wiegen, ist allerdings auch gefährlich für die Gesundheit.

Wenn Sie untergewichtig sind, weil Sie zu wenig essen, laufen Sie Gefahr, verschiedene Mangelerscheinungen zu entwickeln. Insbesondere junge Frauen sind in diesem Fall anfällig für Blutarmut aufgrund von Eisenmangel, und eine unzureichende Kalziumzufuhr kann später im Leben zu Osteoporose führen. Bei untergewichtigen Frauen kommt es auch häufig zu einem Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö), möglicherweise mit Unfruchtbarkeit als Folge.

Sind Sie gesund, aber unglücklich?

Wenn sich Ihr Gewicht im gesunden Bereich bewegt, Sie aber trotzdem unzufrieden mit Ihrer körperlichen Konstitution sind, dann profitieren Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr von einem Bewegungs- und Sportprogramm als von Nahrungseinschränkungen. Sport und Bewegung verbessern Ihre Kondition, tragen dazu bei, den Spannungszustand bestimmter Muskelgruppen zu erhöhen und Ihre Gesundheit im Allgemeinen sowie Ihr Wohlbefinden zu stärken. Planen Sie Ihre Ernährung daher so, dass Ihre Gesundheit bestmöglich unterstützt wird.

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Autoren

  • Philipp Ollenschläger, Medizinjournalist, Köln