Hypophyseninsuffizienz
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
E23.0 | Hypopituitarismus | |
E23.1 | Arzneimittelinduzierter Hypopituitarismus | |
E89.3 | Hypopituitarismus nach medizinischen Maßnahmen | |
ICD-10 online (WHO-Version 2013) |
Bei der Hypophyseninsuffizienz (Hypophysenunterfunktion; Morbus Simmonds) handelt es sich um eine Störung der Produktion und somit um eine insuffiziente Ausschüttung der Hormone des Hypophysenvorderlappens, welche als Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (Abk: HVL-Insuffizienz) oder auch als Hypopituitarismus bezeichnet wird. Die verminderte Ausschüttung der Hormone des Hypophysenhinterlappens führt zu einer Hypophysenhinterlappeninsuffizienz (Abk: HHL-Insuffizienz).
Die dadurch auftretenden Störungen ergeben sich aus den physiologischen Wirkungen der jeweiligen Hormone.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen[Bearbeiten]
- Tumoren
- Verletzungen: Schädel-Hirn-Traumata, Geburtstraumata (häufiger bei Steißgeburten)
- Hirnnekrosen, Sonderform: Sheehan-Syndrom
- Entzündungen
- Autoimmune Reaktionen
oder unbekannt (idiopathisch)
Symptome[Bearbeiten]
- Störungen des Menstruationszyklus (Amenorrhoe, Polymenorrhoe)
- Störungen des Wachstums (Minderwuchs)
- Diabetes insipidus
- Fettsucht durch Verlangsamung des Fettstoffwechsels
- Störung der natürlichen Bildung der primären Geschlechtsorgane
- allgemein ein Ausbleiben der Pubertät
Therapie[Bearbeiten]
Die Hypophyseninsuffizienz wird in Abhängigkeit von der Ursache operativ oder medikamentös behandelt. Dazu werden die verschiedenen Hormone, die im Körper nicht gebildet werden, substituiert. Aber nicht die Releasing-Hormone werden ersetzt, sondern Hormone wie z. B. Testosteron, Thyroxin, Somatotropin, Cortisol.
Literatur[Bearbeiten]
- Stephan Petersenn et al.: Sinnvolle Hypophysenstimulationstests. In: Deutsches Ärzteblatt Int. Nr. 107(25), 2010, S. 437–443 (online).
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