Kompressionstherapie mit Binden

Es ist nicht ganz einfach, Binden korrekt so zu wickeln, dass der Kompressionsgrad an die individuellen Verhältnisse angepasst ist und der Verband gut sitzt.

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Allgemeines

  • Heutzutage kommt überwiegend eine Kompression durch Umwicklung des Beins mit Binden verschiedenen Typs in mehreren Lagen zum Einsatz.
  • Die Anzahl der Binden hängt davon ab, wie stark die Kompression in Hinsicht auf die Durchblutung und die Schwellung des Beins sein soll.
  • Es ist nicht ganz einfach, Binden korrekt so zu wickeln, dass der Kompressionsgrad an die individuellen Verhältnisse angepasst ist und der Verband gut sitzt.

Wickeln von elastischen Binden

  • Zum Schutz der Haut wird als unterste Lage ein Schlauchverband aus Gaze aufgezogen.
  • Die Kompression kann täglich erneuert werden (Wechselverband) oder auch länger am Bein verbleiben (Dauerverband):
    • Der Wechselverband erfolgt am häufigsten mit einer Binde, die täglich neu gewickelt werden muss.
    • Beim Dauerverband erfolgt der Wechsel der Kompression einmal pro Woche.
      • Sehr wichtig ist es, bei einem Dauerverband im Mehrlagensystem Sehnen und Knochenvorsprünge durch Polsterung zu schützen, um Druckverletzungen zu vermeiden.
      • Der Schutz erfolgt normalerweise einerseits durch eine Aufpolsterung von anatomischen Einziehungen, z. B. im Knöchelbereich
      • und andererseits durch eine Entlastung auf beiden Seiten von Sehnen wie der Achillessehne und der Sehne an der Vorderseite des Sprunggelenks mit Druckpolstern.
  • Die Wicklung erfolgt von den Zehen bis direkt unters Knie, wobei die gesamte Haut bedeckt sein soll.
  • Durch Umwickeln mit einer bestimmten Überlappung wird die richtige Kompression erreicht. Die stärkste Kompression erfolgt am Fuß/Sprunggelenk, und die Spannung nimmt Richtung Knie nach und nach ab.
  • Wenn sich Binden verschieben, kann es zu Druckverletzungen und Schmerzen kommen.
  • Als Patient sollten Sie unbedingt sofort Bescheid geben, wenn unter dem Kompressionsverband Schmerzen zu spüren sind!

Weiterführende Informationen

Autoren

  • Philipp Ollenschläger, Medizinjournalist, Köln