Kompressionstherapie mit Binden
Willkommen auf den Seiten der Deximed-Patienteninformationen!
Unsere Patienteninformationen in laiengerechter Sprache stehen Ihnen auch ohne ein Abonnement zur Verfügung.
Sind Sie Arzt? Dann testen Sie unsere Experteninformationen 30 Tage lang kostenlos.
Deximed – Deutsche Experteninformation Medizin – ist ein unabhängiges Arztinformationssystem mit Fokussierung auf die primärärztliche Versorgung. Evidenzbasierte und regelmäßig aktualisierte Artikel zu allen medizinischen Gebieten zeichnen Deximed aus.
30 Tage kostenlos testen!Allgemeines
- Heutzutage kommt überwiegend eine Kompression durch Umwicklung des Beins mit Binden verschiedenen Typs in mehreren Lagen zum Einsatz.
- Die Anzahl der Binden hängt davon ab, wie stark die Kompression in Hinsicht auf die Durchblutung und die Schwellung des Beins sein soll.
- Es ist nicht ganz einfach, Binden korrekt so zu wickeln, dass der Kompressionsgrad an die individuellen Verhältnisse angepasst ist und der Verband gut sitzt.
Wickeln von elastischen Binden
- Zum Schutz der Haut wird als unterste Lage ein Schlauchverband aus Gaze aufgezogen.
- Die Kompression kann täglich erneuert werden (Wechselverband) oder auch länger am Bein verbleiben (Dauerverband):
- Der Wechselverband erfolgt am häufigsten mit einer Binde, die täglich neu gewickelt werden muss.
- Beim Dauerverband erfolgt der Wechsel der Kompression einmal pro Woche.
- Sehr wichtig ist es, bei einem Dauerverband im Mehrlagensystem Sehnen und Knochenvorsprünge durch Polsterung zu schützen, um Druckverletzungen zu vermeiden.
- Der Schutz erfolgt normalerweise einerseits durch eine Aufpolsterung von anatomischen Einziehungen, z. B. im Knöchelbereich
- und andererseits durch eine Entlastung auf beiden Seiten von Sehnen wie der Achillessehne und der Sehne an der Vorderseite des Sprunggelenks mit Druckpolstern.
- Die Wicklung erfolgt von den Zehen bis direkt unters Knie, wobei die gesamte Haut bedeckt sein soll.
- Durch Umwickeln mit einer bestimmten Überlappung wird die richtige Kompression erreicht. Die stärkste Kompression erfolgt am Fuß/Sprunggelenk, und die Spannung nimmt Richtung Knie nach und nach ab.
- Wenn sich Binden verschieben, kann es zu Druckverletzungen und Schmerzen kommen.
- Als Patient sollten Sie unbedingt sofort Bescheid geben, wenn unter dem Kompressionsverband Schmerzen zu spüren sind!
Weiterführende Informationen
- Kompressionstherapie und Wundversorgung
- Informationen zu Kompressionsbinden
Autoren
- Philipp Ollenschläger, Medizinjournalist, Köln