Otto Jaekel Medaille
Die 1912 in Greifswald gegründete Paläontologische Gesellschaft ist eine der ältesten aktiven paläontologischen Gesellschaften weltweit.
Ihr Gründer und erster Präsident (1912-1921) war der deutsche Paläontologe Otto Jaekel (1863-1929). Er war einer der vielseitigsten Paläontologen seiner Zeit und arbeitete vor allem über fossile Fische, Reptilien und Echinodermen. Nicht zu vergessen sind seine systematischen Ausgrabungen von fossilen Panzerfischen in Bad Wildungen (1900-1912) und von Dinosauriern in Halberstadt (1910-1927).
Otto Jaekel gilt als einer der Hauptverfechter der Paläontologie als eigenständige Wissenschaft; so propagierte er seit 1894 eine engere Anbindung der Paläontologie an die Biowissenschaften und die Schaffung paläontologischer Professuren in Preußen. Überraschenderweise gab es bis heute keine einzige Ehrung oder Würdigung die nach unserem Gründer, ersten Präsidenten sowie Ehrenmitglied der Paläontologischen Gesellschaft benannt worden ist.
Der Vorstand der Paläontologischen Gesellschaft beschloss deshalb im Frühjahr 2013 die Schaffung und Einführung einer neuen Medaille der Paläontologischen Gesellschaft als höchste Auszeichnung neben der Ehrenmitgliedschaft.
Erster Preisträger
Erster Preisträger (09/2013) - Adolf Seilacher (1925-2014). An unser langjähriges Ehrenmitglied (1995), ehemaligen Vorsitzenden (1977-1979) sowie Nestor der deutschen innovativen paläobiologischen Forschung.
Zweiter Preisträger
Zweiter Preisträger (09/2013) - Paleontological Society of China. In Erinnerung an die frühe (und künftige) Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Paläontologen, darunter auch Otto Jaekel, der ab 1928 bis zu seinem Tode an der Sun Yat-sen Universität in Kanton (Guangzhou) lehrte.