Wir brauchen keine AKK, um im Keller zu lachen


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/da/Annegret_Kramp-Karrenbauer.jpg/640px-Annegret_Kramp-Karrenbauer.jpg

Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0

„Verkorkste Christin“ lebt in der Vergangenheit

Was ist der Unterschied zwischen einer Spaßbremse und denjenigen, die sich gern hinter Karnevalsmasken wegducken? Spaßbremsen stehen wenigstens zu ihrer Abneigung gegen den jährlich verordneten, vorprogrammierten Karnevalrummel, während manche selbst in der Politik mit dem Finger auf die zeigen müssen, die kritisch deren Häme durchleuchten.

Die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin, kurzweilige CDU-Generalsekretärin, jüngst als CDU-Chefin aufgestiegene Annegret Kramp-Karrenbauer und potenzielle Kanzlerkandidatin, die manche spitz als Merkel 2.0 titulieren, hatte bekanntlich zu Karneval sich über das dritte Geschlecht lustig gemacht, meint, das sei in Ordnung, Deutschland wäre bierernst, würde keinen Spaß verstehen. Blödsinn. Wer hier keine berechtigte Kritik verträgt, sollte sich mal besser selbst hinterfragen, das aber benötigen sattelfeste Christdemokraten bekanntlich nicht. Was geschieht denn da vor aller Augen und Ohren?

Heuchelei hat eine sehr lange Tradition

Ganz besonders bei Christen, was allerdings genauso bei anderen Weltreligionen anzutreffen ist, um dies mal von vornherein zu betonen. Jetzt betrifft es halt Frau „Sauberfrau“ Kramp-Karrenbauer, die doch so gern ihre christlich korrekte Haltung zum Besten gibt. Ihr Statement zur Homosexualität, die sie mit Polygamie oder Inzest verglichen hat, sollte inzwischen sich herumgesprochen haben.

Genau eine derartige Einstellung spukt noch in den Köpfen etlicher Christen, und das obwohl die Kirche selbst sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, denkt man an manch Priester, der sexuell übergriffig wurde. Aber das paßt zu jener Religion, die sich gern gen Himmel lobt, um gleichzeitig manch eigentliches sündhaftes Verhalten am liebsten zu vertuschen. Kein Wunder, daß etliche diesem Glaubensbekenntnis Heuchelei vorwerfen!

Und sie will gar „Europa richtig machen“

Die Welt gibt ihr dabei die Gelegenheit, die sie in ihrem Arikel nutzt. Allein die Überschrift inpliziert zugleich ihren Anspruch, sich keine Fehler zu leisten. Natürlich obliegt es auch der zukünftigen Kanzlerin, Macron zu widersprechen, das gehört wohl zum guten Ton in der Politik, schließlich läßt sich die größte europäische Wirtschaftsmacht nicht gern das Zepter entnehmen, selbst nicht vom befreundeten französischen Nachbarn.

Macron hat es wenigstens verstanden, soziale Spannungen mit einzubeziehen in seinen Überlegungen zu Europa, AKK wischt das in einem Satz weg, verschanzt sich hinter ihrer Formulierung, „Europäischer Zentralismus, europäischer Etatismus, die Vergemeinschaftung von Schulden, eine Europäisierung der Sozialsysteme und des Mindestlohns wären der falsche Weg.“ Der Mindestlohn soll folglich der falsche Weg sein? Im Umkehrschluß bedeutet das ein Freifahrtschein für den Ausbeutungskurs eines neoliberalen Wirtschaftsdiktats, oder? Das paßt und reiht sich prima ein in jene bisherige Vorgehensweise der Politik, mit Erneuerung hat das dennoch keineswegs etwas zu tun.

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Politik

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