Der Leben will, muß essen.

Die Polemik Essen wendet sich an fleischlose Gesellen, die meinen die "Besseren Menschen" zu sein. Sie sind es nicht. Ich bin es nicht. Hier wird Jagd, nicht Ideologie, geschildert.

Wildpret schmeckt hervorragend, ist dabei mager und würzig. Wildpret ist gesundes Fleisch. Wild ist einfach zuzubereiten. Wild ist um Gäste zu bewirten etwas Besonderes.Wild lebt frei im Wald besser, als gefangenes Zuchtvieh im Stall. Wild stirbt, ohne seinen Tod vorher zu ahnen, schnell durch des kundigen Jägers saubere Kugel besser, als geschundenes Hausvieh, ahnungsvoll nach langem Transport, im Schlachthof.

Der waidgerechte Weg vom "Wild" bis zu gutem "Essen" ist der eigentliche Sinn aller jagdlichen Mühen. Deshalb steht hier auch mein Lieblingsrezept für Wildrostbraten, oder für geduldige Genießer ein kunstvoller Wildschmorbraten. Dagegen läßt sich Wild ohne viel Mühe vom Holzkohlenrost in Minuten garen. Aus allen Stücken koche ich gut für mehrere Mahlzeiten Gulasch. Außerdem gibt andernorts auch hervorragend Luise´s Rezepte.
 

Zu töten ist eine Unart. Der Fleisch ißt, tötet selbst oder läßt töten.

Ja. Dann wollen wir doch mal sehen:

<zynismus an>

Wollten sich alle Veggis dieser Welt von dem bißchen Gemüse, daß kunstdünger-, pestizd- und herbizidfreie Mehrfelder-Wirtschaft erzeugte, ernähren, wäre die Überbevölkerung endgültig erledigt.

<zynismus aus>

ergo :

Wenn du folgerichtig handeltes, würdest Du nackt, oder nur in von vegetarischen Arbeitern hergestellen Polyester-Anzügen und Kunststoffturnschuhen herumlaufen; dich von selbst angebautem Gemüse, daß Du im Rahmen des Recyclings mit deinen eigenen Fäkalien düngst, ernähren; obdachlos ohne 'Woll'-Decke in einem ökologisch-dynamischen Wald hausen; Dich selbst in die Waldbewohnernahrungskette einreihen (oder sind Wölfe, wenn sie Dich erst töten, dann fressen, aus ethischen Gründen verboten?).

Ich bin ein Freund der freien Meinungsäußerung. Aber ich verabscheue inkonsequente Prinzipienreiter, wenn jene deren Prinzipien nur mit großem Wortgetöse und moralisch erhobenem Zeigefinger Anderen ihren Wertmaßstab aufzwingen, dabei aber selbst opportunistisch nach eigenem Gutdünken leben wollen.

Wenn man sich schon vor Andersdenkenden mit seinen edlen Grundsätzen brüstet, solchen Anspruch zum Anlaß nimmt, Anderen deren Lebensberechtigung abzusprechen, sich dabei selbst als "Der bessere Mensch" darzustellen, muß folgerichtig gelten, "Entweder ganz oder gar nicht". Ansonsten gilt "Das Maul zu halten".

Da wir Menschen, anders als Pflanzen, nicht allein von Sonne, Luft, Erde und Wasser ernährt werden, müssen wir, um zu leben, die Welt samt deren Tieren und Pflanzen für uns nützen.

Herkunft:

Re: Vegetarische Lebensweise: URLs
Date: Thu, 28 Jan 1999 10:32:27 +0100
From: "Dr. Raimund Hoevelmann" <hoevelmann@em.uni-frankfurt.de>
Organization: Frankfurt University Computing Center
Newsgroups: de.alt.tierrechte, de.sci.medizin.misc, z-netz.alt.essen, z-netz.alt.vegetarier
References: 1 , 2 , 3 , 4 , 5 , 6


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