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Comeback der Schallplatte
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Rund 20 Jahre nach Erfindung der CD erwächst der Silberscheibe Konkurrenz von einem Gegner, der längst zum Fall für die Geschichtsbücher geworden schien: der guten alten Langspielplatte.

Galten die Anhänger analoger Musikwiedergabe über viele Jahre nur als Nostalgiker, die sich dem technischen Fortschritt verweigern, hat ihre Gruppe in letzter Zeit unerwarteten Zulauf gefunden. Auch junge Leute finden es zunehmend "cool", es den DJs aus den Diskotheken gleich zu tun und zu Hause Vinyl aufzulegen.

Die Zahl der verkauften fabrikneuen LPs 1999 habe noch bei rund 450.000 Stück gelegen, in diesem Jahr dürfte die Millionengrenze aber deutlich überschritten werden, sagt Dusan Klimo, Vorsitzender der Analogue Audio Association (AAA) im schwäbischen Reutlingen. Rund 1.000 zahlende Mitglieder haben sich seinem "Verein zur Erhaltung und Förderung der analogen Musikwiedergabe" angeschlossen, Tendenz steigend. Die Mitglieder von Dusan Klimos Verein sind auch fest davon überzeugt, dass die CD der Schallplatte in klanglicher Hinsicht nicht das Wasser reichen kann. "Der analoge Klang kommt dem Original näher und ist einfach viel natürlicher", schwört der AAA-Vorsitzende Klimo. "Bei einem direkten Vergleich gibt es da gar keine Diskussion."

Die Plattenindustrie hat den Trend aufgegriffen und bietet wieder mehr neue Aufnahmen auf Vinyl an. Der Internet-Plattenhändler Amir Esmaili aus München beispielsweise bietet für 38 Mark (19,42 Euro) auch das neue Album von Michael Jackson an. Bei klassischer Musik kommen dagegen fast nur Wiederveröffentlichungen älterer Einspielungen auf den Markt. Da es sich dabei fast ausschließlich um audiophile Pressungen auf besonders dickem Vinyl handelt, reichen die Preise für eine LP bis zu 90 Mark (46 Euro). Insgesamt hat Esmaili knapp 8.000 neue LPs im Sortiment.

Lars Hornung, Werkstattmeister vom Plattenspieler-Spezialisten Räke sieht auch in den hochauflösenden CD-Nachfahren SACD und DVD-Audio keine Gefahr für die Schallplatte. Raumklang, wie ihn die neue Technik ermöglicht, sei ein Effekt, den die puristische Analog-Gemeinde ablehne. Für Dusan Klimo vom AAA sind die neuen Systeme sowieso "reine Geldmacherei". Dagegen kann sich Branko Glisovic von der High End Society mit Sitz in Wuppertal schon vorstellen, dass die mit SACD und DVD-Audio erreichbare Klangqualität der Schallplatte allmählich den Boden entzieht. "Die SACD hat einen bis zu 64 Mal so großen Übertragungsbereich wie die CD. Dadurch ergibt sich eine Feinheit des Signals, die der Analogtechnik entspricht."

Manche Analogfans werden das aber vielleicht aus ganz anderen Gründen nicht zugeben wollen. Schließlich erfordern Plattenspieler und Schallplatte viel mehr liebende Zuwendung als der CD-Spieler. Da muss der Tonabnehmer mit Hilfe von Schraubenziehern und Schablone justiert werden, da verlangt die Platte nach ausgetüftelten Reinigungsverfahren, soll nicht das Knistern den Wohlklang überdecken. "Manchen", resümiert Glisovic, "dient der Plattenspieler als Eisenbahnersatz".

dpa/dwe
Kontakt zur Redaktion
14.11.2001

       
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