Der schnellste Film aller Herren Zeiten und Länder und die herausragende Adaption des Stücks The Front Page, an dem sich schon viele versucht haben. Redakteur Cary Grant, ein spastische Leibhaftigkeit gewordenes Stück Größenwahn hetzt seine Ex-Frau (mirakulös: Rosalind Russell) noch mal in einen Job, macht ihren laschen neuen Beau ganz im Vorübergehen zur Sau ( Ralph Bellamy , nun ja, "he looks like Ralph Bellamy"), arrangiert Betrug, Bestechung und Sensationen in Windeseile, während rundherum die versammelte Presse mordlüstern der wahlgeilen Politikerschaft auf Kosten eines Hinrichtungskandidaten in die Hände spielt. Der Dialog so rasant (Altmans vielgerühmte Tonüberlappungen sind hier dreißig Jahre vorher schon vollendet), dass selbst nach dreimaligem Ansehen die Hälfte der Scherze noch zu nicht zu ahnen sind (ein begonnener Witz wird übernommen, moduliert, in wahnwitzgster Abfolge vom vielstimmigen Chorus der Nebendarsteller vervielfacht), die Hawkssche Inszenierung eines der größten Beispiele für Funktionalität in der ganzen Filmgeschichte und dunkel wie die Innenräume (Kamera: Joseph Walker) das Abbild der condition humaine. Der zynische Medienmissbrauch zum Mitlachen, Menschlichkeit: eine beknackte Illusion, die Welt: ein Irrenhaus einander übertölpelnder Konkurrenten. 92 Minuten mit dem Informationsgehalt von 9200, jede Referenz ein Todesurteil der Populärkultur, lange bevor es sie gab. "Move Hitler to the funny pages, keep the rooster in, he´s human interest." |