Neunußberg - ehem. Schloßkapelle St. Michael

Neben dem mächtigen Wohnturm der Burg Neunußberg steht die Schloßkapelle St. Michael. Sie wurde von Albrecht dem Nußberger nach 1350 erbaut. 1716 wurde die Kapelle verlängert und wohl auch erhöht.
Der kleine, verschindelte Turm an der Nordseite des Chors trägt einen barocken Zwiebelhelm. Das Langhaus hat seitlich jeweils zwei Spitzbogenfenster und ist mit einer Flachdecke überspannt. Der quadratische, eingezogene Chor ist mit Kreuzrippen überwölbt. Die Rippen ruhen auf figürlichen Konsolen. Originell sind die Fratzenkonsolen an den Ostecken.
Der barocke Hochaltar von 1716 zeigt den Erzengel Michael im Altarbild. Im Aufzug erscheint Gottvater mit Engeln. Die Figuren sind bäuerliche Schnitzarbeiten aus dem 17. Jh. Hinter dem Hochaltar entdeckte man in den 1970er Jahren spätmittelalterliche Fresken.
Sehenswert sind außerdem die Bilder in der Kapelle: zwei Ölgemälde mit barocken Darstellungen einer Mater dolorosa von 1700 und einem "Raphael mit Tobias" von 1650, sowie interessante und relativ großformatige Hinterglasmalereien von 1750, auf denen die Kreuzwegstationen gemalt sind.

 

Foto(s) / Text: Christine Eckl Zurück zur Karte
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