Der Teufel und die Zahl 666

* A. K. aus B schreibt: kontakt@toko-hagen.de
...hiermit möchte ich Ihnen eine Betrachtungsweise zum Thema "Teufel" und der "Zahl 666" zukommen lassen. Wie daraus ersichtlich, treibt der Lügengeist (Satan?) seinen Schabernack -- auch in der Gegenwart...

A. K. aus B. schreibt: kontakt@toko-hagen.de

...hiermit möchte ich Ihnen eine Betrachtungsweise zum Thema „Teufel" und der „Zahl 666" zukommen lassen. Wie daraus ersichtlich, treibt der Lügengeist (Satan?) seinen Schabernack — auch in der Gegenwart...

Der Teufel - die Ausgeburt alles Bösen - und die Zahl des Tieres - 666 - beide Symbole werden allzu gern benutzt (nicht nur in unserer gegenwärtigen Zeit), um das Schlechte zu versinnbildlichen. Die Zitate sollen eine andere Darstellung dieser Symbole zeigen, wie die Wahrheit ins Negative gerückt wird/wurde.

Zur Zahl 666 lesen wir in der „Heiligen Schrift", Offenbarung des Johannes 13,18: „Hier braucht man Kenntnis. Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist 666."

Es sei an dieser Stelle folgende Frage gestattet: Werden „Gojim" (also „Nichtjuden") nicht auch als Tiere bezeichnet? Auf Seite 547 des Buches „Hochzeit der Menschheit" von Rudolf J. Gorsleben findet man folgende Ausführung über diese Zahl:

„...Sie wird gelegentlich als Binde- oder Wappenrune geführt, gekennzeichnet durch die Anbringung der dreiteiligen Lilie an jedem der sechs Endbalken, also 3 x 6=18, welche Gleichung zugleich die Teilung der Runenreihe andeutet in die 6 Vater- oder Schöpfungsrunen, die 6 Sohnes-Runen und die 6 Geistes-Runen, auch hier wieder die heilige Dreieinigkeit und Dreiheiligkeit aufzeigend. Sind wir auf der Stufe der 18 angelangt, so führt uns eine weitere Verdopplung, eine Summierung, eine Verkopplung, eine Kopulation zur Zahl 36. Zweimal 18 = 36. Aber nach kabbalistischer Rechnung enthält die Zahl 18 = 3 x 6 schon die Zahl 36, wenn wir 3 + 6 als eine Quersumme, nämlich 36 als eine Kopplung, als eine Vermählung durch Übereinanderlegen lesen. Das sind keine müßigen Zahlenspielereien, sondern mathematisch-metaphysische Hilfsmittel auf dem Wege zu letzten Aufschlüssen. 36 ist die Zahl des heiligen Gral. Auch der Gral ist nichts anderes in seiner höchsten Bedeutung als das heilige Gefäß des Himmels, die 3x6-teilige doppelte Hagall- Rune. Das Wort Gral löst sich auf in die beiden Ursilben „kar" und „al". Kar ist altnordisch noch der Kelch! Also Kerr-al = Gral. Die Silbe kar, ker cor, chor, corpus, korb, kir bedeutet in allen Sprachen das Eingeschlossene. Also „Kar-al" = das Eingeschlossene All, das Hag-All. Daher heißt Kraal auf der irdischen Ebene einmal das Negerdorf, die gehegte Siedelung, und das anderemal als Gral die Pferdekoppel, der eingezäunte Weideplatz. Der Gral ist demnach gewissermaßen die himmlische Weide der Gestirne..."

Aus dem Buch von Gernot L. Geise „Das keltische Nachrichtensystem", S. 123 ff. erfährt man Wissenswertes über den Teufel: „Der Teufel und die Hölle": Die Signalstationen des keltischen Nachrichtennetzes - die Ludrenplätze - hatten, um ihre Funktion ausüben zu können, natürlich eine „Bedienungsmannschaft". Es waren die Hellmänner: die Männer, die in der Helle auf den Hellbergen arbeiten. Dieser Berufsstand war seinerzeit einer der wichtigsten, denn die Sicherheit einer jeden Gemeinschaft war vom reibungslosen Funktionieren ihrer Tätigkeit abhängig.

Wer waren eigentlich die Hellmänner? „Die Bedienungsmannschaft der Nachrichtenstationen". Uns fielen im Verlauf unserer Nachforschungen im Bereich der Ortsnamenforschung die vielen Ortsnamen auf, die in irgendeinem Zusammenhang zu Teufel oder Hölle stehen. Da der Teufel hierzulande immer mit dem Bösen schlechthin gleichgesetzt wird, fragten wir uns natürlich, warum derart viele Ortsnamen mit ihm in Verbindung gebracht worden sind? Man sollte doch annehmen, daß die Menschen im Mittelalter oder davor ihre Landstriche, Berge oder Gemarkungen nach „guten" Göttern oder Geistern benannten, als Gegenpol dazu, daß die Menschen im „dunklen Mittelalter" ihre Welt voller Dämonen und böser Geister sahen. Nein, Teufelberge und Teufelsplätze, Höllenplätze und Höllenwege findet man auf jeder Landkarte. Natürlich finden sich auch hier und dort Plätze, die nach christlichen Heiligen und in diesem Zusammenhang auch nach dem Himmel benannt sind. Diese Benennungen sind jedoch relativ jung im Vergleich zu den Teufels- und Höllenorten und entstammen ausnahmslos der christlichen Zeit des Mittelalters, als das Christentum bereits Fuß gefaßt hatte...

Wer war der Teufel wirklich?

Unsere Nachforschung ergab verblüffenderweise, daß das Wort Teufel an sich überhaupt nichts mit etwas Bösem zu tun hat! Teufel= [mittelhochdeutsch] Tiuvel= (auch tievel, tivel...) = die Tiuvel = Waldleute, Riesen.

...Wenn ein Teufel noch im Mittelhochdeutschen „nur" als Waldmensch oder Riese bezeichnet wird, dann wird es interessant! Wir sehen uns zunächst einmal an, wie in unserem Verständnis der Teufel - wenn auch klischeehaft - charakterisiert wird:

-- er stinkt nach Pech und Schwefel

-- er hinkt, er hat einen Pferdefuß (manchmal auch einen anderen Tierfuß, seltener ein Holzbein)

-- er hat einen Schwanz

-- er wird meist schmutzig oder dunkelfarbig geschildert

-- er hat Hörner auf dem Kopf

-- er ist oftmals in ein dunkles Fell gehüllt

-- er lebt in der Hölle

-- er verbrennt dort Menschen im Fegefeuer

-- als typisches Attribut benutzt er eine Feuergabel (einen Schürhaken) zum Feuerschüren

...Wir glauben, daß eine wesentliche Quelle, aus der die (bis heute gültige) mittelalterlich-christliche Teufelsvorstellung entstand, der Hellmann - der Betreiber der vorchristlichen Nachrichtenstation (der Hölle) - war, denn er paßt perfekt auf die obige Beschreibung:

-- er war schmutzig und dunkelfarbig

-- sein schwarzes, unansehnliches Äußere - wie ein Köhler - war jedoch die Folge seiner ständigen Arbeit am offenen Feuer

-- daher auch sein unangenehmer Geruch, ebenfalls bedingt durch die Arbeit am offenen Feuer. Man denke nur daran, wie unangenehm man riecht, wenn man eine Grillfeier entfacht hat.

-- Sein Hinken war dadurch bedingt, daß für seine Tätigkeiten überwiegend Invaliden in Frage kamen. Das waren ehemalige Krieger (Hellebarden-Träger), die wegen einer erlittenen Verwundung nicht mehr zum Kriegsdienst eingesetzt werden konnten.

-- Daher auch sein „Pferdefuß". Es war möglicherweise eine von einem Beobachter fehlgedeutete Prothese, die logischerweise noch nicht so perfekt aussah wie unsere heutigen. Auch Kelten wußten sich schon zu helfen, wenn sie einen Unfall oder kriegerische Einflüsse ein Bein verloren hatten: sie machten sich ein Holzbein.

Er hatte einen Schwanz, jedoch nicht am Hinterteil, sondern er trug die damals durchaus übliche Haartracht. Bei den Keltogermanen hing das lang getragene Haar entweder als Zopf bzw. als „Pferdeschwanz" herunter, oder er war zum praktischen Haarknoten der Sueven hochgebunden.

-- Er trug Hörner auf dem Kopf: auch das war damals durchaus üblich. Die keltischen Krieger trugen auf ihren Helmen oftmals die landesübliche Helmzier, ein Paar Tierhörner.

-- Sein Arbeitsplatz, an dem er die meiste Zeit zubrachte, war die Hölle, die Helle (Hel), engl. noch heute 'Hell'; es war der Platz mit dem hellen Signalfeuer.

-- Dort verbrannte er Menschen im Fegefeuer, jedoch nur tote, denn das gehörte zu seinen Aufgaben. Lebende Menschen zu verbrennen führten erst die Christen ein.

Der Teufel als Berufsstand wurde erst nach der Zwangschristianisierung von der Kirche verteufelt, satanisiert, war er doch ein erklärter Feind eines jeden Angreifers, und das Christentum wurde nun einmal fast ausnahmslos mit Waffengewalt eingeführt. Denn wir - die vielen, die Welt, der Stoff, die Kirche - wir sind nicht Licht und wollen es nicht sein, denn wir sind Erde, wir dürfen uns die Macht nicht rauben lassen, sonst ist alles verloren. Unsere Herrschaft muß alle umfassen, und keiner darf sein, der abseits geht: Die Kirche ist so ewig wie die Welt. Sie war in Rom und in Hellas und in Babylon, und sie wird ewig sein! Seht her - das Buch aller Bücher - es ist unsere mächtigste Waffe wider den Feind, wider das Licht, gegen den "Augenöffner" Lucifer, den Lichtbringer!

(Aus: "Faust - ein Buch von deutschem Geist" von E. Kratzmann, Denk Mit!-Verlag Nürnberg)

15. Mai 2004