ANGELA MERICI, Stifterin des Ordens der Ursulinen, * 21.3. 1474 in Desenzano am südlichen Gardasee, † 27.1. 1540 in Brescia (Oberitalien). - A. M. verlor früh ihre Eltern, schloß sich den Franziskaner-Tertiarierinnen an und begann mit einigen Ordensgenossinnen in Desenzano eine Kleinkinderschule. Sie setzte diese Tätigkeit seit 1516 in Brescia fort. 1524/25 unternahm sie eine Palästinawallfahrt. A. M. gründete 25.11. 1535 in Brescia mit einigen gleichgesinnten Gefährtinnen eine unter dem Schutz der hl. Ursula stehende Vereinigung und unterstellte sie dem Bischof von Brescia, dem Kardinal Franz Cornaro, der die von A. M. verfaßte Regel der Ursulinen 8.8. 1536 genehmigte. Sie wurde 18.3. 1537 zur Oberin gewählt. Clemens XIII. sprach A. M. 1768 selig und Pius VII. 1807 heilig. - Der Orden der Ursulinen ist der größte kath. Frauenorden für Jugenderziehung und Unterricht und bedeutsam für die kath. Frauenbildung.
Lit.: J. Schuler, Gesch. der A. M., 1893; - M. Vincentis Neusee, Die hl. A. M., 19122; - A., die hl. Mutter, Stifterin der Ursulinen, Linz a. D. 1925; - Karl Künstle, Ikonogr. der Hll., 1926, 62; - Konrad Kirch, A. M., 1931; - Sigrid Undset, Die hl. A. M., 1933; - Huberta Schmetz, Sendung der hl. A. M., 1935; - Sant' A. M. e la compagnia di S. Orsola 1535-1935, Brescia 1936; - A. Cistelini, Figure della Riforma pretridentina, ebd. 1948, 47 ff. 198 ff.; - Otto Wimmer, Hd. der Namen u. Hll., 19592, 114; - Kaethe Seibel-Royer, Die hl. A. M. Gründerin d. 1. weibl. Säkularinst., 1966; - Heimbucher I, 628 ff.; - RE XX, 357 ff.; - DHGE III, 47; - EC I, 1230; - LThK I, 530 f.