Probleme einer nachhaltigen Entwicklung

Vom Beinahe-Königsweg in eine fast-ökologische Zukunft 

von Michael Aßländer
 
Ein neues Zauberwort geistert seit Beginn der neunziger Jahre durch die ökonomischen und umweltpolitischen Gazetten: »Nachhaltige Entwicklung«. Mit diesem Zauberwort glauben Öko-Ökonomen und diejenigen, die sich dafür halten mögen, jenen Stein der Weisen g efunden zu haben, mit dem sich nicht-edle Metalle - in unserem Falle eher Schwermetalle - zu Gold - in unserem Falle in Form klingender Münze - verwandeln können. Nachhaltige Entwicklung steht dabei für die simple Einsicht, daß das Wirtschaftswachstum mit den bisherigen Mitteln nicht mehr verantwortbar ist. Da nun aber weder Verbraucher noch Industrie bereit sind, Abstriche des bisher erreichten Konsumniveaus hinzunehmen, glaubt man, in der Umstellung auf umweltfreundliche Produktionsmethoden und durch Krea tion neuer Öko-Produkte den Königsweg in eine saubere Zukunft gefunden zu haben. Im Anschluß an den Umwelt-Gipfel in Rio schlossen sich daher 48 führende Unternehmer - wohlgemerkt: nicht als offizielle Repräsentanten ihrer Unternehmen, sondern als Privatpe rsonen - zum Business Council of Sustainable Development zusammen, um über die Möglichkeiten einer derartigen, nachhaltigen Entwicklung nachzudenken. Das Konzept einer solchen nachhaltigen Entwicklung, so der wichtigste Protagonist dieser neuen Denkweise, Stephan Schmidheiny, in seinem Buch »Kurswechsel«, »...gründet auf der Erkenntnis, daß Wirtschaftswachstum und Umweltschutz untrennbar miteinander verbunden sind. Die heutige und die zukünftige Lebensqualität hängen davon ab, daß menschliche Grundbedürfnis se befriedigt werden können, ohne dabei die Umwelt zu zerstören, die alles Leben erst ermöglicht.« Auf den Punkt gebracht lautet die Frage: »Wie schaffen wir es, vom Kuchen reichlich zu essen, ohne daß er dabei kleiner wird?« Aber damit nicht genug: Auch für den Fall, daß andere ebenfalls ein (legitimes) Stück von dem Kuchen allgemeinen Wohlstandes abhaben wollen, ohne dabei unseren Anteil zu schmälern, sind wir gerüstet. Der Vorschlag Schmidheinys hierzu lautet: »Wirtschaftswachstum ist in allen Teilen de r Welt notwendig, um die Lebensbedingungen der Armen zu verbessern, um einer wachsenden Bevölkerung eine Existenzgrundlage zu schaffen und um schließlich das Bevölkerungswachstum zu stabilisieren. Der Einsatz neuer Technologien wird erforderlich sein, um k ünftig weiteres Wachstum mit einer effizienteren Nutzung von Energie und Rohstoffen zu ermöglichen und um schädliche Emissionen zu reduzieren.« Im Klartext: Der Einsatz neuer, effizienterer Technologien soll nicht nur dazu dienen, Wirtschaftswachstum bei konstantem Niveau der Schadstoffemissionen zu ermöglichen, nein, diese neuen Technologien sollen vielmehr darüber hinaus bei steigenden Wachstumsraten einen Rückgang der weltweiten Schadstoffbelastungen ermöglichen. Neue Technologien als Allheilmittel im K ampf gegen die Nebenwirkungen der alten Technologien. Eine gewagte Hypothese.

Allerdings: das Konzept der nachhaltigen Entwicklung besticht durch zweierlei: Erstens, und das ist wohl das wesentlichste Merkmal dieses Konzeptes, erfüllt es sowohl die Anforderung ökonomischer Wachstumstheorien als auch ökologischer Schadstoffbegrenzung spostulate. Mit anderen Worten: im Konzept der nachhaltigen Entwicklung sind sich die beiden vormaligen Erzrivalen Ökonomie und Ökologie einig, beide haben recht. Zweitens, und auch das ist wichtig, entspricht dieses Konzept dem Zeitgeist: Nicht weniger Ko nsum, weniger Energieverbrauch, weniger Verpackung ist gefordert, sondern Konsum von umweltverträglichen Produkten, ökologieverträgliche Energieerzeugung und recyclebares Verpackungsmaterial. Damit kann sich der Verbraucher anfreunden - für ein paar Pfenni ge mehr gibt es das reine ökologische Gewissen dazu. Damit ist der Konsument unschuldig, der Ökologe zufrieden und dem Ökonomen eröffnen sich ungeahnte Wachstumsmärkte. Der ökologisch legitimierte, da von nun an umweltverträgliche Konsum feiert fröhliche U rstände: Wir waschen phosphatfrei - dafür etwas öfter, kühlen energiesparend und FCKW-frei - daher mit Zweit-Kühlschrank und fahren mit Katalysator - dafür auch zum Briefkasten.

Dennoch, was spricht gegen ein Konzept, das es allen rechtmacht, außer dem Neid desjenigen, der es nicht selbst »erfunden« hat? Gibt es eine Verantwortung für eine »nachhaltige Entwicklung«? Sollen oder müssen wir sogar diesem Konzept nicht schon deswegen folgen, weil es uns anderer Alternativen ermangelt?

Ich möchte im Folgenden versuchen, hierauf eine Antwort zu finden. Dabei sei dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung wohlwollend unterstellt, daß es technisch realisierbar und sozialpolitisch implementierbar sei. Dennoch gibt es- wie zu zeigen sein wird - mindestens vier Hindernisse, die das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung überwinden muß, um nicht zu einer Worthülse der Wachstumsgesellschaft zu verkommen. An dieser Stelle sei bereits vorweggenommen: diese Hindernisse stellen Denkbarrieren der techni schen und ökonomischen Wissenschaften selbst dar. Damit verbindet sich selbstredend die Forderung, diese Barrieren in den Wissenschaften zu überwinden, um den von Schmidheiny geforderten Kurswechsel wenigstens möglich zu machen. Die Stolpersteine eines Kon zeptes der nachhaltigen Entwicklung auf dem Weg zu seiner Realisierung sind: Erstens ein naturalistisches Mißverständnis, das sich in der Verwechslung von Natur und unserem kulturellen Entwurf von Natur ausdrückt. Zweitens eine offene Verantwortungsstruktu r, die in einer organisierten Unverantwortlichkeit zum Ausdruck kommt. Drittens ein technokratischer Fortschrittsglaube, der durch seinen Freibrief zur Politik der vollendeten Tatsachen gesellschaftspolitische Entscheidungen unterläuft. Viertens ein insbes ondere im ökonomischen Denken beheimateter Rationalitätsbegriff, der zur Durchsetzung ökologischer Werthaltungen ungeeignet erscheint.

I. Das NATURalistische Mißverständnis

Wir haben gelernt, daß wir in unseren Flüssen nicht mehr schwimmen, aus unseren Bächen nicht mehr trinken können und daß die Strände unserer über Jahre hinweg so beliebten Urlaubsorte in dem von uns hinterlassenen Dreck ersticken. - Damit ist unsere Idylle vom perfekten Urlaub zerstört. Ökologische Kleinkatastrophen beginnen in unsere heile Welt einzubrechen; sterbende Robbenbabys, stinkende Algenteppiche und zerstörte Wälder sind nur allzu augenscheinliche Vorboten der Folgen unseres rücksichtslosen Naturv erbrauchs. Angesichts derartiger Schreckensbilder wird vor allem eine Frage in den Vordergrund gestellt: Wer trägt die Verantwortung? Wer trägt die Schuld?

Mit dieser Vorgehensweise sind wir jedoch bereits zwei entscheidenden Ausprägungen eines naturalistischen Mißverständnisses aufgesessen. Erstens verwechseln wir die Schädigung von Natur mit der wahrgenommenen Schädigung von Natur, und zweitens schließen wi r sofort auf ein »schuldhaftes« Verhalten, das zu diesen Zerstörungen geführt hat. Beide Sichtweisen sind zwei Seiten ein und derselben Medaille, nämlich eines fehlgeleiteten Naturverständnisses: 

Naturzerstörung ist keine Frage der Zerstörung von Natur an sich, sie ist eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz von Naturzerstörung. Mit anderen Worten: Natur wird von uns solange nicht als zerstört empfunden, wie diese Zerstörung nicht in die jeweil s kulturspezifische Vorstellungswelt von intakter Natur einbricht. So galt der Bau von Autobahnen lange Zeit als sichtbares Zeichen des technischen Fortschritts, der die kulturell vorgängigen Werte, wie Mobilität, Sicherheit im Straßenverkehr usw. zu verwi rklichen half. Der Verbrauch von Landschaft, die Versiegelung von Boden und die Durchtrennung von ehemals geschlossenen Biotopen rückten dabei nicht ins Blickfeld des gesellschaftlichen Bewußtseins. Wo also beginnt die Zerstörung der Natur? Oder besser: wo beginnt Natur?

Der Bamberger Soziologe Ulrich Beck verkündet die ungeschminkte Wahrheit: »Wer über 'Natur' im Sinne dessen, was das Wort zu sagen vorgibt, nämlich Unberührtheit, frei von menschlicher Schöpfung und Zerstörung, redet, hat sich, genau betrachtet, immer scho n selbst widerlegt. Er setzt das Vergessen - daß mit der Rede von Natur die ganze Entzweiung, die Geschichte der Naturunterwerfung, -kultivierung und -zerstörung, die Geschichte von Naturbegriffen heraufbeschworen wird - ebenso voraus, wie die Frage, in we lchem Sinne von 'Natur' dort die Rede ist, wo es um die Gestaltung und Normierung gesellschaftlicher Lebensführung geht.« In diesem Sinne ist das Verständnis von Natur abhängig von gesellschaftlichen und kulturellen Entwürfen - die Natur als Natur gibt es nicht. Natur ist eine gesellschaftliche Norm, eine Erinnerung, eine Utopie, ein Gegenentwurf - niemals aber nur Natur als etwas Gegebenes. »Auch in der ökologischen Debatte«, so Beck, »sitzen die Versuche, die Natur als Maßstab gegen ihre Zerstörung zu b enutzen, einem Selbstmißverständnis auf: Die Natur, auf die sie sich berufen, um ihre Zerstörung aufzuhalten, gibt es nicht mehr.« 

Dies ist das naturalistische Selbstmißverständnis der Ökologiebewegung: Natur schützen zu wollen, wo es genau genommen keine Natur im eigentlichen Wortsinne mehr gibt.

Hiermit wird zweierlei klar: Erstens: Wenn wir uns über Naturschutz unterhalten wollen, müssen wir uns zuallererst auf den gesellschaftlichen Entwurf von Natur einigen, den wir schützen wollen. Zweitens: Es ist keine Frage von Schuld oder unzulässigem Natu rverbrauch seitens der Industrie, das zum Robbensterben, Waldsterben etc. führt, sondern ein anderer Entwurf von Natur - nämlich ein Entwurf von Natur als Ressource, als freies Gut, das der beliebigen Nutzung - notfalls auch als Abfalleimer - anheimgestell t ist. Die Frage nach Natur und der Schuld an ihrer Zerstörung wird somit zur Frage der jeweils aufeinandertreffenden Entwürfe von Natur.

Welches Verständnis von Natur liegt also zugrunde, wenn wir zur Vermeidung ihrer Zerstörung eine nachhaltige Entwicklung fordern? Welches ist die gesellschaftlich opportune Vorstellung von Natur? Welche Form der Naturnutzung ist konsensfähig?

In einem Aufsatz mit dem keineswegs zynisch gemeinten Titel »Was spricht gegen Plastikbäume?«, der den Versuch der Stadt Los Angeles, ihre Innenstadt mit mehr als 900 Plastikbäumen zu begrünen, zum Anlaß hat, schreibt Laurence H. Tribe hierzu folgendes: »D er immergrüne Rasen und die Plastikbäume sind keineswegs die Auswüchse irgendeiner unbegreiflichen menschlichen Verirrung; sie sind vielmehr Ausdruck einer Naturauffassung, die mit den Grundannahmen der gegenwärtigen Umweltpolitik voll im Einklang ist. Die se Annahmen, die bei der Entwicklung des Einsatzes von Umweltanalysen wie auch bei der Herausbildung institutionalisierter Strukturen stillschweigend vorausgesetzt werden, bewirken, daß alle Umweltbeurteilungen sich auf Berechnungen darüber stützen, wie gu t individuelle Bedürfnisse - über bestimmte Zeiträume gerechnet - befriedigt werden.« 

Ein durchaus ernstzunehmendes Hindernis auf dem Weg zur Durchsetzung einer nachhaltigen Entwicklung besteht also in der Frage danach, was geschützt werden soll. Naturzerstörung ist letztlich eine Frage der Kulturzerstörung. Auf die Frage, was der Auslöser der Ökologiebewegung gerade in der Bundesrepublik Deutschland gewesen sei, antwortet Ulrich Beck: »Der ökologische Protest zündet gerade nicht in den sozialen Milieus der Meistgefährdeten, bei denen sich Armut mit Schmutz, Lärm und Risiko zu einer eisernen Allianz der Bedrohung verbündet haben, sondern in der Mehrheit der Mitte, in der Sicherheits- und Gesundheitsnormen in den goldenen sechziger Jahren gepflegt und zur Blüte gebracht werden konnten aufgrund (bescheidener) Teilhabe an Wohlstand und Besitz, a n Wissen und Bildung, und die sich nun mit der ökologischen Zerstörung um die Früchte ihrer Mühen - Freizeit, Erholung, Garten, Häuschen - gebracht sieht. Nicht die Zerstörung der Natur, sondern die Gefährdung eines bestimmten kulturellen Entwurfs von Natu r ... stellen den Resonanzboden für die ökologische Alarmierung einer ganzen Gesellschaft dar.« 

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung gilt es somit zweierlei zu begreifen: Erstens beginnt die Zerstörung von Natur nicht dort, wo sie sichtbar wird und in unseren eng behüteten häuslichen Daseinsbereich einbricht. Angesichts der gesellschaftliche n Abhängigkeit von »Natur als Entwurf« bedarf es auch einer gesellschaftlichen Verständigung über Risiken und Gefahren von Naturnutzung. In Anbetracht der verschiedenen, sich überschneidenden Entwürfe von Natur, gilt es, die legitimen Grenzen unterschiedli cher Interessen an Natur festzulegen. Angesichts atomarer Risiken, der zunehmenden Schadstoffbelastung von Luft und Gewässern und der drohenden Klimaveränderung wird deutlich, daß diese Grenzen nicht mehr im gut-nachbarlichem Einvernehmen festgelegt werden können, sondern die Frage ihrer Festlegung den Horizont einer individuellen Bedrohung längst überschritten hat. Die vorrangige Maxime ist nicht, daß die Freiheit des einen da endet, wo die Freiheit des anderen anfängt, sondern daß das Recht der Naturnutzu ng des einen da endet, wo die Bedrohung aller anderen anfängt. Das Schlagwort einer nachhaltigen Entwicklung täuscht darüber hinweg, daß es nicht darum geht, neue Technologien zu entwickeln, die eine gesteigerte Naturnutzung bei geminderter Schadstoffbelas tung ermöglichen, sondern daß es letztlich darum geht, zu einem neuen Verständnis von Natur zu gelangen, welches einen bescheideneren Naturverbrauch mit einschließt.

Zweitens hat die äußere Zerstörung der Natur auch eine innere Zerstörung der Kultur zur Folge. Der Gefährdung der Natur folgt die Gefährdung anderer kultureller Werte, wie Freizeit, Erholung, Gesundheit, Leben, Eigentum usw. auf dem Fuße. Der Nachweis der Asbestverseuchung oder die Bestätigung, sein Haus auf einer ehemaligen Sondermülldeponie gebaut zu haben, kommt der Enteignung des Hausbesitzers gleich. Der Bau eines Müllheizkraftwerkes oder eines Atomkraftwerkes läßt die Bodenpreise der benachbarten Grun dstücke entschädigungslos ins Uferlose sinken. Der Nachweis, krebserzeugende Substanzen zu enthalten, läßt ganze Märkte für bestimmte Produktgruppen zusammenbrechen. - Ökologische Zerstörung wird somit auch zum kulturellen Risiko. Es bleibt die Frage, ob d ie Protagonisten einer nachhaltigen Entwicklung nicht zuerst die Vermeidung dieser Risiken meinen und dann von Natur reden. Dies ist durchaus legitim, nur täuscht es abermals über die Frage, welchen Entwurf von Natur wir wollen, hinweg. Die Antwort auf die se Frage ist nämlich im Konzept der nachhaltigen Entwicklung bereits implizit enthalten: Natur ist eine Ressource, deren Nutzung wir möglichst lange garantieren sollten. Diese Einsicht gleicht der banalen Erkenntnis, daß niemand die Kuh schlachtet, solange er sie noch melken kann.

II. Organisierte Unverantwortlichkeit

»Am 3. Dezember 1984 ereignete sich in Bhopal, Indien, der schwerste Industrieunfall aller Zeiten. Das unfallbedingte Austreten des tödlichen Methylisocyanatgases in einem Chemiewerk der Firma Union Carbide verursachte den Tod von einer ungeheuren Anzahl v on Personen, es wurden zwischen 2.000 und 5.000 Tote geschätzt, dazu kamen zwischen 200.000 und 500.000 Verletzte... Die Tragödie von Bhopal liefert eine konkrete, spektakuläre und lehrreiche Illustration zu bestimmten moralischen Problemen, die eine Beson derheit unserer Zeit sind. ... Und in der Tat kann uns Bhopal als Modell dienen, um unsere Verantwortung zur Verhinderung einer noch größeren Katastrophe, einer unfallbedingten Nuklearexplosion, zu analysieren.«

In seinem Artikel »Bhopal: Moralische Verantwortung, normale Katastrophen und Bürgertugend« stellt sich John Ladd die Frage nach der Verantwortung für Bhopal. Es geht ihm dabei wohlgemerkt nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. So führt er aus: »Es ist offensichtlich, daß der Schuldansatz bei Fragen der Verantwortung uns blind macht gegenüber den zugrundeliegenden ernsthaften und tiefen moralischen Problemen... Des weiteren gründet der Ansatz selbst auf einem entscheidenden Mißverständnis: 1. daß es sow ohl notwendig wie möglich ist, eine bestimmte Person oder Personengruppe als für das Unglück moralisch verantwortlich zu bestimmen, und 2. daß diesen Personen dafür die Schuld zugewiesen werden kann oder sollte.« Wer ist verantwortlich für Bhopal, das Rob bensterben in der Nordsee, das Chemieunglück bei Sandoz, die Reaktorunfälle in Harrisburg und Tschernobyl? Handelt es sich wirklich nur um Unglücksfälle, unabwendbar, über Anwohner - oder im Falle Tschernobyls über uns alle - hereinbrechende apokalyptische Schrecken im Stile schrecklicher Naturkatastrophen? Eines ist all diesen Unglücksfällen gemeinsam: Sie fanden statt innerhalb hochkomplexer, eng miteinander vernetzter Systeme, deren schnell ablaufende Prozesse nicht mehr direkt steuerbar und daher nicht ohne weiteres auf einen Ursprungszustand zurückgeführt werden konnten. Unter diesen Ausgangsvoraussetzungen führte das Zusammentreffen kleiner, für sich genommen jeweils unbedeutender Fehler und Systemausfälle in die Katastrophe, ohne daß auch nur einer de r Beteiligten diese Wirkung hätte vorsausahnen können.

Es scheint geradezu naiv, glauben zu wollen, daß derartige systemimmanente, von Menschenhand produzierte, aber vom Menschenverstand nicht mehr kontrollierbare Risiken noch in den üblichen Denkkategorien von kausaler Zurechenbarkeit und verschuldetem Handel n begriffen werden können. Es gibt in Zeiten großtechnischer Risiken keine monokausale Zurechenbarkeit mehr: Synergieeffekte und das Zusammenwirken nicht vorhersehbarer Nebenwirkungen machen die Festlegung von Meßtoleranzen und Grenzwerten selbst bereits z um Risiko. »... diese Sicht«, so Ulrich Beck, »gehört zu den Naivitäten, die das System der organisierten Unverantwortlichkeit decken. Es ist nämlich, genau umgekehrt, die Anwendung geltender Normen, die die Unzurechenbarkeit von Systemgefährdungen gewährl eistet: Gefahren werden zu Risiken kleingerechnet, wegverglichen und als unwahrscheinliche 'Restrisiken' rechtlich und wissenschaftlich normalisiert ...« 

Der Supergau wird zum normalen, hinzunehmenden Restrisiko einer in ihrer Risikowahrnehmung überforderten und in ihrer Verantwortung nicht mehr zuständigen Gesellschaft. Die technologische und atomare Selbstgefährdung wird zum Normalzustand.

John Ladd und Ulrich Beck folgern hieraus, daß es endgültig an der Zeit ist, systemgeschaffene Risiken als solche zu begreifen und Störfälle nicht nach individuellen Zuständigkeiten zu beurteilen und sie im Falle fehlender Zurechenbarkeit als bedauernswert es Unglück, als Schicksalsschlag hinzunehmen. Nicht das Fehlverhalten Einzelner muß auf den Prüfstand der Umweltverträglichkeit, sondern das System selbst. Wenn das Zusammentreffen kleinster Fehler in komplexen Systemen zur irreversiblen und dauerhaften Sc hädigungen ganzer Landstriche führt, ist es an der Zeit, die eigene Systemlogik zu überdenken.

Damit stellt sich die Frage, ob die vom Konzept einer nachhaltigen Entwicklung allzu schnell erhobene Forderung nach neuen Technologien, die besser, effizienter und sauberer arbeiten, nicht in die falsche Richtung weist. Scheint es nicht vorrangig nötig zu sein, Kriterien der Verantwortung neu zu überdenken und die eigene Risikologik, die weiterhin in den Denkschienen monokausaler Zurechenbarkeit und schuldhaften Handelns verhaftet bleibt, zu hinterfragen? Hans Jonas' kritische Analyse der technokratischen Gesellschaft besitzt weiterhin Gültigkeit: »Die Kluft zwischen der Kraft des Vorherwissens und der Macht des Tuns erzeugt ein neues ethisches Problem.« Sollten wir diese Kluft nicht zuerst von Seiten des (Vorher)Wissens zu überbrücken versuchen und nicht durch die Schaffung immer neuer, immer komplexerer, in ihren Folgen immer unübersehbarerer technischer Systeme? Sollte es nicht möglich sein, diese Jahrhundertdifferenz zwischen Tun und Vorstellung »durch mentale Aufrüstung« zu überbrücken, müßte die konse quente Forderung die der Komplexitätsreduktion von Systemen sein. Dann hat Ulrich Beck recht, wenn er fordert: »Nicht handeln, Umdenken! - lautet die Devise. ... Nicht die Veränderung der Verhältnisse ist das Ziel, sondern die Veränderung der Veränderung, genauer: die Drosselung der verselbständigten Gefahr, das Zurückschrauben der Tat ins Vorstellbare, Steuerbare, Verantwortbare.« 

III. Wissenschaftlicher Fortschritt

Wissenschaft wird in technokratischen Gesellschaften wie der unseren zum Selbstläufer. Sie schafft durch die industrielle Nutzung ihrer Erkenntnisse jene Probleme, die sie vermittels anderer ihrer Erkenntnisse aufspürt und analysiert, um dann jenes Wissen zur Verfügung zu stellen, das wir zur Bekämpfung dieser wissenschaftlich verschuldeten Gefährdungen benötigen. - Paradiesische Aussichten auf den wissenschaftlichen Fortschritt.) Wissenschaft, Technik und Ökonomie sind in diesem Jahrhundert darüber hinaus eine unheilige Allianz eingegangen: Was erforscht und bis zur Marktreife hin technisch entwickelt wurde, muß auch auf Märkten eingeführt werden, die Investitionskosten müssen wieder verdient werden. Oftmals zwingt sogar die Konkurrenz zu anderen Unternehm en, Produkte zu früh auf den Markt zu bringen, ohne die Produktsicherheit hinreichend erforscht zu haben. Was technisch machbar und ökonomisch verwertbar ist, wird zum Motor wissenschaftlichen Fortschritts.

Forschungslaboratorien, Planungs- und Ingenieurbüros schaffen somit eine Politik vollendeter Tatsachen: Das neue ist da, ganz einfach deshalb, weil es neu ist, und es ist gut, weil das, was neu ist, alle haben wollen - das ist technischer Fortschritt. Das vermeintliche Bewußtsein, daß neu besser ist als alt, wird damit zum Freibrief beliebiger technischer Entwicklung. Über die Frage, ob die Nebenfolgen dieser Entwicklung sozial wünschenswert, ökologisch vertretbar oder gesundheitspolitisch verantwortbar sin d, wird dann verhandelt, wenn diese Nebenfolgen unüberhörbar an der eigenen Türe klopfen. Die Erforschung großtechnologischer Risiken scheint ihre Anwendung vorauszusetzen. »Im Unterschied zu allen früheren Kulturen und gesellschaftlichen Entwicklungsphase n, die sich in vielfältiger Weise Bedrohungen gegenübersahen, ist die Gesellschaft heute im Umgang mit Risiken mit sich selbst konfrontiert.«

Entscheidend ist, daß der technische Fortschritt, also der ständige Vollzug technisch-ökonomischer Neuerungen, einer demokratischen Legitimation prinzipiell entzogen ist. Beck bringt diese Selbstdurchsetzung des wissenschaftlichen Fortschritts jenseits ein er demokratischen Legitimation auf die prägnante Formel: »Fortschritt ersetzt Abstimmung. Mehr noch: Fortschritt ist ein Ersatz für Fragen, eine Art Vorauszustimmung für Ziele und Folgen, die unbekannt und unbenannt bleiben.« Fortschritt legitimiert sich selbst. Die technisch-ökonomische Entwicklung stellt für Beck gleichsam eine Sub-Politik dar, die sich jenseits etablierter Abstimmungsprozesse vollzieht.

Das Auseinanderfallen von demokratischer Legitimation und Vollzug der Technikanwendung wirft eine Fülle neuer Probleme auf: Erstens folgt hieraus, daß die gesetzlichen Regelungen, beispielsweise zur Schadstoffbegrenzung, den wissenschaftlich-technischen Sa chtatbeständen stets hinterherhinken. Jede neue, in Anwendung gebrachte Substanz, jede neuartige Fertigungstechnologie schafft Folgeprobleme. Politiker finden sich diesen vollendeten Tatsachen - hilflos überfordert - gegenübergestellt. Selbst wenn Emission sverordnungen, Lebensmittelgesetzgebung usw. hinsichtlich der aktuellen technischen Entwicklungen auf dem neuesten Stand wären, bliebe immer noch die Frage möglicher Synergieeffekte zu beantworten. Um es drastisch zu formulieren: Die Tatsache, daß der Mens ch durchaus in der Lage scheint, bestimmte Gifte, in homöopathischen Dosen genossen, zu verdauen, heißt nicht, daß er die Summe aller Gifte, über einen längeren Zeitraum genossen, ebenfalls unbeschadet übersteht. Der Weg, nachgängig Grenzwertverordnungen f ür bestimmte Schadstoffe wahlweise zu erhöhen oder zu senken, scheint somit eher Ausdruck der Hilflosigkeit einer in ihren Kompetenzen hoffnungslos überforderten Verwaltung zu sein, denn tatsächliche Beschränkung technisch-ökonomischen Handlungsvollzugs.

Zweitens scheint selbst dieses klassische Instrument demokratisch-politischer Steuerung, nämlich der Weg der Gesetzgebung und der Rechtsverordnung, angesichts der Komplexität von Sicherheitsnormierungen zu versagen. Im Rahmen ihrer Gesetzgebungskompetenz s ind Politiker wie zuständige Minister auf das Expertenurteil gerade jener Wissenschaftler angewiesen, die ihrerseits durch ihre Forschung den Regelungsbedarf erst geschaffen haben. Damit tritt die paradoxe Situation ein, daß diejenigen, die in ihrer »Macht des Tuns« beschränkt werden sollen, selbst darüber zu befinden haben, wo diese Schranken zu liegen haben. Durch die selbständige Festlegung der einzuhaltenden Grenzwerte entsprechend dem aktuellen »Stand von Wissenschaft und Technik« - wie die zuständige Generalklausel lautet - erhalten sie einen Freibrief zur unkontrollierten Technikanwendung. Dieser Freibrief kommt einer Monopolisierung mit andern Mitteln gleich - marktführende Experten entscheiden darüber, was technisch machbar und nicht machbar ist.

Drittens: Die Konsequenz dieses Zusammenbruchs parlamentarischer Regel- und Steuerungsmechanismen ist eine Verlagerung der politischen Diskussion auf die Straße. Dort wird in Form von Bürgerinitiativen, Protestbewegungen und mittlerweile bestausgerüsteter Umweltschutzgruppen jene demokratische Legitimation eingefordert, die offensichtlich parlamentarisch nicht mehr gegeben werden kann. Kampferprobt und aus unzähligen »Schlachten« von Wackersdorf bis Wellington gestählt hervorgegangen, zieht man die Register des zivilen Ungehorsams, um die Politiker zur Einsicht, die Technokraten zur Umkehr und Otto Normalverbraucher zum Nachdenken zu bewegen. Die Weichenstellung der technisch-ökonomischen Entwicklung wird damit der parlamentarischen Kontrolle vollends entzog en. Die mit Gutachten und Gegengutachten geführten Auseinandersetzungen geraten zusehends in die Nähe von Glaubenskriegen, die im undurchdringlichen Dickicht von Verwaltungsentscheidungen und einstweiligen Verfügungen geführt werden und immer weniger geeig net scheinen, das eigentliche Problem ökonomisch-technischer Entwicklung zu lösen.

Viertens hat dies fatale Folgen für die technisch-ökonomische Entwicklung selbst. Galten bisher Personalpolitik, Entwicklungspolitik und andere Bereiche als intimste Sphäre des Unternehmens, in die hineinzuregieren der Öffentlichkeit untersagt blieb, führt die öffentliche Auseinandersetzung über Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz, die unzulässige Überschreitung der Emissionsrichtlinien bei der Produktion oder über Fragen der Müllentsorgung geradewegs zum Offenbarungseid über die eigene Unternehmenspolitik. Die Politik der Straße mit ihren effektiven Mitteln von Boykottandrohung, Bürgerprotest und massenmedialer Verbreitung ihrer Forderungen, zwingt Unternehmen zur Offenlegung betriebsinterner Daten und Fakten. Damit aber werden unter der Hand unternehmerisc he Entscheidungen politisiert, die Trennung von privat und öffentlich faktisch aufgehoben: Technikentwicklung ist nicht mehr Frage der Sicherheit sondern des öffentlich-politisch Durchsetzbaren.

Eine der wesentlichen Voraussetzungen, um das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung zu ermöglichen, scheint mir zum einen eine stärkere Distanzierung vom Dogmaungehemmten Fortschritts und zum anderen der Abbau neu entstandener Feindbilder zu sein. Dies ha t zwei Gründe:

1. Wenn das Konzept einer nachhaltigen Entwicklung auf dem gleichen Fundament des technokratischen Fortschrittsvollzuges gebaut wird, auf dem das bisherige Fortschrittsdogma ruht, dann vergibt dieses Konzept die Chance, auf dem breiten Konsens einer kritis chen Öffentlichkeit aufzubauen. Nicht Fortschritt um des Fortschritts willen, sondern Fortschritt im Rahmen eines demokratisch legitimierten Mandats lautet die Devise. Wenn hierzu der Rahmen staatlich geregelter Abstimmungsforen nicht ausreicht, ist es Auf gabe und Herausforderung für Unternehmen, nach neuen Wegen der Konsensfindung zu suchen.

2. Es hat den Anschein, daß das Bild der klassischen Front-Konstellation - hier die Unternehmer, dort die Verbraucher; hier die Arbeitgeber, dort die Arbeitnehmer - nicht mehr trägt. Ökologische Risiken laufen als Gefährdungspotential quer zu allen Fronten : Verursacher und Betroffene sind nicht mehr unterscheidbar. Es gilt daher jenseits aller Fronten, zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen, die Verständigungsbereitschaft auf beiden Seiten voraussetzt.

IV Ökonomische RATIOnalität

Ein letztes Hindernis auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung scheint mir das in Wirtschaft und Technik vorherrschende Verständnis von Rationalität zu sein. Dieses Rationalitätsverständnis ist vor allem dadurch gekennzeichnet, daß es im Sinne einer z weiwertigen Logik arbeitet, einer zweiwertigen Logik in dem Sinne, daß sich Zahlenrelationen im weitesten Sinne als Verhältnis von größer oder kleiner ausdrücken lassen. Sind beispielsweise die erwarteten Gewinne bei der Investitionsvariante A größer als b ei Investitionsvariante B und die Gewinnerwartung von B größer als bei C, so entspricht es dieser Logik, in A zu investieren.

Es läßt sich jedoch zeigen, daß dieses ökonomisch-technische Rationalitätsverständnis nicht ausreicht, komplexe Situationen zu beschreiben. Ich möchte dies anhand des sogenannten Gefangenendilemmas ausführen. Dieses Gefangenendilemma läßt sich wie folgt d arstellen: Zwei Häftlinge werden einer gemeinsam begangenen Straftat angeklagt. Sie besitzen keinerlei Möglichkeit, miteinander Kontakt aufzunehmen, um eine gemeinsame Verteidigungsstrategie festzulegen. Schweigen beide Gefangenen, können sie wegen geringe r Vergehen zu zwei Jahren Haft verurteilt werden. Belastet ein Gefangener den anderen und dieser schweigt, so findet die Kronzeugenregelung Anwendung: Der Kronzeuge geht straffrei aus, der andere wird zu fünfzehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Belasten sich beide Häftlinge gegenseitig, werden beide zu zehn Jahren Haft verurteilt. Unabhängig von der jeweiligen Strategie des Mitgefangenen erscheint in diesem Falle die nicht-kooperative Strategie, individuell betrachtet, vorteilhafter zu sein. Dieser Umsta nd hat für beide Gefangenen fatale Folgen. Wenn sich beide unabhängig voneinander alleine nach Kriterien der Rationalität entscheiden müssen, hat dies für beide Gefangenen eine Verurteilung zu je zehn Jahren Haft zur Konsequenz. Rationale Strategien führen in diesem Falle also für beide Gefangenen zu schlechteren Ergebnissen, als durch kooperatives Verhalten hätten erreicht werden können. Das bereits zum Klassiker gewordene und in zahlreichen Varianten wiederholte Gefangenendilemma zeigt anschaulich, womit wir es zu tun haben: Ökonomisch-technische Rationalität ist nicht in der Lage, komplexe Marktsituationen gerade auch unter ökologischen Gesichtspunkten zu beurteilen. Gerade das aber ist es, was das Konzept der nachhaltigen Entwicklung fordert.

Wenn es also, wie eingangs von mir behauptet, stimmt, daß wir uns darüber zu verständigen haben, welchem Konzept von Natur wir folgen wollen, und wenn es des weiteren nötig ist, dabei die Präferenzen möglichst breiter Bevölkerungsschichten zu berücksichtig en, wird klar, daß eine derartige Verständigung jenseits technisch-ökonomischer Rationalität stattfinden muß. Damit aber schließt sich der Kreis: Einerseits bedarf es der Verständigung, andererseits scheint diese mit den Mitteln der in Wissenschaft und Tec hnik vorherrschenden Rationalität nicht möglich. Wie also steht es um die Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung? 

LITERATUR:

Beck, U.: Risikogesellschaft - auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt a.M. 1986.

Beck, U.: Gegengifte - die organisierte Unverantwortlichkeit. Frankfurt a. M. 1988.

Jonas, H.: Das Prinzip Verantwortung. Frankfurt a.M. 1979.

Ladd, J.: Bhopal: Moralische Verantwortung, normale Katrastrophen und Bürgertugend; in Lenk, H. u. Maring, M.:Wirtschaft und Ethik. Stuttgart 1992.

Rapoport, A. u. Chammah, A. M.: Prisoner's Dilemma. Ann Arbor 1965.

Schmidheiny u.a.: Kurswechsel - globale unternehmerische Perspektiven für Entwicklung und Umwelt. München 1992.

Tribe, L. H.: Was spricht gegen Plastikbäume; in Birnbacher, D.: Ökologie und Ethik. Stuttgart 1991.
(1) Schmidheiny, S. (1992); S. 13. 

(2) ebd. 

(3) Beck, U. (1988); S. 66. 

(4) Vgl. Beck, U. (1988); S. 65. 

(5) Beck, U. (1988); S. 62 

(6) Tribe, L. H. in Birnbacher, D. (1991); S. 22. 

(7) Beck, U. (1988); S. 90 f. 

(8) Ladd, J. in Lenk, H. u. Maring, M. (1992); S. 285. 

(9) Ladd, J. in Lenk, H. u. Maring, M. (1992); S. 286. 

(10) Beck, U. (1988); S. 104. 

(11) Jonas, H. (1979); S. 28. 

(12) Beck, U. (1988); S. 161. 

(13) Vgl. Beck, U. (1986); S. 265 f. 

(14) Beck, U. (1986); S. 300. 

(15) Beck, U. (1986); S. 301. 

(16) Vgl. Rapoport, A. u. Chammah, A. M. (1965