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Landin wurde Opfer der Bodenreform

Von Gerd-H. Zuchold

Das Schloß Landin (Havelland) gibt es nicht mehr. Es wurde bei der Bodenreform abgerissen.

Auf der Fläche, die einst das Schloß eingenommen hat, befinden sich heute Schrebergärten. Die gesamte Fläche des Gutshofes und große Teile des Parkes wurden aufgesiedelt. Lediglich von der Parkseite des Hauses sind heute noch ganz wenige Reste vorhanden. Sie befinden sich heute inmitten eines Kleingartens. Hier sind wirkungsvoll eine Reihe von Gartenzwergen drapiert.

Nur die Orangerie steht noch und wird seit den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Wohnhaus genutzt.

Das Schloß entstand am Anfang des 18. Jahrhunderts. Bauherr war Friedrich Ludwig von Bredow, der 1767 den Besitz von Landin antrat. Sein Allianzwappen, das mit dem Wappen seiner Frau von Metzsch gebildet wurde, zierte einst das Portal der Parkseite. Die Kellergewölbe, teils tonnengewölbt, teils mit Kreuzgratgewölbe versehen, zeigten an, daß hier bereits zu früheren Zeiten ein Herrenhaus gestanden hat. 1353 wurde der Ort erstmals als Besitz der Familie von Bredow erwähnt.

Zu den bedeutendsten Besitzern gehörte einst Ernst Wilhelm von Bredow, Geheimer Etatsminister und Grandmaitre de la garderobe König Friedrichs des Großen. Zu den bedeutendsten Vertretern der Familie von Bredow in der Neuzeit zählt Max von Bredow (1855 - 1918), Mitglied des königlich preußischen Herrenhauses und Ritterschaftsdirektor. Fontane schrieb über eine Begegnung mit ihm im Jahre 1889: «Die ganze Begegnung war mir wieder sehr interessant, auch ein neuer Beweis dafür, wie bei besseren und feineren Menschen immer Dinge sich geltend machen, die stärker sind, als das politische Vorurteil.»

Wie Fontane, so war Max von Bredow ein Freund kulinarischer Genüsse. Fontane sagte über sich: «Für halbe Portionen bin ich nicht.» Max von Bredow besaß die Fähigkeit, große Mengen Alkohol problemlos zu vertragen, weshalb es unter den Rathenower Ziethenhusaren hieß, ihn müßten immer zwei Offiziere einladen, weil es für einen zu teuer würde.

So kommen Sie hin: B 5 über Nauen Richtung Friesack, vor Briesen auf die B 188 Richtung Rathenow bis Landin.



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			Von Gerd-H. Zuchold Das Schloß Landin (Havelland) gibt es nicht mehr. Es wurde bei der Bodenreform abgerissen. Auf der Fläche, die einst das Schloß eingenommen hat, befinden sich heute Schrebergärten. Die gesamte Fläche des Gutshofes und große Teile des Parkes wurden aufgesiedelt. Lediglich von der Parkseite des Hauses sind heute noch ganz wenige Reste vorhanden. Sie befinden sich heute inmitten eines Kleingartens. Hier sind wirkungsvoll eine Reihe von Gartenzwergen drapiert. Nur die Orangerie steht noch und wird seit den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Wohnhaus genutzt. Das Schloß entstand am Anfang des 18. Jahrhunderts. Bauherr war Friedrich Ludwig von Bredow, der 1767 den Besitz von Landin antrat. Sein Allianzwappen, das mit dem Wappen seiner Frau von Metzsch gebildet wurde, zierte einst das Portal der Parkseite. Die Kellergewölbe, teils tonnengewölbt, teils mit Kreuzgratgewölbe versehen, zeigten an, daß hier bereits zu früheren Zeiten ein Herrenhaus gestanden hat. 1353 wurde der Ort erstmals als Besitz der Familie von Bredow erwähnt. Zu den bedeutendsten Besitzern gehörte einst Ernst Wilhelm von Bredow, Geheimer Etatsminister und Grandmaitre de la garderobe König Friedrichs des Großen. Zu den bedeutendsten Vertretern der Familie von Bredow in der Neuzeit zählt Max von Bredow (1855 - 1918), Mitglied des königlich preußischen Herrenhauses und Ritterschaftsdirektor. Fontane schrieb über eine Begegnung mit ihm im Jahre 1889: «Die ganze Begegnung war mir wieder sehr interessant, auch ein neuer Beweis dafür, wie bei besseren und feineren Menschen immer Dinge sich geltend machen, die stärker sind, als das politische Vorurteil.» Wie Fontane, so war Max von Bredow ein Freund kulinarischer Genüsse. Fontane sagte über sich: «Für halbe Portionen bin ich nicht.» Max von Bredow besaß die Fähigkeit, große Mengen Alkohol problemlos zu vertragen, weshalb es unter den Rathenower Ziethenhusaren hieß, ihn müßten immer zwei Offiziere einladen, weil es für einen zu teuer würde. So kommen Sie hin: B 5 über Nauen Richtung Friesack, vor Briesen auf die B 188 Richtung Rathenow bis Landin.