LASSO, Orlando di, Komponist, * um 1532 in Mons (Hennegau), +
am 14. Juni 1594 in München. - Der Name des Komponisten kommt
in lat., frz. und it. Fassung vor als Orlandus Lassus, Orlande oder
Roland de Lattre o.ä. und in der gebräuchlichen Schreibform Orlando
di Lasso. - Seine erste musikalische Ausbildung erhielt L. als
Chorsänger an der Kirche S. Nicolas in Mons. Wegen seiner schönen
Stimme soll er als Kind zweimal entführt worden sein. Als Chorknabe
schloß er sich Ferrante Gonzaga, dem Vizekönig von Sizilien, an, der
im Jahre 1544 als Feldherr Karls V. im Krieg gegen den französischen
König Franz I. in die Niederlande gekommen war. Mit ihm zog er 1545
nach Palermo, ein Jahr später nach Mailand. In dieser Zeit lernte
er v.a. die weltliche Musik Italiens kennen, wie sie in Adelskreisen
damals beliebt war und gepflegt wurde. Nach dem Stimmbruch hat L.
im Jahre 1549 Gonzaga verlassen und sich in Neapel dem Kreis um den
Dichter Giovanni Battista d'Azzia, Marchesa della Terza, angeschlossen.
Von ihm scheint er die Form der commedia dell'arte kennengelernt zu
haben. Als blutige Auseinandersetzungen Neapel unsicher machten, wandte
sich L. nach Rom, wo der Florentiner Erzbischof Antonio Altoviti sein
Gönner wurde. Vermutlich durch dessen Einfluß wurde er im Frühjahr
1553 Kapellmeister an der Kirche S. Giovanni in Laterano, also Leiter
der päpstlichen Kapelle. Sein Nachfolger in dieser Position wurde
Giovanni Pierluigi da Palestrina. Seit dieser Zeit bevorzugte L. die
italienische Form seines Namens. Im Sommere oder Herbst 1554 verließ
er die päpstliche Kapelle, um in seine Heimat zurückzukehren. Möglicherweise
schloß er sich dabei einem neapolitanischen Edelmann, Giulio Cesare
Brancaccio, an, den er dann vielleicht auch noch auf Reisen durch
England und Frankreich begleitete. Zu Anfang des Jahres 1555 hat sich
L. in Antwerpen niedergelassen. Von dort aus betrieb er seine ersten
Veröffentlichungen, die 1555 in Druckereien der Städte Antwerpen,
Venedig und Rom entstanden. Im Jahre 1556 wurde er für die Münchner
Hofkapelle gewonnen. Im Herbst des gleichen Jahres übersiedelte L.
dann nach München, das er, außer zu seinen zahlreichen Reisen, nicht
mehr verlassen hat. In der Hofkapelle war er zunächst als Tenorsänger
angestellt, wurde aber im Jahre 1562/63 Kapellmeister als Nachfolger
Ludwig Dasers. Um das Jahr 1558 heiratete L. die Tochter eines bayerischen
Kanzleibeamten, Regina Wäckinger. Als Hofkapellmeister unternahm er
zahlreiche Reisen, häufig auf Einladung anderer Fürstenhöfe, die den
internationalen Rang und die außergewöhnliche Bedeutung des Komponisten
herausstrichen. Daneben bezeugt ein reiches kompositorisches Schaffen,
bis zu seinem Tode sind über 400 Einzel- und Sammeldrucke erschienen,
seine außerordentliche Begabung. So hat er z.B. beim internationalen
Komponistenwettbewerb in Evreux in den Jahren 1575 und 1583 jeweils
den ersten Preis für Motettenkomposition gewonnen. Viele Werke entstanden
als Auftragsarbeiten, so etwa eine Sammlung von Chansons und Motetten
für den Nürnberger M. Linckh, verschiedene Kompositionen für den Augsburger
Chorleiter J. Treer, die Sammlung »Cantiones sacrae« von 1570 für
das Kloster Weingarten, die fünf Messen des »Patrocinium musices«
(1574) für Papst Gregor XIII. Für sein verdienstvolles Wirken in München
wurde L. 1570 der erbliche Adel verliehen, vom Papst als erster Musiker
zum Ritter des Goldenen Sporns erhoben, eine Auszeichnung, die später
auch Wolfgang Amadeus Mozart zuteil wurde. Viele Fürsten, allen voran
der König von Frankreich, bemühten sich darum, L. als Musiker an ihren
Hof zu verpflichten, doch wegen der unangefochtenen Stellung in München
schlug er alle noch so verlockende Angebote aus. Immerhin hatte er
vom bayerischen Herzog eine lebenslange Besoldung ausgesetzt bekommen,
dazu die Zusicherung einer Pension für die Witwe, außerdem Anstellungszusicherungen
für seine beiden Söhne Ferdinand (1560-27.8. 1609) und Rudolph (1563-1626).
In München und Umgebung besaß L. mehrere Häuser. Begraben wurde er
auf dem alten Franziskaner-Friedhof. Der Herzog stiftete 1595 einen
Gedenkstein aus rotem Marmor, der nach Auflassung des Friedhofs in
den Besitz der Familie überging und um 1820 von einem Nachfahren L.s,
dem Hofschauspieler F.X. Heigel, dem Bayerischen Nationalmuseum übergeben
wurde. - Das Werkschaffen L.s umfaßt alle musikalischen Gattungen.
Dies ist als eine Folge seiner Stellung als Hofkapellmeister zu sehen.
Dem Umfang nach nehmen aber die kirchenmusikalischen Werke, hier v.a.
die Motetten, die weitaus größere Bedeutung ein. L. hat schon früh
damit begonnen, seine Kompositionen nach Werkgruppen zu sammeln und
in den von ihm selbst getroffenen Anordnungen auch herauszugeben.
Zwei Werkzyklen sind dabei besonders erwähnenswert, die dem Herzog
Albrecht V. gewidmeten »Psalmi poenitentiales« (Mielich-Kodex) und
die »Prophetiae Sybillarum«. Beide Handschriften waren kostbar geschmückt
und der Herzog selbst hatte es sich vorbehalten, über den Zeitpunkt
der Veröffentlichung zu bestimmen. Tatsächlich sind die »Psalmi poenitentiales« erst 1584, 5 Jahre nach dem Tod
Herzog Albrechts V., die andere Sammlung nach dem Tod L.s erstmals
im Druck erschienen. L. ist auch einer der ersten Musiker, die bereits
zu Lebzeiten in zeitgenössischen Lexika biographische Erwähnung gefunden
haben. Bereits 1566, als L. erst etwa 35 Jahre alt ist, wird er von
Quickelberg in Pantaleons Prosopographia mit einem kurzen biographischen
Artikel vorgestellt. In Nicolaus Reusners 1587 erschienenen Werk »Icones
sive imagines virorum literis illustrium« ist L. ebenfalls mit einem
kurzen biographischen Beitrag vertreten. Die also schon zu Lebzeiten
erkannte und anerkannte Bedeutung kam aus einer reichen musikalischen
Begabung. Hinzu kam, daß L. schon in jungen Jahren halb Europa bereist
und viele verschiedene Musiktraditionen, insbesondere in Italien,
kennengelernt hat. In die Frühzeit seines Schaffens gehören vorwiegend
weltliche Kompositionen, entstanden aus dem Einfluß der neapolitanischen
Musik. Diese Villanesken genannten Stücke des jungen Musikers verraten
schon etwas von der Eigenart seiner Komponierweise, die auf Bildlichkeit
der Wortvertonung und Kraft und Vielfalt des musikalischen Ausdrucks
angelegt war. Eine relativ freie Behandlung der Stimmführung und gezielte
Verwendung der Chromatik ergänzen diese Eigenart. Vermutlich wegen
dieser souveränen Komponierweise wurde er von den Zeitgenossen geschätzt
und verehrt. Schulbildend hat L. dagegen oder vielleicht deswegen
nicht. Zwar gingen aus seiner Münchner Tätigkeit zahlreiche Schüler
hervor, deren bedeutendste Leonhard Lechner, J. Eccard, J. Reiner,
F. Sale, G. Aichinger und Giovanni Gabrieli waren. Trotzdem läßt sich
bei ihnen kaum ein Einfluß ihres Lehrers entdecken. Vielmehr wirken
die Kompositionen L. eher als außergewöhnlich gut gearbeitete Werke
in einer Zeit, in der solche Stücke meist nur Gebrauchsmusik waren.
Daher kann man in ihm wohl mit Recht den letzten Vertreter der niederländischen
Musiktradition sehen. Die Entwicklung der Musik ging dagegen andere
Wege, wie sich v.a. bei seinem Schüler Giovanni Gabrieli zeigt, der
einer der Wegbereiter des Frühbarock in der Musik war. L. war einer
der wenigen katholischen Kirchenmusiker, die auch von der evangelischen
Kirche anerkannt worden sind. Daraus hätten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte
für das Gebiet der Kirchenmusik ergeben können. Tatsache ist aber,
daß sich die evangelische Kirchenmusik bald in einer anderen Richtung
weiterentwickelte, so daß der Einfluß L.s, besonders in Bezug auf
das deutsche Kirchenlied, schon zur Zeit Bachs völlig in Vergessenheit
geraten war. Die Bedeutungslosigkeit der Musik L.s nach seinem Tode
hatte vermutlich eine weitere Ursache. Seine Kirchenmusik war so »unklassisch«,
v.a. gegen das von Palestrina aufgestellte Ideal gerichtet, daß man
sie schon bald aus der Aufführungspraxis im Gottesdienst ausschied
und durch »passende« andere Komponisten ersetzte. Ein eigenartiges
Nachleben führten die weltlichen Kompositionen, hier besonders die
Chansons, die wegen ihrer z.T. sehr frivolen Texte in Frankreich von
den Calvinisten im Kampf gegen die katholische Kirche als charakteristisch
für den Katholizismus angeprangert wurden.
Werke: Sämtliche Werke, hrsg. v. Adolf Sandberger und
Franz Xaver Haberl, 21 Bde., 1894-1927 (2. Aufl., hrsg. v. H. Leuchtmann,
1968 ff.); Sämtliche Werke. Neue Reihe, 1956 ff.; Briefe II (hrsg.
v. H. Leuchtmann), 1977. - Werkverz.: R. Eitner, Chronolog. Verz.
d. gedruckten Werke von Hans Leo Hassler und L., 1874; Verz. sämtlicher
Werke, in: W. Boetticher, L. und seine Zeit I, 1958, 747-816.
Lit.: S. Quickelberg, L., in: H. Pantaleon, Prosopographia
heroum atque illustrium virorum totius Germaniae III, 1565, 541 f.;
- M. Troiano, Discorsi delli triomphi, 1568; - N. Reusner,
Icones sive imagines virorum literis illustrium, 1587; - M. Praetorius,
Syntagma musicum III, 1621, 23 ff.; - E. Walther, Dissertatio
musica exhibens analysin harmoniae L. V. voc. cui textus est in me
transierunt, 1664; - G. Paolucci, Arte practica di contrappunto
I, 1765; - H. Delmotte, Découvertes sur le célèbre musicien Belge
L., in: RM, 1831, 239 ff.; - Ders., Notice biographique sur L.,
1836 (dt. v. S.W. Dehn, Biogr. Notizen über L., 1837); - A. Mathieu,
L., 1838; - F.C. Kist, Levens-geschiedenis van L., 1841; -
J. de Ring, L., compositeur Belge, 1850; - W. Bäumker, L., der
letzte große Meister der niederländischen Tonschule, ein hist. Bildnis,
1878; - K. Trautmann, Vier Briefe des L., in: Jb. f. Münchener
Gesch., 1888, 490 ff.; - E. van der Straeten, Cinq lettres intimes
de L., commentées, 1891; - F.X. Haberl, Aus der Correspondenz
von L. mit dem Prinzen und nachmaligen Herzog Wilhelm V. von Bayern,
in: KmJb VI, 1892, 98 ff.; - Ders., Synchronistische Tabellen
über den Lebensgang von G.P. da Palestrina und L., in: KmJb VIII,
1894, 16 ff.; - Adolf Sandberger, Entwicklung und Blüte der Musik
am bayrischen Hofe, in: Fachkatalog der Musikhist. Abt. von Dtld.
und Österreich-Ungarn, Wien, 1892, 119 ff.; - Ders., Zur Biogr.
L.s, in: Programmbuch des Festkonzerts zu Ehren L.s, München 15.6.
1894; - Ders., Btrr. z. Gesch. d. Bayerischen Hofkapelle unter
L., 3 Bde., 1894/95 (Reprint, 1973); - Ders., Mitt. über die Hs.
und ein neues Bildnis L.s, in: AmZ, 1899, 425 ff.; - Ders., L.s
Prophetiae, in: ebd., 457 ff.; - Ders., L.s Beziehungen zur italienischen
Literatur, in: Altbayerische Monatsschr. I, 1899, 65 ff.; - Ders.,
L., in: SIMG V, 1904, 402 ff.; - Ders., L.s Beziehungen zu Frankreich
und zur französischen Literatur, in: SIMG VIII, 1906, 355 ff.; -
Ders., L.s Kompositionen mit dt. Text, in: SAM, 1909; - Ders.,
Ausgewählte Aufsätze zur Musikgesch. I, 1921, 1-168; - Ders.,
Neues zur Jugendgesch. L.s, in: Der fränkische Bund, Nürnberg 1924,
H. 4/5, 413 ff.; - Ders., Einleitung zu Bd. XXI der Gesamtausgabe
der Werke L.s, 1926; - J. Tiersot, La messe Doulce mémoire de
L., 1893; - J. Declève, L., sa vie et ses œuvres, 1894; -
E.v. Destouches, L., ein Lebensbild zum 3. Centenarium seines Todestages,
1894; - O. Chilesotti, Susanne un jour di L., in: Gazetta mus.
di Milano, 1895, 552 ff.; - T. Mantovani, L., 1895; - H.
Bäuerle, Die sieben Bußpsalmen des L., eine musikphilologische Studie,
Diss. Leipzig, 1906; - B.A. Wallner, Musikalische Denkmäler der
Steinätzkunst, 1912; - Dies., Die Gründung der Münchener Hofbibliothek
durch Albrecht V. und J.J. Fugger, in: ZfMw II, 1920, 299 ff.; -
Dies., Ein geätzter Notentisch mit Kompositionen von L., in: ZfMw
XVII, 1934, 244 ff.; - E. Schmitz, L., 1915; - E. Closson,
L., 1919; - Ders., Philipp de Monte et L., in: La Renaissance
en Belgique, 1945, 71 ff.; - Charles van der Borren, L., 1920;
- Ders., Deux recueils peu connus d'L., in: Communication présentée
au congrès d'Histoire del'art III, 1921, 833 ff.; - Ders., L.
et la musique instrumentale, in: RM XXI, 1922, H. 7, 111 ff.; -
Ders., En quelle année L. est-il né?, in: Bull. Den Haag, 1925, H.
1; - Ders., Beethoven e L., in: Il Pianoforte, Mailand, 1927,
108 ff.; - Ders., Une Messe-Canzonette et un Magnificat-Chanson
d'L., in: RMI XXXV, 1928, 603 ff.; - Ders., L., 1943; - Ders.,
Y-avait-il une pratique musicale ésothérique au temps de L.?, in:
RB III, 1948, 38 ff.; - R. Casimiri, L., maestro di capella al
Laterano nel 1553, 1920; - Ders., Bericht über den Festakt zum
400. Geb. L.s im Päpstlichen Musikinstitut in Rom, in: Note d'archivio
IX, 1932, 297 ff.; - E. Schmidt-Frerichs, L.s Werke in den Orgel-Tabulaturen
von B. Schmid und E.N. Amerbach, Diss. Göttingen, 1923 (= ZfMw VII,
1924, 99 ff.); - R. Lunelli, Le opere di L. nel Trentino, in:
Note d'archivio per la storia mus., 1926, 204 ff.; - A.M. Pols,
Het leven van L., o.J. (1928); - K.G. Fellerer, Palestrina - L.
- Gabrieli, in: Gregorius-Bote, 1929, 36 ff.; - P. Paulin, L.,
in: Caecilia, 1932, H. 1/2; - P. Bergmans, Deux amis de L.: les
humanistes Ch. Utenhove et P. Melissus Schede, in: Bulletin de la
classe des Beaux-arts de l'academie royale de Belgique, 1933, 38 ff.;
- L. Behr, Die dt. Gesänge L.s, Diss. Würzburg, 1934; - E.
Lowinsky, Das Antwerpener Motettenbuch L.s und seine Beziehungen zum
Motettenschaffen der niederländischen Zeitgenossen, Diss. Heidelberg, 1935; -
W. Scheer, Die Frühgesch. d. Villanelle, Diss. Köln, 1935; - Helmuth
Osthoff, Die Niederländer und das dt. Lied, 1938, 139 ff.; - Ders.,
Besetzung und Klangstruktur in den Werken von Josquin des Prez bis
L., in: AfMw XI, 1954, 85-102; - L. Balmer, L.s Motetten, Diss.
Bern, 1937; - J.Huschke, L.s Messen, Diss. München, 1939; -
Ders., Neues zur L.-Forschung, in: AmZ, 1940, 529 ff.; - C.-A.
Moberg, L., in: Kyrkosangsförbundet, 1941, 64 ff.; - F. Blume,
L. und Palestrina, in: DMK, 1944, 147 ff.; - J. Schmidt-Görg,
Palestrina und L. Zum Gedächtnis, in: Kriegsvorträge der Rhein. Friedrich-Wilhelms-Univ.
Bonn, H. 155, 1944; - R. Wilder, The Masses of L., with Emphasis
on his Parody-Technique, Diss., Cambridge/Mass., 1945; - J.J.
Bezdek, The Harmonic and Contrapunctal Style of L., 2 Bde., Diss.
Rochester, 1946; - A. Einstein, The Italian Madrigal III, 1948,
477-499; - W. Kotz, Zur Adelsverleihung an L., in: MÖStA I, 1948,
470 ff.; - E. Paul, Das Nürnberger Motettenbuch L.s von 1562,
Diss. Berlin, 1948; - F. Lesure, Les premiers rapports de L. avec
la France, in: RB IV, 1949, 242 ff.; - W. Bötticher, Zur Chronologie
des Schaffens von L., in: Kongress-Bericht der Ges. f. Musikforschung
Lüneburg, 1950, 82 ff.; - Ders., L. als Demonstrationsobjekt
in den Kompositionslehren des 16. u. 17. Jh.s, in: Kongr.-Ber. Bamberg,
1953, 124 ff.; - Ders., Eine Frühfassung doppelchöriger Motetten
L.s, in: AfMw XII, 1955, 206 ff.; - Ders., Neue L.-Funde, in:
Mf VIII, 1955, 265 ff.; - Ders., Einleitung zu Bd. I der GA Neue
Reihe, 1956; - Ders., Die Magnificat-Kompositionen L.s, in: Kongr.-Ger.
Hamburg, 1956, 62 ff.; - Ders., L. Studien zur Musikgesch. Münchens,
in: ZBLG XIX, 1956, 459-533; - Ders., L., l'orphée Belge, in:
Synthèses XII, 1957, 83 ff.; - Ders., L. und seine Zeit. Repertoire-Untersuchungen
zur Musik der Spätrenaissance I, 1958; - Ders., Die frz. Chanson-Kompositionen
L.s, in: Bericht über den musikwissenschaftlichen Kongress Wien 1956,
1958, 60 ff.; - Ders., L. et ses chansons mises en tablature
de Luth., in: Colloque du C.N.R.S. Paris 1957, 1958; - Ders.,
Probleme des Altersstils im Schaffen L.s, in: Kongr.-Ber. IGMw Köln,
1958; - Ders., Aus L.s Wirkungskreis, 1963; - F.v. Lepel,
Ein kleiner Btr. zur L.-Forschung, 1952; - E. Schieche, Die Anfänge
der dt. St. Gertraudis-Gemeinde zu Stockholm im 16. Jh., 1952; -
H. Reichert, M. Crusius und die Musik in Tübingen, in: AfMw X, 1953,
185 ff.; - M. Ruhnke, J. Burmeister, Ein Btr. zur Musiklehre um
1600, Diss. Kiel, 1953; - G. d'Alessi, La capella mus. del duomo
di Treviso, 1954; - W. Senn, Musik und Theater am Hof zu Innsbruck,
1954; - J. Kerman, An Elizabethan edition of L., in: AMus XXVII,
1955, 71 ff.; - W. Braun, Die Musik in dt. Gelehrten-Bibliotheken
des 17. u. 18. Jh.s, in: Mf X, 1957, 243 ff.; - B. Meier, Alter
und neuer Stil in lat. textierten Werken von L., in: AfMw XV, 1958,
151-161; - Horst Leuchtmann, Die musikalischen Wortausdeutungen
in den Motetten des Magnum Opus Musicum von L., 1959 (Reprint, 1972);
- Ders., Namenslisten zur bayer. Musikgesch., in: Musik in Bayern,
Hh 10-14, 1975-1977; - Ders., L. Sein Leben, Bd. I, 1976; -
Ders., L. als Ritter des Goldenen Sporns, in: Musik in Bayern, H.
14, 1977, 94 f.; - Ders., u. H. Hell (Hrsg.), L.-Ausstellungskatalog
der Bayer. Staatsbibliothek XXVI, 1982; - Klaus-Ulrich Düwell,
Studien zur Kompositionstechnik der Mehrchörigkeit im 16. Jh. Dargestellt
an Werken von L., Palestrina, Victoria, Handl u. Giovanni Gabrieli,
Diss. Köln, 1963; - Bernhard Meier, Wortausdeutung und Tonalität
bei L., Habil.-Schr. Tübingen, 1963; - Lieselotte Schütz, Hans
Mielichs Illustrationen zu den Bußpsalmen des L., Diss. München, 1967;
- Horst-Willi Gross, Klangliche Struktur und Klangverhältnis in
Messen und lat. Motetten L.s, 1977; - Stefan Schulze, Die Tonarten
in L.s »Busspsalmen« mit einem Vergleich von Alexander Utendals und
Jacob Reiners »Busspsalmen«, Diss. Tübingen, 1979 (Buchausgabe, 1984);
- Ferdinand Haberl, L., in: MuSa CII, 1982, 402-404; - Dietmar
von Huebner, L.s Verhältnis zur Kirchenmusik, an Messen und Hymnen
interpretiert, in: ebd., 3-13; - Franzpeter Messmer, L. Ein Leben
in der Renaissance. Musik zwischen MA und Neuzeit, 1982; - Jerome
Roche, L. yesterday and today, in: MT CXXIII, 1982, 353-357; -
Rufina Orlich, Die Parodiemessen von L., Diss. München, 1983 (Buchausgabe,
1985); - Noel o'Regan, The early polychoral music of L. New light
from roman sources, in: AMus LVI, 1984, 234-251; - Donna Cardamone
u.a., Multiple Formes and Vertical Setting in Susato's First Edition
of L.s »Opus 1«, in: Notes XLVI, 1989, 7 ff.; - Volkhard Huth,
L. and Graf Heinrich von Fürstenberg. Zu einem bislang unveröffentlichten
Brief L.s vom 29. April 1588, in: Zeitschr. f. bayer. Landesgesch.
LII, 1989, 609-614; - ADB XVIII, 1-9; - NDB XIII, 676-678;
- LThK2 VI, 804 f.; - MGG VIII, 251-291.