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Band IV (1992) Spalten 1205-1211 Autor: Hans-Josef Olszewsky

LASSO, Orlando di, Komponist, * um 1532 in Mons (Hennegau), + am 14. Juni 1594 in München. - Der Name des Komponisten kommt in lat., frz. und it. Fassung vor als Orlandus Lassus, Orlande oder Roland de Lattre o.ä. und in der gebräuchlichen Schreibform Orlando di Lasso. - Seine erste musikalische Ausbildung erhielt L. als Chorsänger an der Kirche S. Nicolas in Mons. Wegen seiner schönen Stimme soll er als Kind zweimal entführt worden sein. Als Chorknabe schloß er sich Ferrante Gonzaga, dem Vizekönig von Sizilien, an, der im Jahre 1544 als Feldherr Karls V. im Krieg gegen den französischen König Franz I. in die Niederlande gekommen war. Mit ihm zog er 1545 nach Palermo, ein Jahr später nach Mailand. In dieser Zeit lernte er v.a. die weltliche Musik Italiens kennen, wie sie in Adelskreisen damals beliebt war und gepflegt wurde. Nach dem Stimmbruch hat L. im Jahre 1549 Gonzaga verlassen und sich in Neapel dem Kreis um den Dichter Giovanni Battista d'Azzia, Marchesa della Terza, angeschlossen. Von ihm scheint er die Form der commedia dell'arte kennengelernt zu haben. Als blutige Auseinandersetzungen Neapel unsicher machten, wandte sich L. nach Rom, wo der Florentiner Erzbischof Antonio Altoviti sein Gönner wurde. Vermutlich durch dessen Einfluß wurde er im Frühjahr 1553 Kapellmeister an der Kirche S. Giovanni in Laterano, also Leiter der päpstlichen Kapelle. Sein Nachfolger in dieser Position wurde Giovanni Pierluigi da Palestrina. Seit dieser Zeit bevorzugte L. die italienische Form seines Namens. Im Sommere oder Herbst 1554 verließ er die päpstliche Kapelle, um in seine Heimat zurückzukehren. Möglicherweise schloß er sich dabei einem neapolitanischen Edelmann, Giulio Cesare Brancaccio, an, den er dann vielleicht auch noch auf Reisen durch England und Frankreich begleitete. Zu Anfang des Jahres 1555 hat sich L. in Antwerpen niedergelassen. Von dort aus betrieb er seine ersten Veröffentlichungen, die 1555 in Druckereien der Städte Antwerpen, Venedig und Rom entstanden. Im Jahre 1556 wurde er für die Münchner Hofkapelle gewonnen. Im Herbst des gleichen Jahres übersiedelte L. dann nach München, das er, außer zu seinen zahlreichen Reisen, nicht mehr verlassen hat. In der Hofkapelle war er zunächst als Tenorsänger angestellt, wurde aber im Jahre 1562/63 Kapellmeister als Nachfolger Ludwig Dasers. Um das Jahr 1558 heiratete L. die Tochter eines bayerischen Kanzleibeamten, Regina Wäckinger. Als Hofkapellmeister unternahm er zahlreiche Reisen, häufig auf Einladung anderer Fürstenhöfe, die den internationalen Rang und die außergewöhnliche Bedeutung des Komponisten herausstrichen. Daneben bezeugt ein reiches kompositorisches Schaffen, bis zu seinem Tode sind über 400 Einzel- und Sammeldrucke erschienen, seine außerordentliche Begabung. So hat er z.B. beim internationalen Komponistenwettbewerb in Evreux in den Jahren 1575 und 1583 jeweils den ersten Preis für Motettenkomposition gewonnen. Viele Werke entstanden als Auftragsarbeiten, so etwa eine Sammlung von Chansons und Motetten für den Nürnberger M. Linckh, verschiedene Kompositionen für den Augsburger Chorleiter J. Treer, die Sammlung »Cantiones sacrae« von 1570 für das Kloster Weingarten, die fünf Messen des »Patrocinium musices« (1574) für Papst Gregor XIII. Für sein verdienstvolles Wirken in München wurde L. 1570 der erbliche Adel verliehen, vom Papst als erster Musiker zum Ritter des Goldenen Sporns erhoben, eine Auszeichnung, die später auch Wolfgang Amadeus Mozart zuteil wurde. Viele Fürsten, allen voran der König von Frankreich, bemühten sich darum, L. als Musiker an ihren Hof zu verpflichten, doch wegen der unangefochtenen Stellung in München schlug er alle noch so verlockende Angebote aus. Immerhin hatte er vom bayerischen Herzog eine lebenslange Besoldung ausgesetzt bekommen, dazu die Zusicherung einer Pension für die Witwe, außerdem Anstellungszusicherungen für seine beiden Söhne Ferdinand (1560-27.8. 1609) und Rudolph (1563-1626). In München und Umgebung besaß L. mehrere Häuser. Begraben wurde er auf dem alten Franziskaner-Friedhof. Der Herzog stiftete 1595 einen Gedenkstein aus rotem Marmor, der nach Auflassung des Friedhofs in den Besitz der Familie überging und um 1820 von einem Nachfahren L.s, dem Hofschauspieler F.X. Heigel, dem Bayerischen Nationalmuseum übergeben wurde. - Das Werkschaffen L.s umfaßt alle musikalischen Gattungen. Dies ist als eine Folge seiner Stellung als Hofkapellmeister zu sehen. Dem Umfang nach nehmen aber die kirchenmusikalischen Werke, hier v.a. die Motetten, die weitaus größere Bedeutung ein. L. hat schon früh damit begonnen, seine Kompositionen nach Werkgruppen zu sammeln und in den von ihm selbst getroffenen Anordnungen auch herauszugeben. Zwei Werkzyklen sind dabei besonders erwähnenswert, die dem Herzog Albrecht V. gewidmeten »Psalmi poenitentiales« (Mielich-Kodex) und die »Prophetiae Sybillarum«. Beide Handschriften waren kostbar geschmückt und der Herzog selbst hatte es sich vorbehalten, über den Zeitpunkt der Veröffentlichung zu bestimmen. Tatsächlich sind die »Psalmi poenitentiales« erst 1584, 5 Jahre nach dem Tod Herzog Albrechts V., die andere Sammlung nach dem Tod L.s erstmals im Druck erschienen. L. ist auch einer der ersten Musiker, die bereits zu Lebzeiten in zeitgenössischen Lexika biographische Erwähnung gefunden haben. Bereits 1566, als L. erst etwa 35 Jahre alt ist, wird er von Quickelberg in Pantaleons Prosopographia mit einem kurzen biographischen Artikel vorgestellt. In Nicolaus Reusners 1587 erschienenen Werk »Icones sive imagines virorum literis illustrium« ist L. ebenfalls mit einem kurzen biographischen Beitrag vertreten. Die also schon zu Lebzeiten erkannte und anerkannte Bedeutung kam aus einer reichen musikalischen Begabung. Hinzu kam, daß L. schon in jungen Jahren halb Europa bereist und viele verschiedene Musiktraditionen, insbesondere in Italien, kennengelernt hat. In die Frühzeit seines Schaffens gehören vorwiegend weltliche Kompositionen, entstanden aus dem Einfluß der neapolitanischen Musik. Diese Villanesken genannten Stücke des jungen Musikers verraten schon etwas von der Eigenart seiner Komponierweise, die auf Bildlichkeit der Wortvertonung und Kraft und Vielfalt des musikalischen Ausdrucks angelegt war. Eine relativ freie Behandlung der Stimmführung und gezielte Verwendung der Chromatik ergänzen diese Eigenart. Vermutlich wegen dieser souveränen Komponierweise wurde er von den Zeitgenossen geschätzt und verehrt. Schulbildend hat L. dagegen oder vielleicht deswegen nicht. Zwar gingen aus seiner Münchner Tätigkeit zahlreiche Schüler hervor, deren bedeutendste Leonhard Lechner, J. Eccard, J. Reiner, F. Sale, G. Aichinger und Giovanni Gabrieli waren. Trotzdem läßt sich bei ihnen kaum ein Einfluß ihres Lehrers entdecken. Vielmehr wirken die Kompositionen L. eher als außergewöhnlich gut gearbeitete Werke in einer Zeit, in der solche Stücke meist nur Gebrauchsmusik waren. Daher kann man in ihm wohl mit Recht den letzten Vertreter der niederländischen Musiktradition sehen. Die Entwicklung der Musik ging dagegen andere Wege, wie sich v.a. bei seinem Schüler Giovanni Gabrieli zeigt, der einer der Wegbereiter des Frühbarock in der Musik war. L. war einer der wenigen katholischen Kirchenmusiker, die auch von der evangelischen Kirche anerkannt worden sind. Daraus hätten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für das Gebiet der Kirchenmusik ergeben können. Tatsache ist aber, daß sich die evangelische Kirchenmusik bald in einer anderen Richtung weiterentwickelte, so daß der Einfluß L.s, besonders in Bezug auf das deutsche Kirchenlied, schon zur Zeit Bachs völlig in Vergessenheit geraten war. Die Bedeutungslosigkeit der Musik L.s nach seinem Tode hatte vermutlich eine weitere Ursache. Seine Kirchenmusik war so »unklassisch«, v.a. gegen das von Palestrina aufgestellte Ideal gerichtet, daß man sie schon bald aus der Aufführungspraxis im Gottesdienst ausschied und durch »passende« andere Komponisten ersetzte. Ein eigenartiges Nachleben führten die weltlichen Kompositionen, hier besonders die Chansons, die wegen ihrer z.T. sehr frivolen Texte in Frankreich von den Calvinisten im Kampf gegen die katholische Kirche als charakteristisch für den Katholizismus angeprangert wurden.

Werke: Sämtliche Werke, hrsg. v. Adolf Sandberger und Franz Xaver Haberl, 21 Bde., 1894-1927 (2. Aufl., hrsg. v. H. Leuchtmann, 1968 ff.); Sämtliche Werke. Neue Reihe, 1956 ff.; Briefe II (hrsg. v. H. Leuchtmann), 1977. - Werkverz.: R. Eitner, Chronolog. Verz. d. gedruckten Werke von Hans Leo Hassler und L., 1874; Verz. sämtlicher Werke, in: W. Boetticher, L. und seine Zeit I, 1958, 747-816.

Lit.: S. Quickelberg, L., in: H. Pantaleon, Prosopographia heroum atque illustrium virorum totius Germaniae III, 1565, 541 f.; - M. Troiano, Discorsi delli triomphi, 1568; - N. Reusner, Icones sive imagines virorum literis illustrium, 1587; - M. Praetorius, Syntagma musicum III, 1621, 23 ff.; - E. Walther, Dissertatio musica exhibens analysin harmoniae L. V. voc. cui textus est in me transierunt, 1664; - G. Paolucci, Arte practica di contrappunto I, 1765; - H. Delmotte, Découvertes sur le célèbre musicien Belge L., in: RM, 1831, 239 ff.; - Ders., Notice biographique sur L., 1836 (dt. v. S.W. Dehn, Biogr. Notizen über L., 1837); - A. Mathieu, L., 1838; - F.C. Kist, Levens-geschiedenis van L., 1841; - J. de Ring, L., compositeur Belge, 1850; - W. Bäumker, L., der letzte große Meister der niederländischen Tonschule, ein hist. Bildnis, 1878; - K. Trautmann, Vier Briefe des L., in: Jb. f. Münchener Gesch., 1888, 490 ff.; - E. van der Straeten, Cinq lettres intimes de L., commentées, 1891; - F.X. Haberl, Aus der Correspondenz von L. mit dem Prinzen und nachmaligen Herzog Wilhelm V. von Bayern, in: KmJb VI, 1892, 98 ff.; - Ders., Synchronistische Tabellen über den Lebensgang von G.P. da Palestrina und L., in: KmJb VIII, 1894, 16 ff.; - Adolf Sandberger, Entwicklung und Blüte der Musik am bayrischen Hofe, in: Fachkatalog der Musikhist. Abt. von Dtld. und Österreich-Ungarn, Wien, 1892, 119 ff.; - Ders., Zur Biogr. L.s, in: Programmbuch des Festkonzerts zu Ehren L.s, München 15.6. 1894; - Ders., Btrr. z. Gesch. d. Bayerischen Hofkapelle unter L., 3 Bde., 1894/95 (Reprint, 1973); - Ders., Mitt. über die Hs. und ein neues Bildnis L.s, in: AmZ, 1899, 425 ff.; - Ders., L.s Prophetiae, in: ebd., 457 ff.; - Ders., L.s Beziehungen zur italienischen Literatur, in: Altbayerische Monatsschr. 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Hans-Josef Olszewsky

Letzte Änderung: 23.02.2003