JOAHAS, König von Israel (817-801 v. Chr.). Nach 2.Kön 13 gehört J.
(= Jahwe hat erfaßt) als Sohn des Jehu (s.d.) zur gleichnamigen Nordreichdynastie.
In seine Regierungszeit fällt die harte Bedrängnis Israels durch die
Syrer (Hasael; Benhadad). Es ist ein Tiefpunkt in der Geschichte Israels
u.a. wegen der drastischen Beschneidung der Streitmacht. In der theologischen
Perspektive des dtrG wird dies als Folge der Beibehaltung der Fremdgötterkulte
in Israel auch unter J. gedeutet. Erst seinem Sohn Joas (s.d.) ist
es gelungen, die Syrer zurückzuschlagen, obgleich schon unter J. ein
zeitweiliges Zurückdrängen der Eroberer gelungen ist.
Lit.: Emil Kautzsch, Art. »Joahas«, in: RE (1896-1913),
IX (Nachdr. 1970), 232; - Anton Jirku, Gesch. d. Volkes Israels,
1931, 184; - Friedrich Hauss, Biblische Gestalten. Eine Personenkonkordanz
1959, 116; - Martinus Adrianus Beek, Gesch. Israels, 1961, (19764,
80; - Martin Metzger, Grundriß d. Gesch. Israels, 1963, 108; -
Antonius H. J. Gunneweg, Gesch. Israels bis Bar Kochba, 1972 (19762),
100 f.; - Siegfried Herrmann, Gesch. Israels in alttestamentl.
Zeit, 1973 (19802), 277, 283, 285 f., 290 f.; - Hans Schmoldt,
Art. »Joahas. 1.«, in: Reclams Bibellexikon, hrsg. v. Klaus Koch u.a.,
1978, 250; - Hendrik Jagersma, Israels Gesch. in alttestamentl.
Zeit, 1979 (dt. 1982), 202; - Ernst Würthwein, Die Bücher der
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Gesch. Israels. Von der Frühzeit bis zur Zerstörung Jerusalems (587
v. Chr.), 1986, 112, 125, 209.