GOAR, Heiliger, † um 575. - G., ein Priester aus
Aquitanien (Südwestfrankreich), kam während der
Regierung des Frankenkönigs Childebert I. (511-538)
an den Rhein. Er baute an der Stelle der späteren Stadt
St. Goar eine Zelle und eine Kapelle und wirkte dort
als Missionar. Die Legende berichtet, G. sei wegen
seiner Gastfreundschaft, die er besonders den anlegenden Rheinschiffern erwies, bei dem in jener Zeit
nicht nachweisbaren Bischof Rusticus von Trier verklagt worden, habe sich aber durch Wundertaten
gerechtfertigt. Pippin übertrug 765 dem Abt von Prüm
G.s Zelle und Kapelle. Sie wurde später in das bereits
Ende des 11. Jahrhunderts bezeugte Chorherrenstift
St. Goar umgewandelt, das aber 1527 von dem Landgrafen Philipp von Hessen (s. d.) säkularisiert wurde.
- G.s Fest ist in der Diözese Limburg der 9. Juli, in
der Diözese Trier der 24. Juli.
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