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Band VI (1993)Spalten 1108-1109 Autor: Adriaan Breukelaar

ODILIA, Hl., Äbtn. v. Hohenburg (Odilienberg), * 660, † Hohenburg 720. - O. war eine Tochter des elsässischen Herzogs Eticho und der Berswinda und Schwester Adalberts. Sie war über ihre Mutter verwandt mit Leodegar von Autun. Sie wurde getauft durch Erhard von Regensburg und empfing ihre monastische Bildung in dem von Luxeuil beeinflußten Kloster Baumes-les-Dames am Doubs. Ihr Vater Eticho gründete für sie am Beginn des 8. Jhdts. ein Kloster auf dem Hohenberg, einer alten römischen Fliehburg, wo sie die erste Äbtissin wurde. Das Kloster folgte der Benediktregel, obwohl der Vita d. O. (9./10. Jhdt.) nach auch irische Nonnen aufgenommen wurden. Am Fuße des Klosterberges richtete O. ein Krankenhospiz ein, das sie dem hl. Martin weihen ließ. Sie nominierte ihre Nichte Eugenia als ihre Nachfolgerin. Nach dem Ende des elsässischen Herzogtums wurde das Kloster von den Karolingern gefördert.

Quellen: Vita Odiliae abbatissae Hohenburgensis, hrsg. v. Wilhelm Levison (= MGH SRM VI), 24-50.

Lit.: Chr. Pfister, `Le duché mérovingien et la légende de sainte O.', Annales de l'Est 4 (1890), 433 ff., 5 (1891), 392 ff., 6 (1892), 27 ff.; - C. Wehrmeister, Die Heilige O., St.-Ottilien 1902; - H. Welschinger, Sainte O., Paris 1902; - A.M. Burg, `Quelle règle sainte O. introduisit-elle à Hohenburg?', Archive de l'Église d'Alsace 7 (1956), 123 ff.; - H. Büttner, `Studien zur Geschichte des Stiftes Hohenburg i. Elsaß während des Hochmittelalters', ZGORh NF 52 (1938/39), 103-138; - Ders., Geschichte des Elsaß I, Berlin 1939; - A. Rieth, `Zur Frage der Bauzeit der Heidenmauer auf dem Odilienberg', Germania; Anz. d. röm. german. Kommission d. deutschen archäol. Instituts 36 (1958), 113-119; - Eros Vicari, `Una leggenda d'Alsazia', Nuova antologia 532 (1977), 207-220; - Fabienne Cardot, `Le pouvoir aristocratique et le sacré au haut moyen-âge: Sainte O. et les Etichonides dans la vitae Odiliae', Le Moyen Age 89 (1983), 173-193; - Robert Will, `Nouvelles données sur les sarcophages d'Odile, première abbesse de Hohenbourg, et du duc Etichon. Analyse minéralogique du sarcophage mérovingienne d'Odile', Cahiers alsaciennes d'archéologie, d'art et d'histoire 26 (1983), 93-97; - Friedrich Prinz, Frühes Mönchtum im Frankenreich; Kultur und Gesellschaft in Gallien, den Rheinlanden und Bayern am Beispiel der monastischen Entwicklung (4. bis 8. Jahrhundert), Darmstadt 19882, 224 f., 278, 386 f., 499; - Ludwig Bieler in LThK2 VII (1962), 1096.; - H. Dressler in NCE X (1967), 642 f.; - T. de Morembert in Catholicisme IX (1982), 1494 f.

Adriaan Breukelaar

Literaturergänzung:

Barbara Hutzl-Ronge, Feuergöttinnen, Sonnenheilige, Lichtfrauen, 2000, 30, 228-236, 266; - Rüdiger Burghardt, D. Odilienberg. Bd. 1: O.v.H. Berlin 2003.

Letzte Änderung: 26.11.2006