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Fragen und Antworten
an- und von
Bnei-noach |
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Frage:
Was bedeutet diese Zeichnen B“H, die sie immer oben auf dem Artikel
schreiben?
Peter
Antwort:
Die hebräischen Buchstaben
(H) und
(B)
sind ein Akronym für
Gelobt sei G.tt
(der Name) |
(baruch haSchem) |
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Mit G.ttes Hilfe
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(be'ezrath haSchem) |
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Meine
(unsere) Hilfe
kommt vom Ewigen, der Himmel und Erde gemacht hat.
Psalm 121:2
Frage:
Darf ein Noachid die Tora studieren?
Antwort:
Schalom an alle, die an der Diskussion über Bnei-Noach teilnehmen!
Wir
haben uns die Mühe gegeben und in verschiedenen Foren die
unterschiedlichen Diskussionen über die Frage, ob ein Noachid die Tora
studieren darf, ja oder nein, zu verfolgen. Als Ausgangspunkt nehmen
wir zuerst die Darstellung, so wie beschrieben in Sanhedrin VII
Fol.59. Dazu haben wir die deutsche Übersetzung genommen von Lazarus
Goldschmidt, um der hebräischen Deutung ziemlich nahe zu kommen.
Wir zitieren: „Ferner sagte R. Jochanan: Wenn ein Nichtjude sich
mit der Tora befasst, so verdient er den Tod, denn es heißt:
eine Lehre gab uns Mosche, zum Erbbesitze; sie ist
Erbbesitz für uns, nicht für sie.
– Sollte er dies doch zu den sieben Gesetzen zählen!? –
Nach demjenigen, der morascha (Erbbesitz) liest, ist es ja
Raub, und nach demjenigen, der (morasa) (Verlobte) liest,
gleicht dies der Beschlafung einer Verlobten, worauf die
Steinigung gesetzt ist“. Auch wenn dieses Zitat nicht in der
Diskussion angeführt wurde, wurde bestätigt, nachdem ein
anerkannter Rabbiner befragt wurde, dass das Toralernen von
Nichtjuden als Diebstahl (laut Rashi) anzusehen sei. Als Jude und
Kenntnishabender der jüdischen Geschichte und mit
Auseinander-setzungen mit dem Christentum verstehe ich den
Hintergrund. Durch die Jahrhunderte ist die schriftliche Tora (Tenach)
und die mündliche (Talmud) missbraucht worden. Aus verschiedenen
Prophetentexten der Tora wurde eine neue Religion zugeschnitten
und umgedeutet zu einem „neuen Testament“. Dass es sich hierbei um
Diebesgut handelt, ist deutlich. Klaus Müller schreibt in seinem
Buch „Tora für die Völker“: „Zum Diebesgut in der Hand
christlicher Theologie wird Israels ererbte Tora überall dort, wo
sie nicht zunächst als jüdisch akzeptiert, sondern als
christlich reklamiert wird.“ Auch unser Talmud wurde
lächerlich gemacht und ketzerisch unmenschlich umfunktioniert.
Dies geschah nicht nur unter der römisch-katholischen Herrschaft
und der Nazi-Zeit. In einem neuzeitlichen Werk „Der Babylonische
Talmud“ von Erich Glagau 1996 wird der Talmud als Pamphlet und
anti-jüdische Propaganda in lächerlicher Art und Weise durch den
Schmutz gezogen. Bös gesonnene Menschen können oben stehendes
Zitat über das Verbot des Toralesens von Nichtjuden aus seinem
Zusammenhang reißen, dass ein Jude das Recht hat, einen Nichtjuden
zu steinigen, wenn er sich mit der Tora beschäftigt. Abgesehen
davon, dass, so weit uns bekannt, dies nie praktiziert wurde,
steht es im Widerspruch mit der Behauptung von Rabbi Meir. Deshalb
fügen wir ein weiteres Zitat hinzu: „R. Meir sagte: Woher, dass
selbst ein Nichtjude, der sich mit der Tora befasst, dem
Hochpriester gleiche? Es heißt: der Mensch, der nach ihnen
handelt, wird durch sie leben; es heißt nicht: Priester, Leviten
und Israeliten, sondern: der Mensch, dies lehrt dich, dass selbst
ein Nichtjude, der sich mit der Tora befasst, dem Hochpriester
gleiche!?“ Er fügt aber hinzu: „Dies bezieht sich auf (das
Studium) ihrer sieben Gesetze.“ D.h. unseres Erachtens: Jeder
Mensch hat das Recht, die schriftliche Tora (Tenach) zu lesen, was
die Deutung anbelangt, wäre es wünschenswert und notwendig, einen
jüdischen Gelehrten zurate zu ziehen, damit keine neuen Lehre, die
der biblischen widerspricht, entsteht.
Dies ist der Grundgedanke der Noachiden. Dass dies Gelernte auch
praktisch seinen Niederschlag finden sollte, ist
selbstverständlich. Das Gelernte fängt an mit der
Schöpfungsgeschichte, der Bedeutung der Menschheit darin, ihren
Aufgaben und damit verbunden ihren Verfehlungen, der
Barmherzigkeit des Ewigen und der Aufrechterhaltung der Menschheit
und Schöpfung durch das Bundgeschehen mit Noach.
Der Verein Bnei-Noach.de versteht sich in keinster Weise
als Missionierungsinstanz, auch wehrt er sich gegen vermeintlich
„billige“ Konvertierungen. Menschen, die sich mit jüdischen
Äußerlichkeiten schmücken und das Joch der Tora (Halacha) nicht auf
sich nehmen wollen, finden bei uns ebenso keine Resonanz. Was wir aber
unterstützen, sind diejenigen, die als Noachid die Tora als
richtungsweisend akzeptieren, ohne sich als Jude auszugeben und
diesbezügliche Begrenzungen anerkennen. Für diejenigen, die mit
Ehrfurcht und Würde der Tora begegnen, ist sie tatsächlich ein Buch
des Lebens und der Weisheit.
Arjeh Lieo Gur
Frage: Bei Fragen und Antworten an und von Bnei Noach steht,
dass das Sch´maIsrael das unumstrittene Glaubensbekenntnis von allen
Juden und Noachiden ist. Ich habe einmal eine Diskussion im Internet
verfolgt, in der gesagt wurde, dass Nicht-Juden das Sch´ma nicht
sprechen dürften. Deshalb war ich erstaunt, als ich Deinen Einschub
(und alle Völker A.d.V.) gelesen habe.
Carla
Antwort:
Stimmt in soweit, dass es kein Sinn hat wenn Nicht-Juden oder nicht
Israeliten sagen würden, Hör Israel! Bnie-Noach gibt Information für
Juden und Nicht-Juden oder Noachiden. In Parenthese habe ich dann auch
geschrieben: „und schließlich alle Völker“ ein nicht Israelit kann
sich trotzdem zu dem einen G.tt bekennen durch zu sagen „Hör alle
Völker“, der Ewige, unser G.tt ist EIN.
Frage:
Gibt es eine fundamentale
Glaubensbekenntnis bei den Noachiden?
Antwort:
Ja, es gibt ein Glaubensbekenntnis:
Höre Israel (und schließlich alle Völker), der Ewige, unser G.tt ist
(echad)
Frage:
Warum spricht Gtt als er die Menschen
geschaffen hat von sich in der Mehrzahl wenn er doch einer ist?
Genesis: Und Gtt sprach: Laßt uns Menschen machen nach
unserem Bilde. Angela
Antwort:
Lasset uns anfangen im Anfang: „Im (in
einem) Anfang schuf G.tt den Himmel und die Erde“ Hier steht
eigentlich: „schuf
(bara)
Götter
(elokim)
den Himmel und die Erde“. „elokim“ ist die Mehrzahlform von
„eloha“ und ist ein Pluralis Majestatis.
Besonders in der Genesis ist es
markant, denn das Verb
(bara)
steht in Einzahl. Weiter kommt dies zum Ausdruck dadurch, dass alle
Zehn Schöpfungswörter: „und G.tt sprach
(wa’jomeer)“
direkt danach die Ausführung in Einzahl steht.
Gen 1:26 „und G.tt (Götter) sprach
(wa’jomer elokim):
Lasst uns machen
(na’aseh)
einen Menschen in unserm Bilde (A.d.V. nach den Engeln). Auch hier
wieder „Götter“, aber jetzt kommt das Problem. Die hebräische Sprache
kennt keine Vokale. Erst als die Massoreten vom 7. bis zum 10 Jh. die
Konsonantenschrift durch Punktationen zu vokalisieren bestimmten,
wurde die Aussprache festgelegt.
Nun steht dort
(na’aseh)
in der Gegenwart, Einzahl. Wenn dort
(ne’aseh)
stehen würde, heißt es: wir werden machen, Mehrzahl und in der
Zukunft.
Soweit mir bekannt, hat kein
Bibelübersetzer es mit: Und G.tt sprach: Ich (statt wir) werden einen
Menschen machen, übersetzt, denn das würde wiederum nicht
korrespondieren mit: „nach unserm Bilde nach unsere Ähnlichkeit“. Die
übliche Übersetzung ist dann auch: "Und G.tt sprach: Laßt uns machen
einen Menschen in unserm Bilde nach unserer Ähnlichkeit; ..."
Eine gute Erklärung steht in Bereschit
Band I herausgegeben von W. Gunther Plaut.
„Der Name, der den Schöpfer in Kapitel 1
bezeichnet, ist
„elohim“. In der gesamten Bibel ist dies die Bezeichnung für Götter im
Allgemeinen und für den G.tt Israels im Besonderen. Dieses Wort hat
die Plural-Endung
(-im). Wenn es für heidnische Götter benutzt wird, steht es mit
einem plu-ralischen Adjektiv oder Verb. Wenn es den einen G.tt meint,
erscheint das Verb im Singular.“ In unseren zwei Texten Gen. 1:1 steht
das Verb
„bara“ in Singular und auch in Gen. 1:26
"na’aseh“ und nicht
"ne’aseh". Sehen wir nach in Exo 20:3, dann steht dort:
"Du sollst
keine fremde (andere)
Götter (elohim)
haben vor mir."
In der Thora mit niederländischer
Übersetzung und Erklärungen von Rabbiner Joël Vredenburg wird es als
folgt erklärt:
„elokim“ ist ein Pluralis Majestatis, wovon die Einzahlform
"eloha" nur in poetischen Stücken vorkommt. Auch in Gen. 1:26 erklärt
er
"na’aseh" mit Pluralis Majestatis und schreibt: „Ich will machen“.
Leider steht in dem deutschen „Raschi
Pentateuchkommentar von Rabbiner Dr. Selig Bamberger nur eine Auswahl
von Raschis Kommentaren. In der niederländischen Übersetzung, mit hebrä-ischem Text, ist Raschis Pentateuch Kommentar vollständig. Es
wird mir zu viel Arbeit, seinen Kommentar in die deutsche Sprache zu
übersetzen, deshalb folgender Auszug: Obwohl sie (die Himmelsbürger,
die Engel) ihm nicht geholfen haben bei seiner (der Menschheit)
Firmung, und (man also erwarten sollte
e’aseh (Zukunft. Einzahl = ich werde machen) statt
ne’aseh
(Zukunft, Mehrzahl = wir werden machen), um dadurch den Abtrünnigen
die Möglichkeit zu geben, die Einheit G.ttes in Frage zu stellen und
ihre Meinung über die unsrige zu stellen, weil das Verb
ne’aseh scheinbar auf mehrere Götter hinweist. Der Grund, weshalb wir
den Begriff "Ewiger" benutzen, basiert u.a. auf der Tatsache, dass in
IHM Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ver-einigt sind. Er kennt und
weiß alles, auch dass man versuchen werde, Seine EINHEIT aufzuspalten.
Auch im Christentum neigt man dazu, den Begriff „Elokim“ so zu deuten,
als ob mehrere Götter in Einem vereinigt sind, "Trinitätslehre". Schon
Genesis 1:1 zeigt, dass dies absolut nicht richtig ist, denn man
spricht auch nicht davon, dass mehrere Götter Himmel und Erde
erschaffen haben.
Wie
es auch sein möge, eines ist die absolute Wahrheit, ausgedrückt in dem
einzigen, von allen Juden und Noachiden unumstrittenen
Glaubensbekenntnis: „Hör Israel (und alle Völker A.d.V.) G.tt. unser
G.tt ist EIN“
(echad) nicht zwei, nicht drei in einem, sondern EIN. Nur der
Glaube und das Vertrauen an diesen einen, unteilbaren G.tt, können zur
Ein-heit und Vereinigung
(ichud)
mit der Schöpfung
(haBeri'a) und schließlich mit dem Schöpfer
(haBoré) zurückführen.
Antwort
Fragesteller: Gibt es mehrere Götter?
Schalom Arjeh, vielen Dank für deine Erklärung, auch wenn es mich nicht
so ganz zufrieden gestellt hat. In Jes. 9,5 steht: ein Kind ist uns
geboren und die Herrschaft liegt auf seiner Schulter und sein Name
ist: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gtt, Ewig Vater, Friedenfürst. Da
heißt es, dass Gtt, Vater und Sohn in einem ist, und auch Geist ist Gtt,
denn in Genesis heißt es: der Geist G.ttes schwebte über den Wassern.
Da Gtt allmächtig ist, kann ich mir vorstellen, dass ihm das möglich ist.
Da du ja auch geschrieben hast, dass in Genesis Götter steht, obwohl er
ein Gtt ist. Auch wir, so verstehe ich das, sind Geist, haben eine Seele
und sind in einem Körper. (Ebenbild G.ttes) Angela
Antwort von Arjeh: Wie üblich gehe ich
zuerst zurück zu dem Anfang der Schöpfung, so wie sie beschrieben
steht in der Hebräischen-Bibel. Ohne Verständnis der
Schöpfungsgeschichte kann man den weiteren Verlauf der Bibel nicht
verstehen.
Gen.
1:1 haben wir schon besprochen. Zwar habe ich geschrieben, dass dort
buchstäblich steht: "In einem Anfang schuf Götter Himmel und
Erde". Dass hier die Mehrzahlform gebraucht wird, nennt man Pluralis
Majestatis, hierdurch wird die Bedeutung der Person hervorgehoben. Ein
regierender König fängt sein offizielles Schreiben an mit: Wir, König ..,
von G.ttes Gnaden, etc. etc. Auch er besteht aus einem Körper dem ein
Geist innewohnt. Keiner wird auf den Gedanken kommen, dass er aus mehreren Königen
besteht. In Gen. 1:2 steht: "und der Geist G.ttes (weRuach Elokim)
schwebend über der Fläche der Wasser". Stimmt, aber das bedeutet doch
nicht, dass der Geist von G.tt getrennt ist oder dass G.tt aus zwei
Teilen, Körper und Geist bestehen würde. G.tt, oder der Ewige ist
Geist. Hier schreibe ich bewusst "der Ewige" denn ER ist und bleibt ewig
eins.
Wenn wir sterbliche Menschen den Geist aufgeben, sind wir gestorben.
So,
jetzt nach Jesaja 9:5, dort steht:
Denn uns ist ein Kind geboren,
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ki-jeled julda lanu |
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ein Sohn ist uns gegeben, und |
ben nitan-lanu |
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die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, |
watehi hamishra al-schikemo |
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und er heißt (wird genannt) |
wahjikra schemo |
|
Wunder-Rat |
pele joeetz |
|
Starker-Held |
el gibor |
|
Ewig-Vater |
awiad |
|
Friede-Fürst |
sar-schalom |
|
Beachte bei der Deutung biblischer Texte, sie nie aus ihrem
Zusammenhang herauszureißen. Dies führt zwangsläufig zur Fehldeutung
und zu Missverständnissen!!!
Als
Hintergrund muss man bedenken, dass zur Zeit Jesajas (ca. 740 v.Z.)
das Nordreich Israel untergegangen war und nur der Teil Juda (etwa ein
zehnter Teil davon) übrig geblieben war. Das Königreich von König
David und Salomo war verfallen und an fremde Herrschaften
ausgeliefert. Es wird verständlich, dass man die ehemalige Einheit
wieder herbeisehnte. Dazu bedurfte es eines Fürsten, der mit
spezifischen Eigenschaften ausgerüstet ist und gleichzeitig vom Ewigen
anerkannt, also gleichsam ein gesalbter König (melech haMesiach)
war. Jesaja gibt dazu die geeigneten und gewünschten Eigenschaften,
die zu einem guten König und Erlöser von drohender fremder
Herrschaft passen. Er soll gerecht sein. Er soll guten Rat geben
und solchen auch an-nehmen können und dadurch an Stärke gewinnen. Er
soll über eine besondere geistige, vom Ewigen antreibende Kraft und
Macht (el-gibor) verfügen.
Ich bin
mir davon bewusst, dass es mehrere Bibelübersetzungen gibt, die (el
gibor) mit "Starker G.tt" gleichsetzen. Der Begriff (el) kann
sowohl Gottheit, G.tt als auch Macht bedeuten. Letzteres wird oft im
Zusammenhang mit fremden Gottheiten oder Lokalgöttern benutzt. Der
Begriff (gibor) hat eine mannigfaltige Bedeutung: als Hauptwort
Krieger, Held, als Eigenschaftswort mannhaft, kraftvoll.
Im Buch
der Auslegung der zwölf kleinen Propheten von M.D. Kasuti zum Begriff
"el gibor" steht folgendes:
"el" ist ein allgemeines Hauptwort, sinnverwandt
zu "gibor", das Wort "gibor" kommt (benutzt
man) als Eigenschaftswort
(Adjektiv), um auf die machtvolle Kraft eines Helden hinzuweisen.
Auch
Prof. Gillis Gerleman schreibt in seinem Buch: "Ur gamla Testamentet"
(A.T) als Kommentar zu Jesaja 9:5, dass beim Lesen der in Jesaja genannten
Eigenschaften diese mit den fünf königlichen Merkmalen der ägyptischen
Könige assoziiert wurden. Dabei darf man
nicht vergessen, dass ägyptische Pharaonen mit göttlichen
Eigenschaften versehen wurden, sogar göttliche Stellvertreter auf
Erden waren, was Israeliten ausdrücklich untersagt wurde. Deshalb hält
dieser Autor es auch für wahrscheinlich, dass der Begriff "el" nicht
mit G.tt, sondern mit Stärke oder Kraft zu übersetzen sei.
Ich
hoffe, dass sowohl aus dem Zusammenhang als auch aus der Deutung des
Begriffes "el gibor" deutlich geworden ist, dass es sich hier um einen
starken Helden handelt, einen gesalbten König, der das zersplitterte
israelitische Königreich wieder vereinigt und schließlich als
Friedensfürst die ganze Menschheit endgültig einheitlich zusammenführt
und damit für die ganze Menschheit den wahren, vollkommenen
(schalom
emet) Frieden stiftet.
Nur
diese EINEN G.tt ist es
Der Frieden
stiftet |
osee schalom |
|
in seinen
Himmelshöhen, |
bimromav |
|
stifte
Frieden unter uns |
hu schalom alenu |
|
und ganz
Israel, sprechet: |
we al kol jisrael we imru |
|
AMEN! |
amen |
|
Er ist
unser G.tt - keiner sonst. In Wahrheit ist Er unser König, nichts
besteht außer Ihm, wie es in seiner Torah geschrieben ist: Erkenne es
heute, nimm es dir zu Herzen, dass der Ewige, Er, der G.tt im Himmel
oben ist und auf der Erde unten - keiner sonst.
Deshalb
hoffen wir auf Dich, Ewiger, unser G.tt, Dich bald in der Herrlichkeit
Deiner Stärke zu sehen, um Götzen von der Erde zu beseitigen, Abgötter
gänzlich auszurotten, die Welt zu vervoll-kommnen als Reich des
Allmächtigen; und dass alle Sterblichen Deinen Namen anrufen, alle
Frevler der Erde sich Dir zuwenden, alle Bewohner der Welt werden
erkennen und wissen, dass jedes Knie sich vor Dir beugt, jede Zunge
Dir schwört. Vor Dir, unser G.tt, werden sie knien und sich
nieder-werfen und der Herrlichkeit Deines Namens Ehre geben, und alle
werden das Joch Deiner Herr-schaft auf sich nehmen. Du wirst bald für
immer und ewig über sie regieren, denn Dein ist die Herrschaft, immer
und ewig wirst Du in Ehren regieren, wie es in Deiner Torah
geschrieben ist:
Der Ewige
wird in alle Ewigkeit regieren.
haSchem jimloch lolam waed
Der
Ewige wird König über die ganze Erde sein, an jenem Tag werden Er und
Sein Name einzig sein.
wehaja
haSchem leMelech al-col haAretz bJom hahu jeheje haSchem uSchemo
Auszug
aus dem Schlussgebet - Alénu leschabéach - An uns ist es, den Herrn
des Alls zu preisen
"So
treten alle Völker, deren nationale Sonderart unangetastet bleibt, zu
dem in ein bewußtes positives Verhältnis. Der
Einzige ist nun auch ihnen zum alleinige G.tt geworden; und aus der
Anerkennung seiner Einzigkeit sprießt in ihnen das Bewußt sein von
ihrer aller Einheit hervor. Darum soll dann aller Krieg ein Ende
haben, der Krieg, welcher der klarste Ausdruck der mensch-lichen
Zersplitterung ist. (Jesaja 2:1-4). Ein G.tt - eine Menschheit: in
diesem Gedanken erreicht die religiöse Weltbetrachtung des Jesaja
ihren Gipfel."
Frage:
Ich
hoffe, dass ich so fragen darf, weil ich so viel wie möglich über Gtt und
seine Person wissen möchte, denn ich möchte IHN kennen. In IHM
verbunden. Angela
Antwort:
Ihm
kennen lernen: Das höchste dem Menschen mögliche Erfassen G.ttes
geschieht durch das Studium Seiner Torah. In den Psalmen steht:
Die Himmel
erzählen die Herrlichkeit G.ttes, und seiner Hände Werk verkündet das
Firmament.
Psalm 19:2
Hierbei sind zwei Ebenen aufgezeichnet, auf denen man G.tt erkennen
kann:
Die Natur und die Tora. Ein tieferes Forschen in G.ttes Lehre
und Welt führt zu einem besseren Verständnis Seines Namens.
Frage: Gibt es eine gute
Bibelübersetzung?
Antwort: Ich nehme an, du meinst eine
Übersetzung von der hebräischen Bibel (Torah).
Wie
ich schon in unserem Artikel "Die Torah als Buch der Weisung"
geschrieben habe: Mit Recht betont Franz Rosenzweig schon: Für den
Übersetzer gibt es eigentlich kein Gut und Besser, nur ein Schlecht
und weniger Schlecht". Oder so wie Pinchas Lapide ausdrückte: "Jede
Übersetzung übt Ersetzung; den Urlaut und den Ursinn gibt sie nie ganz
wieder, denn keine zwei Sprachen sind deckungsgleich in ihrer
Semantik." Durch eine schlechte Übersetzung geht die Quintessenz
verloren. Sogar die Übersetzung von Leopold Zunz hat seine Macke, z.B.
in Genesis 2:4 steht: "Dies ist die Entstehung des Himmels und der
Erde, da dies geschaffen wurden, am Tage, da der Ewige, G.tt, fertigte
Himmel und Erde." In der hebräischen Text steht: Erde und Himmel
(Eretz weSchamajim),
genau das umgekehrte. Dadurch geht die Bedeutung, so Oben, so Unten,
verloren. Übrigens das Wort "Macke" kommt aus der hebräische Sprache
(maka) und bedeutet "Schlag", "Stoß",
auch "Fehler".
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