WIEN, 22.10.06 (dpa) -
Der österreichische Radsportverband
macht Jan Ullrich Avancen, nachdem
der unter Dopingverdacht stehende deutsche Radstar
am Freitag seinen Austritt aus
dem Schweizer Radsportverband erklärt
und damit seine eidgenössische Rennfahrerlizenz verloren hatte.
«Mit
welcher Begründung sollte ich Jan Ullrich eine Lizenz verweigern?»,
sagte Rudolf Massak, Generalsekretär des ÖRV, am Wochenende der
Agentur APA. Bisher habe es aber noch keine Anfrage von Ullrich
gegeben, ergänzte Massak.
Der ÖRV lässt derzeit das vom Weltverband UCI übermittelte Dossier
zum spanischen Doping-Skandal um den Mediziner Eufemiano Fuentes
übersetzen, in den neben Ullrich auch der in Österreich lebende
deutsche Fahrer Jörg Jaksche verwickelt sein soll. Die Lizenzvergabe
ist an den Wohnort gebunden, der 32-jährige Ullrich müsste demnach
für eine neue Startgenehmigung seinen derzeitigen Wohnsitz in
Scherzingen aufgeben. Eine deutsche Lizenz für Ullrich schloss Dieter
Kühnle, Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), nochmals
als «unvorstellbar» aus.
«Wenn Jan nach Österreich zieht, erhält er von mir eine
Profilizenz», war Massak in der «Bild»-Zeitung (Samstag-Ausgabe)
zitiert worden. Zudem verurteilte er den Umgang mit verdächtigen
Profis. «Radprofis sind keine Heilige, aber wie man mit den Sportlern
umgeht, ist einfach unwürdig, menschenverachtend. Man soll jeden
Menschen mit Fairness behandeln.»
Bisher seien alle Veröffentlichungen nur Spekulationen. Die UCI
habe die Probleme in die Landesverbände abgeschoben, ergänzte der
österreichische Funktionär. «Irgendjemand sollte einmal rechtlich
verbindlich sagen, so oder so ist der Stand der Dinge«, bemerkte
Massak. Die Lizenzen für die Fahrer der 20 ProTour-Rennställe sollte
der Weltverband ausstellen und nicht die Landesverbände, forderte der
ÖRV-Generalsekretär.
Zu Österreich verbindet Ullrich, der am Wochenende nicht zur
Hochzeit seines ehemaligen Teamkollegen und Freundes Andreas Klöden
(31) nach Berlin kam, schon jetzt eine besondere Beziehung. Der
Sieger der Tour de France von 1997 hatte vor wenigen Wochen in der
Pfarrkirche St. Nikolaus von Lech am Arlberg selbst geheiratet.
Der Schweizer Sportgerichtsbarkeit könnte sich Ullrich mit einem
Wohnortwechsel allerdings nicht entziehen, die Disziplinarkammer von
Swiss Olympic will über ein Doping-Verfahren gegen den Deutschen
entscheiden. Bei einem Schuldspruch drohen Ullrich mindestens zwei
Jahre Sperre.
Straßen-WM (26.-30.09.)
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Streng genommen dauert die WM etwa 26 Stunden.
So lange zumindest ist die Rennstrecke in Stuttgart gesperrt und fahren demnach die Rennfahrer um Medaillen.
Oder sie dauert sechs Tage. So viel Zeit vergeht von Eröffnungsfeier bis zum letzten Rennen am Sonntag.
Für Peter Jansen, Dictus Quirinus und ihre Gruppe von einem guten Dutzend Holländern dauert die WM aber zwei Wochen.
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Daumendrücken mit Papa und Mama
"Er ist ja noch jung"
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Am Ende tröstet er sich mit einem Fakt: „Sebastian ist ja noch jung, er kann
noch viel gewinnen.“ Dabei hätte sich Burghard Lang so sehr über eine Medaille von Sohn Sebastian gefreut.
Er hat alles dafür getan. Zumindest das, was er konnte.
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