Brückenbau als Konstruktions- und Statikmeisterwerk
Auf der A17 entsteht eine 725 Meter lange Brücke mit nur wenigen Stützpfeilern
Wenn man sich für Brückenbau interessiert, ist die Lockwitztalbrücke, die auf der A17 zwischen Dresden und Prag gebaut wird, ein Muss. Auf dieser Strecke findet man auf nur wenigen Kilometern so viele Brücken wie sonst nirgendwo. Auf deutscher Seite gibt es auf nur 45 Kilometern 58 Brücken. Das Brückenprojekt wird von Bauingenieur Karl-Heinz Reintjes geleitet. Er muss darauf achten, dass die Konstruktionen nicht nur für Planer und Brückenbauer umsetzbar sind, sondern dass auch die Anwohner zufrieden sind.
Wenn die A17 zwischen 2006 und 2007 fertiggestellt sein wird, kann man nach nur knapp einer Stunde in Prag ankommen. Die Lockwitztalbrücke soll Ende 2005 fertiggestellt werden. Beim Autobahnbau werden zuerst die Brücken und dann der Streckenbau gebaut. Nur so sind die ganzen Baustoff-Transporte entlang der Trasse möglich.
Da das Tal ein Flora-Fauna-Habitat ist, muss der Eingriff durch die Brücke möglichst gering ausfallen. Deshalb soll die 725 Meter lange Brücke möglichst wenige Stützpfeiler haben. Die Brücke wird ein Bogensystem haben, das im Überbau verankert ist. Das Bogensystem liegt unter dem Überbau und besteht aus Halbbögen zwischen Pfeiler und Fahrbahn. Diese erst machen solch große Spannweiten von 125 Metern zwischen den Stützpfeilern statisch möglich. Auf den Pfeilern liegt ein Hohlkasten aus Stahl, in dem die Leitungen für Energie und Abwasser untergebracht sind.
Darauf kommt später die Betonplatte, die die Fahrbahn trägt. Wenn sich Stahl und Beton durch Temperatur und Druck ändern, wird das durch Betongelenke ausgeglichen. Bis zu einem Meter kann sich dadurch die Brücke in der Länge verändern.
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Infos zur Lockwitztalbrücke
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16.08.2004 / mm
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