HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Oktober 2006, 08:47 Uhr | ||||||||||||||||||||||||
Jagd auf Finnwale | ||||||||||||||||||||||||
Neuseeland verurteilt kommerzielle Waljagd vor Island | ||||||||||||||||||||||||
Die neuseeländische Regierung hat die von Island angekündigte Wiederaufnahme der kommerziellen Waljagd verurteilt. Kritiker sehen im Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken, wie ihn Japan und Island betreiben, lediglich einen Vorwand. | ||||||||||||||||||||||||
HB WELLINGTON. Neuseeland lehne diesen Schritt kategorisch ab und werde dies gegenüber der Regierung in Island klar zum Ausdruck bringen, sagte Umweltminister Chris Carter am Mittwoch in Wellington. Eine Sprecherin der neuseeländischen Grünen bezeichnete die geplante Jagd auf Finnwale als besonders besorgniserregend, da diese Art in ihrem Bestand gefährdet sei. Jo McVeigh von Greenpeace sagte, für das Fleisch gebe es keinen Markt. Auch angesichts der zunehmenden Popularität des Walbeobachtungs-Tourismus in Island sei der Schritt fragwürdig. Das Fischereiministerium in Reykjavik gab am Dienstag 30 Zwergwale und neun Finnwale zur Jagd frei, die bis Ende August kommenden Jahres erlegt werden dürfen. Island hatte den kommerziellen Walfang 1985 eingestellt, seit 2003 dürfen die Tiere wieder zu wissenschaftlichen Zwecken getötet werden. Kritiker sehen im Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken, wie ihn Japan und Island betreiben, lediglich einen Vorwand. Norwegen ignoriert das Verbot vollständig und führt offen kommerziellen Walfang durch. Neuseeland gehört wie Island und Norwegen zu den 71 Mitgliedsländern der Internationalen Walfangkommission (IWC). Sie verabschiedete ein Moratorium, das so genannten wissenschaftlichen Walfang erlaubt, die kommerzielle Jagd aber verbietet. Island war jedoch nur unter Vorbehalten der IWC beigetreten und sieht sich daher wie Norwegen nicht an das Moratorium gebunden. | ||||||||||||||||||||||||
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