Mit vielen historischen Bildern vom Tunnel und der
Bahn!
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© Volkmarshausen 1993/98
Manfred Hartmann und Peter Crepon 1999
Als der Bahnhof Volkmarshausen - genauer gesagt der Haltepunkt -
"starb", wurde er lautlos beerdigt. Keine Verabschiedung des letzten Zuges,
keine Proteste; fuhren doch ab 1975 nur noch zwei Züge in jede Richtung. Verdrängt sind
die Anstrengungen vieler Volkmarshäuser, die als Arbeitnehmer oder als Schüler mit dem
Zug, Abfahrt 07.10 Uhr, nach Münden fahren mußten. Besonders im Winter bei Eis und
Schnee war der "Weg" bergauf durch den Wald eine sportliche Höchstleistung,
hatte man doch den Zug schon vor dem Tunnel pfeifen hören. Der Schaffner kannte seine bis
zu 20 Fahrgäste. Häufig rief er in den dunklen Wald: "Kommt da noch jemand - - dann
Beeilung!" Einmal soll es dabei vorgekommen sein, daß der Zug ohne seinen Schaffner
abfuhr. Heute fahren von drei Haltstellen im Dorf Busse fast im Stundentakt nach Münden -
viele Mitbürger benutzten das eigenen Auto. Und dennoch, hier ein paar Gedanken zu
"Volkmarshausen und die Eisenbahn": Der Tunnel Ein sehr schönes Bauwerk seiner
Art, mit seinen verzierten Portalen (verglichen mit den modernen Tunnel der
Schnellbahntrasse) ist unser Tunnel ohne Namen.
Deshalb dürfen wir ihn auch "Volkmarshäuser Tunnel" nennen. Fast 150 Jahre war
dieses Bauwerk (Bauzeit 1851 bis 1855) das größte seiner Art in Norddeutschland. Mit
seinen 325m ist unser Tunnel etwa so lang wie das größte Passagierschiff der Welt. Unser
Tunnel mit seiner leichten Biegung gehört zur sogenannten "Südbahn", die am
23. September 1856 eingeweiht wurde. Auf dieser Strecke Hamburg-Frankfurt fuhren durch
unseren Tunnel einmal schnelle D-Züge und sogar die Leichtmetall-Gliederzüge Senator und
Roland. Es war aufregend, durch unseren Tunnel zu gehen und von einer fauchenden Dampflok
überrascht zu werden, besonders wenn sie bergauf fuhr.
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