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Friedrich Ackerman
1866 - 1931
Am 18. April 1931 zum
Ehrenbürger ernannt.
Doktor der Jurisprudenz, Beamter in der Kommunalverwaltung. Abitur in
Hirschberg/Schlesien, er studierte in Zürich, München, Leipzig und
Göttingen, Gerichtsassessor und Stadtrat in Danzig, Bürgermeister in
Rathenow. 1907-1931 Oberbürgermeister von Stettin, Nachfolger des
Oberbürgermeisters Hermann Haken. Die Zeit seiner Amtstätigkeit fällt in
die Epoche des wirtschaftlichen Aufschwungs Deutschlands und Stettins.
1911 wurden die Verwaltungsgrenzen der Stadt erweitert, Stettin bekam neue
Stadtgebiete und -bezirke: Braunsfelde / Neu-Westend, Eckerberg, Schwarzow
und Zabelsdorf. Dank vieler Bestrebungen des neuen Oberbürgermeisters
wurden der Handelshafen, die „Vulkan“-Werft, der Flughafen und der
Hauptfriedhof ausgebaut. Durch die Entwicklung des modernen Bauwesens
entstanden zahlreiche öffentliche Gebäude, wie die moderne
Landesfrauenklinik und die Werkschule für gestaltende Arbeit, die
Straßenbahnlinien wurden verlängert und die städtischen Wasserwerke
modernisiert. Friedrich Ackermann hatte auch zur Entwicklung des
Bildungswesens und des Sportes beigetragen, die Stadtbibliothek wurde
eröffnet. Während der schweren Winter organisierte er Hilfen für arme
Stadtbewohner. Den preußischen und deutschen Städtetag bereicherte er
durch seine Mitarbeit sehr.
In Anerkennung aller seiner Verdienste für die Stadt Stettin und als
Dankbarkeit für seinen langjährigen Einsatz zu ihren Gunsten bekam er 1931
Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Stettin.
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