Wissenschaft

Die Helmholtz-Gemeinschaft

Auftrag der Helmholtz-Gemeinschaft ist Forschung, die zur Beantwortung drängender Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft beiträgt. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die Lebensgrundlagen langfristig zu sichern und die technologische Basis für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen. Die Wissenschaftler konzentrieren sich auf Systeme hoher Komplexität. Dabei geht es etwa darum, Mobilität und Energieversorgung zu sichern, die Umwelt für künftige Generationen zu erhalten oder Therapien für bisher unheilbare Krankheiten zu finden. Die Helmholtz-Zentren verantworten ihre Aufgaben weitgehend in wissenschaftlicher Autonomie.

Um ihre Aufgaben erfolgreich anzugehen, bündelt die Helmholtz-Gemeinschaft ihre Kräfte in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Verkehr und Weltraum. Für jeden Forschungsbereich entwickeln die Wissenschaftler Forschungsprogramme, die von internationalen Experten bewertet werden. Diese Bewertung bildet die Grundlage für die programmorientierte Förderung der Helmholtz-Forschung. In den sechs Forschungsbereichen kooperieren die Helmholtz-Wissenschaftler untereinander und mit externen Partnern - über die Grenzen von Disziplinen, Organisationen und Nationen hinweg. Denn der Name Helmholtz steht für konzertierte Forschung, die die Vernetzung als Prinzip für forschendes Denken und Handeln voraussetzt. Konzertierte Forschung ist leistungsfähig und flexibel. Mit ihr verfolgt Helmholtz das Ziel, tragfähige Grundlagen für die Gestaltung der Zukunft zu schaffen.

Die Finanzierung

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsorganisation Deutschlands. Ihr Gesamtbudget beträgt rd. 2.3 Milliarden Euro jährlich, davon werden ca 70 Prozent - also rund 1,6 Milliarden Euro - von Bund (90 Prozent) und den Sitzländern (10 Prozent) gemeinsam institutionell gefördert. Rund 30 Prozent des Gesamtbudgets werben die Zentren selbst als Drittmittel ein. In ihren 15 naturwissenschaftlich-technischen und biologisch-medizinischen Forschungszentren arbeiten insgesamt 25.700 Beschäftigte.

Im Rahmen des "Paktes für Forschung und Innovation" von Bund und Ländern werden den großen deutschen Forschungseinrichtungen jährlich mindestens 3 Prozent Mittelaufwuchs in Aussicht gestellt. Für die HGF bedeutet das einen Aufwuchs allein im kommenden Jahr von rund 50 Mio.€. Für die HGF erwächst aus dem Pakt die besondere Verpflichtung, die Kooperation mit den Hochschulen weiter auszubauen und zu intensivieren.

Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten

Als wichtiges Gestaltungselement des Präsidenten ist der Impuls- und Vernetzungsfonds für die Umsetzung der strategischen Ziele der Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet worden. Die Zentren können sich neben den in den Programmen eingeworbenen Ressourcen um Mittel aus diesem Fonds bewerben. Er wird aus einer Umlage der Zentren im Rahmen des im Pakt für Forschung und Innovation vereinbarten Aufwuchses von 3 Prozent für die Helmholtz-Gemeinschaft finanziert. Es werden insbesondere Aktivitäten der Helmholtz-Zentren zur Vernetzung mit Hochschulen, zur internationalen Vernetzung sowie zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefördert. Beispiele für die entwickelten Förderinstrumente sind "Virtuelle Institute" gemeinsam mit Hochschulen sowie Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen. Aus dem Fonds wird auch das Programm zur Unterstützung von Ausgründungsvorhaben und der Aufbau von Schülerlaboren an den Zentren gefördert.

Die Forschungsbereiche der Helmholtz-Gemeinschaft

Die Helmholtz-Gemeinschaft trägt dazu bei, die komplexen Systeme zu entschlüsseln, die Mensch und Umwelt bestimmen. Sie entwickelt Antworten auf entscheidende Fragen, die die Menschen heute und in Zukunft bewegen: im Zusammenhang mit der Energieversorgung, der nachhaltigen Ressourcennutzung, der Mobilität oder mit der Therapie bislang unheilbarer Krankheiten. Aber auch grundlegende Fragen wie die nach der Entstehung des Universums gehören dazu.

Um ihre Visionen, Ziele und Strategien zu konkretisieren, konzentrieren die Wissenschaftler über die Zentren hinweg ihre Kräfte. Denn konzertierte Forschung ist leistungsfähiger, sie arbeitet flexibler und erreicht ihre Ziele schneller. Darum hat die Helmholtz-Gemeinschaft ihre Forschungsaktivitäten in sechs großen Bereichen gebündelt: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Verkehr und Weltraum.

Programmatisches Denken und strategisches Handeln führt zu einem wirklich interdisziplinären Ansatz innerhalb der Forschungsprogramme, innerhalb der Forschungsbereiche und über diese hinaus. Wissenschaftler aus naturwissenschaftlich-technischen und medizinisch-biologischen Fachrichtungen, aber auch Geisteswissenschaftler schließen ihre Kompetenz zusammen, um beispielsweise in der Umweltforschung zu Ergebnissen zu kommen, die langfristig die Lebensgrundlagen des Menschen sichern.

Zur Forschung nach Programmen gehört die programmorientierte finanzielle Förderung. Jedes Programm wird von einer internationalen Expertengruppe evaluiert. Deren Votum bildet die Grundlage für die Förderentscheidung von Bund und Ländern. Alle sechs Forschungsbereiche sind bereits begutachtet worden.

  • Forschung

    Nobelpreis für Prof. Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich

    Das Nobelpreis-Komitee hat den diesjährigen Nobelpreis für Physik dem Jülicher Forscher Peter Grünberg und seinem Kollegen Albert Fert von der Universität Paris zugesprochen. Grünberg und Fert werden für die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands (englisch: Giant Magnetoresistance - GMR) in den 80er-Jahren geehrt. Der GMR-Effekt brachte den Durchbruch zu Giga-Byte-Festplatten, die heutzutage in jedem PC im Einsatz sind. Gemeinsam mit Albert Fert begründete Grünberg die Zukunftstechnologie Spintronik.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/11402.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Energie der Helmholtz-Gemeinschaft

    Globale Engpässe sind vorhersehbar: in der Energieversorgung, der Entsorgung von Rückständen und Emissionen. Helmholtz-Energieforscher suchen nach Lösungen, um die Bedürfnisse heutiger und künftiger Generationen zu befriedigen. Wie sie das machen?
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/7615.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft

    Das System Erde verstehen, damit der Heimatplanet ökologisch stabil bleibt und das Klimasystem nicht aus der Balance gerät. Helmholtz-Forscherinnen und -Forscher suchen nachhaltige Lösungen für die Koexistenz von Industriegesellschaft und Natur.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/7616.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Gesundheit der Helmholtz-Gemeinschaft

    Die interdisziplinär angelegte Gesundheitsforschung der Helmholtz-Gemeinschaft trägt dazu bei, Krankheiten an der Ursache ansetzend therapieren und heilen zu können. Nicht weniger als 10 der 15 Helmholtz-Forschungszentren beteiligen sich am Forschungsbereich Gesundheit und konzentrieren ihre Kräfte zur Entschlüsselung komplexer Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So sollen neue Strategien für Prävention, Diagnose und Therapie entwickelt und in der Zusammenarbeit mit Kliniken angewendet werden.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/1701.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Schlüsseltechnologien der Helmholtz-Gemeinschaft

    Große technische Erneuerungen, die die Wirtschaft sowie die Gesellschaft als Ganzes voranbringen, brauchen eine Grundlage: die wissenschaftliche Erforschung von Schlüsseltechnologien. Ihr Zweck ist es, neue Technologiefelder zu erschließen, die großes Innovationspotenzial bergen.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/7617.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Struktur der Materie der Helmholtz-Gemeinschaft

    Die Welt in ihren kleinsten und in ihren größten Dimensionen verstehen: Hier finden Sie Informationen, wie Helmholtz-Wissenschaftler die grundlegenden Elemente und fundamentalen Kräfte des Universums erforschen.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/7618.php)
  • Wissenschaft

    Der Forschungsbereich Verkehr und Weltraum der Helmholtz-Gemeinschaft

    Wohin geht die Reise der modernen Gesellschaft? Die Antwort darauf hängt von einer Reihe entscheidender Faktoren ab. Zu diesen zählen Mobilität, Information, Kommunikation, Sicherheit und nachhaltiges Umweltmanagement. Im Forschungsbereich Verkehr und Weltraum entstehen Konzepte und technologische Lösungen, die wesentlich dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler definieren früh die Forschungsthemen der Zukunft und liefern konkrete Problemlösungen für Wirtschaft und Gesellschaft.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/7619.php)
  • Wissenschaft

    Standorte der Helmholtz-Gemeinschaft in Deutschland

    Alle Institute der Helmholtz-Gemeinschaft im geografischen Überblick.
    mehr (URL: http://www.bmbf.de/de/6708.php)

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Ansprechpartner

  • Geschäftsstelle der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    • Ahrstraße 45
    • 53175 Bonn-Bad Godesberg
    • Telefonnummer: 0228/308 18-0
    • Faxnummer: 0228/308 18-30
    • E-Mail-Adresse: hgf@helmholtz.de
    • Homepage: http://www.helmholtz.de/