PRESSE Pressemitteilungen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH
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Besuch des Generaldirektor der Sudan Railways Corporation

Dr. Fadlabi (links), Generaldirektor der Sudan Railways Corporation, verfolgt interessiert die Verladevorgänge in Nordhausen.
Foto: Matthias Bein

Nordhausen, den 16. März 2007
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) erhielt Besuch vom afrikanischen Kontinent. Dr. Hamza Mohamed Fadlabi, Generaldirektor der Sudan Railways Corporation, und sein Vorstandsteam ließen sich von den Experten der HSB die Verladevorgänge von normalspurigen Güterwagen auf schmalspurige Rollböcke an der Verladeanlage in Nordhausen vorführen.


Die Delegation der sudanesischen Staatseisenbahn befindet sich derzeit in Begleitung ihrer Beratungsfirma Dornier Consulting auf Deutschland- und Europareise, um an verschiedenen Orten Anregungen für den Bau einer neuen Bahnverbindung zwischen Port Sudan und der Hauptstadt Khartoum zu sammeln. Derzeit muss sich das afrikanische Land entscheiden, ob die zukünftige Bahnstrecke in der bislang verwendeten Schmalspurweite von 1.067 mm oder in der europäischen Normalspur von 1.435 mm ausgeführt wird. In diesem Zusammenhang stehen unter anderem technische Lösungsmöglichkeiten für Schnittstellen zwischen Normal- und Schmalspurbahnen im Fokus, um im Falle einer normalspurigen Ausführung eine Verknüpfung zum bestehenden Schienennetz zu gewährleisten.


Gerade in diesem Bereich verfügt die HSB über einschlägige und langjährige Erfahrungen. Um den im Hartsteinwerk Unterberg gewonnenen Schotter auf durchgehendem Schienenwege zu den europäischen Kunden des Werkes befördern zu können, setzt die HSB bereits seit 1998 auf moderne Technik. Normalspurige Güterwagen werden in Nordhausen auf schmalspurige Rollböcke des kommunalen Unternehmens verladen und können so dem bei Eisfelder Talmühle liegenden Steinbruch zugeführt werden. Nach seiner Beladung wird der Zugverband anschließend von einer schmalspurigen Lokomotive der HSB nach Nordhausen zurück gefahren, um dort auf der eigens hierfür errichteten Verladeanlage wieder auf Gleise der europäischen Normalspur zu gelangen. Mithilfe dieser Logistik transportierte die HSB allein im Jahre 2006 gut 100.000 Tonnen des in Unterberg abgebauten Schotters auf der Schiene nach Nordhausen.


Dr. Fadlabi und die Vorstandsmitglieder der sudanesischen Staatsbahn zeigten sich von der Demonstration der Verladevorgänge und den fachkundigen Erläuterungen der anwesenden HSB-Experten sehr beeindruckt. „Wir haben sehr wertvolle Erkenntnisse für unser Projekt gewonnen und danken den Harzer Schmalspurbahnen für die wegweisende Demonstration ihrer modernen Logistik“ wertete der sudanesische Bahnchef den Besuch in einem abschließenden Statement.