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Trollfest
- Brakebein
Review: German Version
Wenn
man heutzutage in einem der frei erwerblichen Metal-Mags vom Kiosk herumblättert,
seinen Blick über die Rezensionen schweifen lässt und schließlich
den Satz „die Band ist reifer geworden“ an den Kopf geschmissen
bekommt, dann heißt es für den Großteil stopp, hier
nicht weiter lesen! Denn was „reif“, demzufolge erfahren
und als guter Jahrgang in den Raum gestellt, gar bejubelt wird, ist
oftmals nichts anderes als eine kommerziell gesteuerte Stilveränderung,
die dem bisherigen Fan auf den Magen schlägt, den neuen und ahnungslosen
Anhängern jedoch wie ein frischer Wind durchs Ohr saust, ohne dass
diese jemals zuvor einen Laut von besagter Gruppierung gehört,
geschweige denn sich mit deren musikalischer Vergangenheit befasst haben.
Ich habe wirklich lange überlegt, aber mir ist einfach nichts anderes
eingefallen… denn Trollfest sind reifer geworden! Sicher, ein
krasser Widerspruch gegenüber der eben beklagten Misere und damit
keine Verwirrung aufkommt, werde ich das jetzt mal erläutern: Natürlich
hat man von dieser erquickenden Frische und Lebendigkeit im Sound kein
bisschen eingebüßt, eher gewann man wieder ein bisschen dazu.
Ebenso erweiterte sich das Spektrum an tollen Schunkelmelodien, kreativen
Überleitungen, die des Öfteren zum Schmunzeln anregen, und
auch wenn ihr’s nicht glaubt, es steckt eine gewisse Tiefe in
„Brakebein“. Denn wo es auf „Willkommen Folk Tell
Drekka Fest“ noch großflächig ums Saufen ging, prangen
jetzt ausgereifte (ja, da wären wir wieder) Züge, die einen
facettenreichen und ebenso ernsthaften Auftritt bekommen. Überhaupt
wirken die Kompositionen genau durchdacht und ermöglichen Trollfest
ihr spielerisches Können auszuleben bzw. es der Hörerschaft
überzeugend zu präsentieren – das troll’sche Gefühl
genießt ebenfalls mehr Entfaltung und so gleitet man hinab in
die wilde, aber auch düstere Welt der Knubbelnasen. Und natürlich
wird dort auch ordentlich gebechert! Es sollte nicht den Eindruck machen,
als sei den Norwegern die Feierlaune jetzt gänzlich vergangen,
denn das widerlegen ausgelassene Songs wie „Inni den Grotte“
oder „Yameeka“. Somit kann man nur ein weiteres Mal die
Hörner in die Höh’ strecken. Skål!
(8/10) in Worte gefasst von Frostkrieg
Review: English Version
If you skim
through the free available Metal-Mags from the street-corner, let your
gaze ramble over the reviews and finally get the sentence “the band
has become more mature” banged against your head, then the big-part
has to abort the reading-session! Because what’s centred as “mature”,
hence well versed and as good vintage is mostly nothing else than a commercial
driven style-mutation, which takes the previous fan by surprise and blows
through the ears of the new, naïve adherents like a fresh breeze
of never-been, without having ever heard one tone of aforesaid band, not
to mention dealt with their musical past.
Honestly, I thought about it a quite long time, but couldn’t find
anyhing else… because Trollfest have become more mature! Surely,
a blatant contradict and so that no disorder arises, I’ll explicate
it now: Of course, they forfeited nothing of this refreshing quickness
in the sound, rather they got more than before. In the same way the spectrum
of nice sway-melodies dilated, creative bridges, which inspire one to
smirk many a time, were built in and also if you don’t believe it,
“Brakebein” contains a clear deepness. Because there where
“Willkommen Folk Tell Drekka Fest” still dealt with large-area
crapulence, now banners of mature (here we go again) lineaments, which
get a manifold and serious appearance, waft. Generally the compositions
act precisely sophisticated and enable Trollfest to live out their playful
skill as the case may be present it to the listenership – the trollish
feeling also relishes more evolvement and so one travels down into the
wild, but also dark world of the knob-noses. And of course the folk impetuously
cups there! It shouldn’t give the impression, as if the celebration-mood
of the norsemen is entirely evaporated now, because that’s disproved
by frolicsome songs like “Inni den Grotte“ or „Yameeka“.
So one is just able to lift up the horns again. Skål!
(8/10) translated by Frostkrieg