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07.04.2008 | 08:18 Uhr

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UEFA-Cup

Michael Skibbe zum Spiel gegen St. Petersburg

"Die Chancen stehen fifty-fifty"

Vor dem UEFA-Cup-Duell mit Zenit St. Petersburg (heute, 18.30 Uhr) warnt Leverkusens Coach Michael Skibbe vor dem russischen Meister: "Es wird ein Geduldsspiel", so Skibbe im Interview mit sport.ARD.de.

Michael Skibbe; Rechte: ap Warnt vor Zenit: Michael Skibbe

Herr Skibbe, Bayer 04 bekommt es heute im Viertelfinale des UEFA-Cups mit St. Petersburg zu tun. Wie groß ist die Zuversicht, gegen den russischen Meister die Vorschlussrunde zu erreichen?

Skibbe: Ich denke, es gibt keinen Favoriten in diesem Duell, die Chancen stehen fifty-fifty. Ein kleiner Nachteil für uns ist natürlich auf jeden Fall, dass wir wieder zuerst zu Hause spielen.

Gegen den HSV zuletzt hat es auch in dieser Konstellation für Bayer gereicht.

Skibbe: Und deshalb müssen wir genau wie gegen die Hamburger versuchen, in der ersten Partie hinten die Null zu halten und vorne mindestens ein Tor zu machen. Wir wollen kontrolliert offensiv spielen und zumindest mit einem dünnen Polster in das Rückspiel gehen. Aber es wird sicher ähnlich wie gegen den HSV ein Geduldsspiel werden, weil die Russen sehr konterstark sind.

Sie haben St. Petersburg mit ihrem Assistenten Peter Hermann beobachtet. Was macht diesen Gegner besonders gefährlich?

Skibbe: Zenit ist vor allem technisch sehr stark besetzt, die Mannschaft weiß sich fußballerisch prima zu helfen. In der Spitze haben sie in Pavel Pogrebnyak einen klassischen Stoßstürmer, der die Bälle gut zu behaupten und abzulegen weiß und bereits sieben Tore im laufenden UEFA-Cup erzielt hat. Und sie haben kleine, quirlige Außen wie Andrey Arshavin, der meist über links kommt, viel im Dribbling vorbereitet und auch selbst gut abschließt. Wir müssen schwer auf der Hut sein.

Anatoliy Tymoschuk; Rechte: ap Zenits Millionen-Mann Anatoliy Tymoschuk

St. Petersburg hat Gazprom als finanzgewaltigen Sponsor im Rücken. Allein die Verpflichtung des Ukrainers Anatoliy Tymoschuk hat sich Zenit mal eben 15 Millionen kosten lassen.

Skibbe: Das ist aber auch ein richtig guter Mann, der zentral vor der Abwehr spielt. Er ist eindeutig der Kopf der Mannschaft. Auf ihn müssen wir ein besonderes Auge haben, er initiiert fast alles bei Zenit und spielt sehr gute Pässe aus der Tiefe.

Das Team ihres Kollegen Dick Advocaat, der in der BayArena wegen einer Sperre nur auf der Tribüne sitzen wird, verlor in der Meisterschaft zuletzt 1:3 gegen Rubin Kasan. Die Saison in Russland ist gerade erst drei Spieltage alt, das könnte Bayer in die Karten spielen.

Skibbe: Das glaube ich nicht. Hinsichtlich der Frische ist Zenit uns gegenüber sogar klar im Vorteil. Und sie haben in den K.o-Runden des UEFA-Cups Villareal ausgeschaltet, den derzeit Zweiten in Spanien, und danach Marseille, Tabellenvierter in Frankreich. Und im russischen Supercup haben sie gegen Lok Moskau ebenfalls gewonnen. Also es ist völlig unangebracht zu glauben, Zenit könnte noch nicht in Form sein.

Welche Atmosphäre wird Bayer beim Rückspiel in einer Woche erwarten?

Skibbe: Das ist ein wenig mit Galatasaray Istanbul zu vergleichen. Das Stadion ist klein, alt und nicht überdacht, der Rasen ist nicht besonders gut. Als Peter Hermann am vergangenen Sonntag dort war, lag noch Schnee. Die Atmosphäre wird dennoch sehr hitzig sein und das Stadion ausverkauft.

In der vergangenen Saison gab es im Viertelfinale ein 0:3 in Leverkusen gegen Osasuna, das Rückspiel war danach gelaufen.

Skibbe: Das muss uns auch eine Warnung sein und darf nicht noch mal passieren. Auch wenn wir gegen St. Petersburg früh in Rückstand geraten sollten, dürfen wir nicht erneut den Fehler machen und dem Gegner dann ins offene Messer laufen. Natürlich wäre ein 0:1 ein schlechtes Ergebnis, aber selbst eine solche Niederlage ließe noch Möglichkeiten für das Rückspiel.

Video

In der Meisterschaft ist Bayer im Abschwung und verlor zuletzt bei den Bayern und gegen Frankfurt.

Skibbe: Das hat auch bei uns für Enttäuschung gesorgt. Nach dem guten Rückrundenstart haben wir etwas den Faden verloren, und das in einer ziemlich entscheidenden Saisonphase. Aber das Team wird diese Misserfolge wegstecken. Ein bisschen Sorge macht mir nur, dass einige im Moment körperliche Leistungsprobleme haben und andere nach Verletzungen noch nicht wieder zu alter Form gefunden haben.

Das Gespräch führte Ralph Elsen

Stand: 03.04.2008, 20:15 Uhr

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