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Für Kälbchen Klara ist die Frage nach dem Helden völlig klar... ihr Held ist eindeutig Heye! >Foto: Privat
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Morgens um halb sechs im emsländischen Haselünne: Die meisten Häuser sind noch dunkel, nur aus dem Kuhstall eines Bauernhofes
scheint helles Neonlicht. Heye B. wuchtet mit seiner Forke große Ballen von Silage-Futter aus der Mitte des Ganges direkt
zu den hungrigen Mäulern der Kühe. Heye wohnt und arbeitet jetzt seit einigen Monaten auf dem Hof und ist für die Tiere verantwortlich.
Der 20-jährige ehemalige Drogenabhängige hat im vergangen Jahr als Patient der Fachklinik Emsland die Möglichkeit einer Therapie
auf dem Bauernhof genutzt und diese im November abgeschlossen. Für Heyes Suchttherapeuten Christoph Deters ist der Jugendliche
ein Held. "Er hat mit seinen 20 Jahren den Ausstieg aus der Drogenabhängigkeit angepackt und das nach sechs Jahren der Abhängigkeit,
dafür ist Heye mein Held."
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Junge Menschen wie Heye stehen 2008 im Mittelpunkt der deutschlandweiten Caritaskampagne: "Achten statt Ächten". Die Caritas unterstützt Jugendliche, die in ihrer Kindheit wenig Verlässlichkeit erfahren haben und für die es eine besondere
Leistung ist, trotzdem nicht aufzugeben. Diese jungen Menschen stecken oft mitten in schwierigen Lebenssituationen und gehen
dennoch ihren Weg, so wie Heye. Nach Ende der Therapie arbeitet er auf dem Bauernhof seiner Patenfamilie im Emsland, um im
Sommer mit seinem Traum, einer Ausbildung zum Landwirt, beginnen zu können. Heye hat sein Leben in den Griff bekommen und
ist zufrieden: "Hier auf dem Hof macht mir die Arbeit großen Spaß. Meine Patenfamilie bringt mir Vertrauen und Achtung entgegen,
ich fühle mich in der Familie aufgenommen und wohl." Heye hat seinen Weg ohne Drogen gefunden und wünscht sich für die Zukunft
ein geregeltes, glückliches und zufriedenes Leben.
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Lieber Kuhfutter auf der Gabel als Drogen auf dem Löffel >Foto: privat
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Auf der Webseite der Caritas - Kampagne www.achten-statt-aechten.de werden in einer Heldengalerie Jugendliche wie Heye B. vorgestellt. Hier berichten die jungen Menschen von dem, was sie umtreibt,
was sie anstrengt und nervt, aber auch von dem, was ihnen Spaß macht am Leben, was ihnen Hoffnung gibt. So ist Marion (16)
aus Berlin eine Heldin für die Caritas, weil sie schon über 100 Bewerbungen geschrieben hat und immer noch nicht aufgibt.
Oder die 16-jährige Anna, die vor einigen Monaten ihre Tochter Tina zur Welt gebracht hat und nun versucht, Kindererziehung
und Abschluss der Schule miteinander zu vereinbaren.
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www.achten-statt-aechten.de soll anderen benachteiligten Jugendlichen Mut machen, nicht zu resignieren. Interessierte können
die Heldengeschichten nicht nur lesen, sondern zum Teil auch als Audiodatei per Podcast runterladen und anhören. Außerdem
werden Einrichtungen und Hilfeangebote für benachteiligte Jugendliche aufgeführt und vorgestellt.
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Neben der Kampagnen-Website machen großformatige Poster auf das Anliegen der Caritas aufmerksam. Weitere Informationen, Anregungen
und Vorschläge zur Gottesdienstgestaltung gibt das Werkheft der "Sozialcourage".
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MICHAEL LÖNING
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Poster, das Sozialcourage-Werkheft und weitere Informationen zur Kampagne "Achten statt Ächten" in der Diözese Osnabrück sind
kostenlos erhältlich bei
Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. Roland Knillmann Knappsbrink 58 49080 Osnabrück fon: 0541-34978-151 rknillmann@caritas-os.de<BR>www.caritas-os.de
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