Romeinse tragedies – Römische Tragödien
Eine Schauspielinstallation
nach William Shakespeare
Erstaufführung im deutschsprachigen Raum
Mit: Barry Atsma, Jacob Derwig, Renée Fokker, Fred Goessens, Halina Reijn, Marieke Heebink, Fedja van Huêt, Hans Kesting, Hugo Koolschijn, Hadewych Minis, Chris Nietvelt, Frieda Pittoors, Alwin Pulinckx, Eelco Smits, Karina Smulders
Musiker: Bl!ndman - Ward Deketelaere, Yves Goemaere, Hannes Nieuwlaet, Christiaan Saris, Mattijs Vanderleen
Shakespeares Römerdramen hat Ivo van Hove in eine Medienlounge versetzt, in der wir den politischen Entscheidungen, Machtkämpfen, den Kriegserklärungen und auch den Liebesgeschichten als öffentlichen Medienereignissen zusehen und vermeintlich an ihnen teilnehmen. Die Zuschauer können nach Belieben mit den Schauspielern auf der Bühne sitzen oder im Saal. Sie können auch hinaus- und hineingehen oder an den Bars auf der Bühne etwas trinken. Ein treibender, geschäftiger, unablässiger eingespielter Easylistening Soundtrack, so wie die freundliche Servicestimme vom Band, dass die uns auf dieses und jenes hinweist, machen klar, dass die Show immer weitergeht und nichts sie unterbrechen kann. Ein Schriftlaufband verkündet die Minuten bis zum jeweils nächsten Tod einer prominenten Persönlichkeit, damit niemand das Entscheidende verpasst. Cleopatra stirbt nach sechs Stunden als letzte. Jedes politische oder private Ereignis findet statt, um öffentliches Bild zu werden. Shakespeare erzählt in seiner Trilogie die politische Geschichte der Republik. Der arrogante Coriolanus will mit Hochmut und vaterländischer Propaganda herrschen. Er wird umgebracht aus Hass. Der moderne Politiker Cäsar ist ein geschickter Opportunist und deshalb beliebt. Er wird umgebracht aus Eifersucht, Antonius erbt dessen beste Geliebte im Nahen Osten und bringt sich selber um.
Ivo van Hove ist Leiter der Toneelgroep in Amsterdam. Zuletzt war bei den Wiener Festwochen 2007 seine Bühnenadaption von Bergmans Szenen einer Ehe zu sehen.
Publikumsgespräch:
Eintritt frei, 7. Juni, im Anschluss an die Vorstellung, Halle E im MuseumsQuartier
Kann Holland uns helfen?
Eine Podiumsdiskussion zu den niederländischen Aufführungen der Wiener Festwochen
Sonntag, 1. Juni, 11 Uhr, brut im Künstlerhaus
Eintritt frei
Teilnehmer:
Johan Simons, Künstlerischer Leiter des NT Gent, ab 2010 Intendant der Münchner Kammerspiele
Joachim Lux, Chefdramaturg des Burgtheaters, ab 2009 Intendant des Thalia Theaters Hamburg
Jetse Batelaan, freier Regisseur u. a. am RO Theater in Rotterdam
Thomas Frank, Künstlerischer Leiter des internationalen Koproduktionshauses brut Wien
Marijke Hoogenboom, Professorin für Art Practice and Development an der Amsterdamer Kunsthochschule
Mit Unterstützung der Kgl. Niederländischen Botschaft Wien und dem Dutch Fund for Performing Arts
Frühstücksgespräche für Publikum, Kollegen und Journalisten
6. Mai bis 10. Juni
jeden Dienstag und Samstag (auch Feiertags)
11 Uhr – ca. 12.30 Uhr
Café Prückel, Stubenring 24, Wien 1
Eintritt frei
Mit: Schauspieldirektorin Stefanie Carp
Inszenierung
Ivo van Hove
Übersetzung
Tom Kleijn
Bühne und Licht
Jan Versweyveld
Kostüme
Lies van Assche
Video
Tal Yarden
Komposition
Eric Sleichim
Produktion:
Gastspiel
Toneelgroep Amsterdam
Koproduktion
Holland Festival, Amsterdam,
La Monnaie I De Munt, Brüssel,
Kaaitheater, Brüssel,
Muziektheater Transparant, Antwerpen,
Bl!indman, Brüssel
Mit Unterstützung von The Dutch Fund for Performing Arts