Modem-Glossar


Dieses Glossar soll den Benutzer durch den manchmal recht undurchdringlichen Dschungel von Fachbegriffen und Abkürzungen im Zusammenhang mit Modemtechnologien führen.

Analoger Schleifentest
Ein Selbsttest des Modems, bei dem über die Tastatur eingegebene Daten an die Sendeeinheit geschickt werden, in analoger Form übertragen, zurück an die Empfangseinheit geleitet, dort wieder digitalisiert und an den Bildschirm zwecks Überprüfung gesandt werden.
Analoge Signale
Variierende Signale (z.B. Stimmen), die über die Telefonleitung übertragen werden. Gegensatz zu digitalen Signalen.
Antwortmodus
Das Modem sendet bei diesem Status mit einer vorher definierten, hohen Frequenz und empfängt mit einer niedrigen. Der Sende- und Empfangskanal des anrufenden Modems liegen genau umgekehrt.
ARQ (Automatic Repeat Request)
Generelle Bezeichnung für Fehlerkorrektur-Protokolle, die sowohl eine Fehlerkorrektur, als auch eine automatische Blockwiederholung defekter Datenblöcke ausführen.
ASCII
Abkürzung für "American Standard Code for Information Interchange" (sprich "ASKI"). Ein Code bestehend aus sieben Bits plus Parität, den das "American National Standards Institute" festgelegt hat, um Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Datensystemen herstellen zu können.
ASL (Adaptive Speed Leveling)
Wie die meisten High Speed Modems senken die Courier Modems bei schlechten Telefonverbindungen automatisch die Geschwindigkeit (zB. von 19,2K auf 16,4 KBit/s im V.terbo Modus). Im Gegensatz zu den meisten anderen Modems behalten Courier Modems diese niedrigen Geschwindigkeiten aber nicht für die Dauer der Verbindung bei, sondern erhöhen - durch ASL - selbsttätig auf die maximal mögliche Geschwindigkeit, wenn die Telefonleitung wieder störungsfrei ist. ASL sorgt dafür, daß das Modem "Online" bleibt, stets mit höchstmöglicher Geschwindigkeit arbeitet und daß die Daten vollständig erhalten bleiben
Asymetrische Modulation
Bei dieser Duplex-Übertragungsform wird das Kommunkationsband in einen Hochgeschwindigkeits- und einen Niedriggeschwindigkeitskanal unterteilt. Bei einem Anruf mit asymetrischer Modulation wird das Modem mit der größeren zu übertragenden Datenmenge dem Hochgeschwindigkeitskanal zugeordnet, das andere wird dem Rückkanal mit 450 Bit/s Übertragungsgeschwindigkeit. Die Modems tauschen die Zuordnung der Kanäle um, wenn das Modem mit der größeren Datenmenge wechselt.
Asynchrone Übertragung (Asynchronous Transmission)
Datenübertragung, die durch ein Startbit am Beginn und ein oder zwei Stopbits am Ende jedes Zeichens gesteuert wird. Weitere Zeit- oder Synchronisations-Signale sind nicht notwendig.Vgl. Synchrone Übertragung.
AT-Kommando Satz
Ein vom US-Hersteller HAYES eingeführter Befehlssatz zur Modemsteuerung, der sich zu einem Standard entwickelt hat.
Automatisches Antworten
Eine Funktion, die dem Modem erlaubt, einen eingehenden Anruf selbständig zu beantworten (ohne, daß Sie den Telefonhörer abnehmen müssen).
Automatisches Wählen
Das Modem wählt selbständig, ohne daß ein Telefon notwendig ist.
Automatische Wiederwahl
Das Modem wählt eine gespeicherte Telefonnummer erneut an, wenn der erste Wahlversuch erfolglos war.
Befehl (Command)
Eine Anweisung, die Sie über die Tastatur eingeben, und die Ihre Soft- oder Hardware ausführt.
Befehls-Modus
Eine der beiden Betriebsarten eines Modems. Während des Befehlsmodus können Sie auf Ihrer Tastatur Befehle an das Modem eingeben. Siehe auch Online Modus.
Bisync (Binary Synchronous Control)
Älteres, von IBM entwickeltes Protokoll für Software-Applikationen und Datenübertragungsgeräte bei synchron arbeitenden Systemen. Das Protokoll definiert das Datenformat auf der Verbindungsebene (vergl. Protokoll, HDLC und SDLC).
Bit
Abkürzung aus Binary Digit. Die kleinste darstellbare Informationseinheit in einem Binärsystem, wobei ein Bit eine Variable darstellt, die 1 oder 0 sein kann.
Bit-Rate
Die Geschwindigkeit, mit der ein Computer Daten sendet. Diese Geschwindigkeit wird üblicherweise in Bit/s (Anzahl der übertragenen Bit pro Sekunde) angegeben.
Bitorientiertes Register (Bit-mapped Register)
Ein Register, das zur Informationsspeicherung und Steuerung Ihres Modems verwendet wird. Der Inhalt eines Registers kann durch Befehle an Ihr Modem verändert werden. Diese Inhalte können auch auf in ein nichtflüchtiges RAM (NVRAM) gespeichert werden, von wo aus sie immer wieder geladen werden können.
Bit/s
Abkürzung für Bit pro Sekunde (auch BPS). Die Geschwindigkeit, mit der die Bits zwischen zwei kommunizierenden Computern übertragen werden (also die Bit-Rate).
Buffer
Ein Speicherbereich, der für die vorübergehende Speicherung während des In- und Outputbetriebes benötigt wird. Es gibt z.B. einen Befehlsbuffer oder einen Sendedaten Buffer, in dem Kopien der übertragenen Datenblöcke gespeichert werden, bis vom anderen Modem die Empfangsbestätigung eintrifft.
Byte
Eine Sequenz oder Gruppe von 8 Bits, die einem Zeichen entsprechen.
Carriage-Return (Wagenrücklauf)
Dieses Steuerzeichen positioniert den Cursor an den linken Zeilenanfang. In diesen Glossar ist mit [CR] der Wagenrücklauf gemeint.
Carrier (Datenträgerton)
Eine kontinuierliche Frequenz, die moduliert (mit einem anderen Signal überlagert) werden kann. Carrier-Signale werden von Modems über die Telefonleitung gesendet.
Class 1/EIA-578
Ein amerikanischer Standard, der für die Faxübertragung verwendet wird.
Class 2.0 /EIA-592
Ein amerikanischer Standard, der für die Faxübertragung verwendet wird.
CRC (Cyclic Redundancy Checking)
Verfahren zur Fehlerkorrektur. In einem zyklischen Algorithmus wird jeder Datenblock sowohl beim sendenden als auch beim empfangenden Modem überprüft: Das sendende Modem versieht jeden Block mit einer Prüfsumme, das empfangene Modem prüft den Block ebenfalls und vergleicht die eigene Prüfsumme mit der empfangenen. Darauf sendet es das Ergebnis der Überprüfung zurück. Im ARQ-Protokoll der USRobotics Highspeed Modems ist implementiert, daß das empfangende Modem keine Daten akzeptiert, bis der defekte Block korrekt angekommen ist.
Data Terminal Ready (DTR)
Signalisiert die Betriebsbereitschaft des Computers. Eine RS-232-Schnittstellen-Leitung, die dem Modem anzeigt, daß der angeschlossene Computer bereit ist für die Datenübertragung.
Datenbit
Das Zeichen, das der gesendeten Information entspricht. Bei der asynchronen Datenübertragung gehen dem Datenbit ein Startbit voraus und es endet mit einem oder mehreren Stopbits.
Datendurchsatz
Menge der übertragenen Daten pro Sekunde ohne Protokollinformationen oder Start- und Stopbits.
Datenkompression
Ein Datendurchsatz weit über 60 KBit/s wird bei einer Verbindungsgeschwindigkeit von 19,200 Bit/s oder 21.600 KBit/s durch Datenkompression ermöglicht. Courier Modems mit eingeschalteter V.42 -Fehlerkorrektur benutzen V.42bis für die Datenkompression, während Courier-Modems, bei denen MNP4 für die Fehlerkorrektur eingeschaltet wird, MNP5 für die Datenkompression verwenden.
Datenkompressionstabelle
Tabelle der vereinbarten Werte für jedes Zeichen während eines Anrufes mit Datenkompression MNP5. Die voreingestellten Werte in der Tabelle werden während des Anrufes kontinuierlich verändert und neu gebildet. Je länger die Tabelle wird, umso größer ist der erzielte Datendurchsatz.
Datenkommunikation
Austausch von Daten zwischen Computern über eine reale Leitung oder eine Funkverbindung.
Datenmodus
Betriebsart, in welcher Faxmodems Daten senden und empfangen können. Ein Standard-Modem ohne Faxoption ist immer im Datenmodus.
DCE (Data Communication Equipment)
Datenkommunikationsgerät - gemeint ist hier das Wählmodem, das die Verbindung über eine Telefonleitung herstellt und steuert.
Dedizierte Telefonleitung (Standleitung)
Eine speziell für Anwender installierte Leitung, für die Verbindung einer bestimmten Anzahl von Computern oder Terminals in einem begrenzten Gebiet (z.B. in einem Gebäude). Meist ist diese Leitung nicht Teil eines öffentlichen Telefonnetzes.
Digitale Schleife
Ein Modemtest, der die RS-232 Schnittstelle und das Kabel zwischen Computer und Modem überprüft. Das Modem erhält dabei digitale Signale vom Computer/Terminal und sendet dieses zwecks ›berprüfung an den Bildschirm.
Digitale Schleife mit Gegenmodem (Remote Digital Loopback- RDL)
Ein Modemtest, der die Telefonleitung und die Sende- und Empfangseinheit des anderen Modems überprüft. Über die Tastatur werden Daten eingegeben, vom lokalen Modem gesendet, von der Empfangseinheit des anderen Modems an dessen Sendeeinheit weitergegeben und über das eigene Modem an den lokalen Bildschirm zwecks Überprüfung zurückgeleitet.
Digitale Übertragung (Digital Transmission)
Eine Übertragungsform, bei der die Daten durch Signalzustände (ein - aus) dargestellt werden. Vergleichen Sie dies mit Analoger Übertragung.
DIP Schalter
Ein kleiner Schalter, der die Arbeitsweise Ihres Modems vorgibt, wenn Sie es einschalten oder einen Reset vornehmen.
DTE (Data Terminal Equipment)
Ein Computer oder Terminal.
EIA
Abkürzung für Electronics Industries Standard, eine Organisation, die in den USA elektronische Standards definiert.
Echo des Gegenmodems
Eine Kopie der von der anderen Einheit empfangenen Daten wird zum lokalen System zurückgesendet und dort auf dem Bildschirm abgebildet. Dieses Echo ist eine Funktion des anderen Systems.
Equalizer
Einrichtung zur Kompensation von Störungen durch die Telefonleitung. Es werden zwei Typen verwendet: Konstante Equalizer und adaptive Equalizer, die sich an die unterschiedliche Leitungsqualität anpassen. Letztere wird von U.S.Robotics Highspeed Modems verwendet.
Escape-Code
Ein Befehl, der Ihr Modem von Online-Betrieb auf Befehlsmodus umschaltet, wobei aber die Datenverbindung mit dem Remote-Modem erhalten bleibt. Die Voreinstellung für Escape ist "+++" (43 ASCII), wobei sich dieser Wert aber durch Eingabe des Befehls "S2=n" verändern läßt; n kann dabei einen beliebigen Wert von 0 bis 255 annehmen.
Facsimilie (früher "Telekopie")
Ein Verfahren, bei dem eine Darstellung, eine gedruckte Seite oder eine Textseite aus einem Computer, von einem Punkt zu einem anderen übertragen wird. Wird meistens als "Fax" abgekürzt.
Faxmodus
Betriebsart, in der das Modem fähig ist, Faxe zu senden und zu empfangen.
Fehlerkorrektur
Es gibt verschiedene Techniken, die übertragenen Daten auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Bei den Protokollen V.42, MNP und HST werden Fehler gefunden und auch defekte Blöcke wiederholt gesendet (ARQ).
Flußkontrolle
Ein Mechanismus, der Unterschiede in der Geschwindigkeit des Datenflusses vom Modem zum Computer (sowohl beim Senden als auch beim Empfangen) kompensiert.
Frame (Fenster)
Ein Fachbegriff aus der Datenkommunikation für einen Datenblock inklusive Begleitinformation. Die Begleitinformation enthält normalerweise die Nummer des Frames, Angaben zur Blockgröße, Codes der Fehlerkorrektur und Indikatoren für Beginn und Ende.
Halb-Duplex (Half-duplex)
Datenübertragung zwischen Computern in jeweils nur eine Richtung. Vergleichen Sie mit Voll-Duplex.
Handshaking (Quittungsbetrieb)
Die Benutzung definierter Signale zur Steuerung des Datenflusses zwischen zwei Modems nach Verbindungsaufbau. Man unterscheidet zwischen Hardware- (RTS/CTS) und Softwarehandshake (XON/XOFF).
Hardwareflußkontrolle
siehe RTS/CTS
HDLC (High Level Data Link Control)
Ein standardisiertes Protokoll, das den Betrieb auf der Verbindungsebene bei Datenübertragungen (z.B. das Datenformat), definiert. Siehe auch Bisync, Protokoll und SDLC. Host. Der Zentralcomputer in einem Daten-Kommunikationssystem, der PCs und/oder Terminals den Zugriff auf zentral bei ihm laufende Programme und bei ihm gesammelte Daten ermöglicht.
Hz (Hertz)
International gebräuchliche Maßeinheit für Frequenzen: Ein Hertz bedeutet eine Schwingung pro Sekunde.
IRQ
Unterbrechungsanfrage. IRQs werden vom Computer eingesetzt, wenn ein Ereignis die Unterbrechung von Hard- und Softwarefunktionen erfordert (z.B. wenn Daten am seriellen Anschluß eingehen).
Klasse 1/EIA-578
Amerikanischer Standard, der die Kommunikation zwischen Faxmodems und Faxprogrammen standardisiert.
Kommunikationsstandards
Für Modem- oder Faxverbindungen sind von den verschiedenen Standardorganisationen Kommunikationsstandards definiert worden, die zum großen Teil von U.S.Robotics Modems erfüllt werden. Besonders das Courier V.34 beherrscht folgende Standards (daher auch der Name "V.everything"):
LAPM (Link Access Procedure for Modems)
Protokoll für das Fehlerkorrekturverfahren V.42. Wie bei MNP und HST - Protokollen werden CRC-Prüfsummen und Blockwiederholung defekter Daten (ARQ) eingesetzt, um die Integrität der Daten sicherzustellen.
LED
Abkürzung für Light Emitting Diode (Leuchtdiode). Eine Leuchtanzeige, die z.B. den Betriebsstatus eines Gerätes anzeigt.
Lokales Echo
Eine Funktion des Modems, die Kopien der Tastaturbefehle und der übertragenen Daten an den Bildschirm zu senden. Ist das Modem im Befehlsmodus - also nicht Online mit einem anderen Modem - wird das lokale Echo durch den Befehl ATE1 aufgerufen. So können Sie Ihre eigenen Befehle am Bildschirm sehen. Für den Online-Betrieb müssen Sie ATE0 eingeben, um Ihre Daten, die vom anderen System geechot werden, am Bildschirm zu sehen.
MI/MIC (Mode Indicate/Mode Indicate Common)
Manueller Wahlbetrieb - für Installationen, wo nicht das Modem selbst wählt. Automatisches Wählen muß dazu abgeschaltet werden (Dumb Mode) und das Modem muß im Anrufmodus abnehmen, damit eine Verbindung mit dem angerufenen Modem möglich ist (vergl. dazu Kapitel 12, MI/MIC).
MNP (Microcom Networking Protocol)
Ein von Microcom Inc. entwickeltes, asynchrones Verfahren zur Fehlerkorrektur und Datenkompression. Die Stufen 1-4 sind der Fehlerkorrektur vorbehalten, MNP5 beinhaltet die Datenkompression. Durch die Fehlerkorrektur werden Fehler erkannt (CRC) und fehlerhafte Daten erneut übertragen.
Modem
Abkürzung für Modulator/Demodulator. Ein Gerät, das es einem Computer ermöglicht, digitale Signale über analoge Telefonleitungen zu senden und zu empfangen.
Nichtflüchtiger Speicher (NVRAM)
Eine von drei Speicherungsmöglichkeiten (vgl. RAM und ROM). In Ihrem Modem ist das der Speicher, in den Sie Betriebseinstellungen schreiben, die Sie beim nächsten Einschalten des Modem wiederverwenden wollen.
NVRAM
Abkürzung für "Nichtflüchtiger Speicher".
Off-hook (abgehoben)
Das Telefon bzw. das Modem hat abgenommen.
On-hook (aufgelegt)
Das Telefon ist aufgelegt, oder das Modem ist nicht aktiv.
Online Fallback
Modems senken ihre ›bertragungsgeschwindigkeit, wenn die Leitungsqualität schlechter wird und eine fehlerfreie ›bertragung in Frage stellt. Verbessert sich die Leitungsqualität, erhöhen die Modems ihre Geschwindigkeit wieder.
Online Modus
Eine der beiden Betriebsarten des Modems. Im Online-Modus kann das Modem Daten über die Telefonleitung senden und empfangen. Vergleichen Sie mit Befehlsmodus
Parallele Übertragung (vergl. auch serielle Übertragung)
Für die Datenübertragung werden parallele Kanäle für jedes Datenbit verwendet (8 Kanäle für ein 8-Bit-Zeichen). Daten sind im Computer parallel gespeichert, können für verschiedene Zwecke aber in ein serielles Format konvertiert werden.
Paritätsbit
Das Bit, das Fehler-Erkennung und -Korrektur ermöglicht, wobei garantiert wird, daß die gesendeten Daten mit den empfangenen genau übereinstimmen.
Protokoll
Ein System von Regeln und Prozeduren zur Überwachung der Kommunikation zwischen zwei oder mehr Einrichtungen. Die kommunizierenden Einrichtungen müssen dieselben Protokolle für den Datenaustausch verwenden. Fehlerkorrektur, Datenkompression und Empfangsbereitschaft sind einige der Aktivitäten, die durch Protokollen definiert werden.
Pulswahl (Pulse Dialing)
Eine von zwei Wählmethoden: Die Telefonnummern gehen als Impulse über die Telefonleitung zur Vermittlungszentrale. Pulswahl ist das in Deutschland vielfach noch übliche Verfahren. Vergleichen Sie dies mit Tonwahl.
Quick Connect
Das Courier Modem benötigt für den Verbindungsaufbau weniger als zwei Sekunden - die übliche Zeitdauer beträgt neun bis achtzehn Sekunden.
Quick Retrain
Während einer bestehenden Verbindung kann es vonnöten sein, daß die Verbindung neu aufgebaut wird (das passiert i.d.R. unbemerkt vom Benutzer). Das Courier Modem benötigt für den erneuten Verbindungsaufbau weniger als zwei Sekunden - die übliche Zeitdauer beträgt neun bis achtzehn Sekunden.
RAM (Schreib-/Lese-Speicher)
Eine der drei Speicherarten. In Ihrem Modem enthält dieser Speicher die Einstellungen, die während der aktuellen Datenübertragung verwendet werden. Durch Abschalten des Modems wird dieser Speicher gelöscht.
ROM (Nur-Lesespeicher)
Nicht programmierbarer Speicher. Sie können die im ROM gespeicherten Werksvoreinstellungen des Herstellers mit dem Befehl &F oder durch Yn=2 in das RAM laden.
RTS/CTS (Hardwareflußkontrolle)
Im Gegensatz zur Softwareflußkontrolle (XON/XOFF) wird hier die Steuerung des Datenstroms über Hardwareleitungen der RS232-Schnittstelle vorgenommen. Erreicht der Modembuffer 90% seiner Kapazität, stoppt das Modem das CTS (Clear to Send) Signal. Ist der Buffer halb leer, sendet das Modem wieder CTS und die Datenübertragung geht weiter. Andererseits sendet das Modem nur dann an den Computer, wenn es das RTS-Signal erhält.
SDLC (Synchronous Data Link Control)
Von IBM entwickeltes Protokoll für Soft- und Hardware innerhalb der "Systems Network Architecture" (SNA) von IBM (vergl. Bisync, Protokoll und HDLC).
Serielle Übertragung
Bei der seriellen Übertragung werden die Datenbits einzeln nacheinander, auf nur einem Kanal, gesendet (vergl. Parallele Übertragung).
Startbit
Das Bit, das den Übertragungsbeginn eines Bytes signalisiert.
Stopbit
Das Bit, das das Übertragungsende eines Bytes anzeigt.
Synchrone Übertragung
Bei dieser Form der Datenübertragung werden Datenblocks in zeitlich genau abgestimmten Intervallen übertragen. Es sind keine Start- und Stopbits nötig. Siehe auch Asynchrone Übertragung. Einige Großrechner unterstützen nur den Synchronbetrieb. Für asynchrone Übertragungen benötigen sie spezielle Adapter und Software.
Terminal
Ein Terminal hat im Unterschied zum Computer keine eigenen Datenverarbeitungskapazitäten. Deshalb ist es meist an ein Netzwerk oder einen Großrechner angeschlossen.
Terminal Modus
In dieser Betriebsart können Sie bei Microcomputern Daten übertragen. Der Computer verhält sich so, als wäre er ein normales Terminal ohne Datenverarbeitungsfähigkeiten. Tastaturbefehle gehen direkt an das Modem. Modembefehle, zu übermittelnde Daten und empfangene Daten werden direkt am Bildschirm angezeigt. Die gebräuchlichen Kommunikationsprogramme steuern den Terminal-Modus, ebenso können Sie komplette Dateien zu übertragen und empfangene Dateien zu speichern.
Tonwahl (Touchtone-Dialing, auch Mehrfrequenzwahl (MFW))
Im Gegensatz zur Pulswahl werden die Ziffern der Telefonnummer als Töne in die Telefonleitung geschickt. Telefonapparate mit Tonwahl haben meist Drucktasten mit den Zahlen 1 bis 0, eine Stern-Taste (*) und eine Kreuz-Taste (#).
V.34
Die neue Implementation von V.34 und V.Fast Class ermöglicht eine Verbindungsgeschwindigkeit von bis zu 28,8 KBit/s, mit einem Fallback auf 26,6 KBit/s und 24 KBit/s. Das übersteigt den ITU-T (ehemals CCITT) Standard für V.32bis Modems um 50% - diese Modems erreichen normalerweise nur Geschwindigkeiten bis zu 14,4 KBit/s.
Voll-Duplex (Full-duplex)
Gleichzeitige unabhängige Datenübertragung in beide Richtungen. Vergleiche mit Halb-Duplex.
Voreinstellung
Vorab eingestellte Zustände, die beim Einschalten oder Starten eines Gerätes oder Programmes geladen werden. Diese Zustände können entweder durch Befehle oder in manchen Fällen durch Schalter verändert werden.
Werksvoreinstellung
Voreinstellungen, mit denen das Modem vom Hersteller ausgeliefert wird und die immer wieder geladen werden können.
Wörterbuch
Dieser Ausdruck bezeichnet die Kompressions-Codes, die durch den V.42bis Datenkompressions-Algorithmus gebildet werden.
Wortlänge
Anzahl der Bits, die für die Codierung eines Zeichens gebraucht werden, ohne Parität, Stop- oder Startbits.
XMODEM
Das älteste Protokoll zur Fehlerkorrektur beim ›bertragen von Dateien. XMODEM und ähnliche Protokolle sind Public-Domain und in vielen Mailboxen und Bulletin Boards erhältlich.
XON/XOFF
Standard-ASCII-Zeichen, die die Datenübertragung stoppen oder weiterzuführen können. Bei den meisten Systemen, z.B. auch beim WorldPort 14.400, bedeutet die Eingabe von <CTRL>-S, daß ein XOFF-Zeichen gesendet wird, <CTRL>-Q bedeutet XON. Vgl. Hardwareflußkontrolle mit RTS/CTS.
Zeichen (Character)
Alles, was auf Ihrem Computer-Bildschirm dargestellt werden kann (Zahlen, Buchstaben und Graphiksymbole).
Zeichen pro Sekunde (characters per second - CPS)
Die Übertragungsgeschwindigkeit hängt generell von der Bitgeschwindigkeit und der Zeichenlänge ab. Ein Beispiel: Bei 2400 Bit/s werden bei einer Zeichenlänge von 8 Bit plus Start- und Stopbit ca. 240 Zeichen pro Sekunde übertragen. Einige Protokolle, wie z.B. HST oder MNP erzielen durch Datenkompression und größere Daten-Frames höhere reale Geschwindigkeiten als die, die physikalisch eingestellt sind.