Formel 1:

1995 - Neuer Motor, neues Unglück

Zur Saison 1995 wechselte McLaren nicht nur den Motorenpartner (von Peugeot zu Mercedes) sondern verpflichtete auch einen neuen zweiten Fahrer neben Mika: Martin Brundle wurde durch den Weltmeister 1992 Nigel Mansell ersetzt. Doch schon in den ersten beiden Rennen kam das Unerwartete: Der "kräftige" Mansell passte nicht ins Cockpit des McLaren-Mercedes. "Der Wagen lässt sich nicht besser fahren als ein Lastwagen!", erklärte es der Brite damals. In den beiden darauffolgenden Rennen wurde Mansell durch den damaligen McLaren-Testfahrer Mark Blundell ersetzt. McLaren versuchte vergeblich das Problem, dass das Cockpit für Mansell zu klein ist, zu lösen. Nachdem dies einfach nicht gelang, verschwand Nigel Mansell aus der Formel 1 und Blundell fuhr den Rest der Saison als fester zweiter Pilot bei McLaren.

Die Mannschaft auf Woking war nun also mit Mercedes-Motoren unterwegs, die jedoch dem Wagen nicht genügend Power verleihten und es so auch nicht zu guten Ergebnissen kam: Mika fiel in neun von fünfzehn Rennen aus, doch wenn er mal ins Ziel kam, belegte er immer wieder Punkteplätze: In Italien und Japan wurde er jeweils Zweiter, in Imola Fünfter und Brasillien Vierter.

Beim Freien Training zum Saisonfinale in Adelaide (Australien) geschah dann jedoch das Schreckliche: Nachdem der Hinterreifen seines McLarens aufgeschlitzt wurde und er sich drehte, krachte er mit voller Wucht in eine Betonmauer und verletzte sich lebensgefährlich an Kopf und Hals. Rennarzt Dr. Sid Watkins musste noch an der Unfallstelle einen Luftröhrenschnitt durchführen und rettete dem Finnen dadurch das Leben. Mika lag zehn Tage lang im künstlichen Koma und erholte sich nur langsam. Seine rechte Gesichtshälfte ist seitdem halb gelähmt. Mika beendete die 95'er Saison mit siebzehn Punkten als Siebter der Fahrer-Wertung.

Fotos aus der Saison 1995