Nachrichten aus dem Ressort Politik - Deutschland

Nach Schmidt-Aussage

Lafontaine – ein Radikaler?

Oskar Lafontaine feiert heute seinen 65. Geburtstag. Seine Aussagen polarisieren. Helmut Schmidt vergleicht ihn mit Demagogen wie dem französischen Rechtspopulisten Le Pen. Jetzt forderte er die Enteignung der Unternehmer-Familie Schaeffler. Ist Lafontaine ein Radikaler? Eine Analyse von zwei Historikern und einem Politikwissenschaftler.
 
BEITRÄGE UNSERER LESER
 
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Autor: P.N. / Datum: 01.10.08 18:37
Was hätte man von der Rheinischen Post sonst erwartet?
Wenn die Analyse schon mit dem Satz beginnt: „Demagogen wie die Rechts- und Linkspopulisten Le Pen und Oskar Lafontaine verbreiteten ein simplifizierendes Weltbild, in dem Sündenböcke nie fehlen dürften“, fragt man sich, wer hier demagogisiert.

In Zeiten der katastrophalen Finanz=Spekulationskrise, die Lafontaines Ansichten mehr als bestätigt, muss man wohl zu solchen Suggestiv-Aussagen greifen, um neoliberale Politik weiterhin zu rechtfertigen. Ob die Leute es noch glauben, steht auf einem anderem Blatt.

Seligmann disqualifiziert sich mit seinen Aussagen mehrmals selbt: „1989/1990 sei Lafontaine als SPD-Vorsitzender gegen die Wiedervereinigung gewesen, nun sei er der Liebling in der Ex-DDR.“. Ich erinnere mich genau an die Argumentation des damaligen Kanzlerkandidaten Lafontaines. Im Gegensatz zu Kohl hatte Lafontaine sich ans Rednerpool gestellt und entgegen seinem Kontrahenten Kohl blühenden Landschaften eine Absage erteilt, eine riesige Staatsverschuldung (sogar in der tatsächl. Größenordnung) vorhergesagt und die Währungsunion an den Pranger gestellt. Mit allem drei Punkten sagte er den Menschen die Wahrheit ins Gesicht, obwohl dies seine Popularität in der DDR nicht förderte. Ein Demagoge hätte das Gegenteil gemacht. Niemand wollte von Problemen hören, sondern Kohls Märchen- und Steuerlügenstunde, die promt mit einer saftigen Steuererhöhung quitiert wurde. Das ist der Grund, warum man Lafontaine heute im Osten glaubt.

Die RP schreibt: „Unter Anspielung auf Lafontaines Flucht aus allen politischen Spitzenämtern im März 1999“. Man kann es auch „Unter Bewahrung politischer und moralischer Prinzipien verließ Lafontaine sein bequemes Spitzenamt“ nennen, das ist eine Sache des Standpunktes. Ein Demagoge wäre geblieben. Wie richtig Lafontaine damals gehandelt hat, sieht man an der sozialen Kluft, die der Schrödersche Neoliberalismus in diesem Lande zurückgelassen hat.

 

Autor: Hretinga / Datum: 17.09.08 21:31
Querverweis
zu Artikel und Lesermeinung ''Das Ende des Turbo-Kapitalismus''

 

Autor: Lahmarr / Datum: 17.09.08 13:16
@RMUHLIG:
Warum meinen nur immer wieder Leute, man könnte/dürfe keine linke Politik vertreten, solange man persönlich im Kapitalismus prosperiert?

Auch Menschen aus der Mittelschicht/gehobenen Mittelschicht sehen die Macken des Systems und die vielen Menschen, die es durch ihren Verzicht finanzieren - und dieses Analyse wird sich nicht dadurch ändern, daß diese Leute noch ein oder zwei Einkommensgruppen aufsteigen.

Somit sehe ich Kein Problem darin, daß auch ein erfolgreicher Anwalt, Arzt, Unternehmer für die Linken aktive ist.



 

Autor: Andreas Bu / Datum: 17.09.08 13:09
@Lahmarr
''Man muß sich in diesem System schon entscheiden, ob man produktiv tätig sein oder reich werden will ''. Wo ist dann das Problem? Einfach fürs reich werden entscheiden!

 

Autor: Lahmarr / Datum: 17.09.08 12:57
@Linchen:
''...als Unternehmer .. ...bekommt man nie wieder eine zweite Chance.''

Also ich würde eher sagen, so wie es im Moment läuft, sind zwei oder drei spektaküläre Konkurse der beste Garant für eine auch zukünftig gute Karriere als Unternehmer/Manager...

 
 
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