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Armer Effenberg: Geldstrafe reduziert

20. Feb 2006 15:20
Stefan Effenberg vor Gericht
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Dass er einen Polizisten beschimpft hat, kostet Stefan Effenberg «nur» noch 10.000 Euro Strafe. Der Staatsanwalt ist empört, und verweist auf das noch immer beträchtliche Vermögen des Angeklagten.

Reduzierte Strafe für Ex-Fußballer Stefan Effenberg: Die Beschimpfung eines Polizisten kostet den 37-Jährigen nur noch 10.000 statt 90.000 Euro Strafe, entschied das Landgericht Braunschweig. Entschieden wurde diesmal nicht mehr über das Urteil, sondern nur noch über die Höhe der Geldstrafe. Die Summe setzt sich aus 20 Tagessätzen zu je 500 Euro zusammen. Der Staatsanwalt hatte einen Tagessatz von mindestens 3000 Euro, der Verteidiger von 250 Euro gefordert.

«Schönen Abend» gewünscht?

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Effenberg, der nicht vor Gericht erschienen war, hatte im Januar 2003 einen Polizisten bei einer Verkehrskontrolle angeblich «Arschloch» genannt. Der Ex-Fußballer blieb durch drei Instanzen dabei, dem Polizisten lediglich «einen schönen Abend» gewünscht zu haben. Zuletzt hatte das Oberlandesgericht (OLG) entschieden, dass Effenberg zu Recht wegen Beleidigung verurteilt wurde. «Mit dem Urteil kann ich leben», sagte Verteidiger Hans-Martin Prölß nach der Verhandlung. Konkrete Angaben über das Vermögen Effenbergs machte er am Montag nicht, schätzte die Einnahmen seines Mandanten aus dessen Zeit als aktiver Fußballer jedoch auf 30 Millionen Euro.

«Nicht zu vermitteln»

Und so rechnete das Gericht: Nach Abzug von 7,5 Prozent Beraterlöhnen, 45 Prozent Steuern, 20 Prozent Lebenshaltungskosten und der Teilung des Vermögens nach der Scheidung von seiner ersten Frau schätzte man das Restvermögen auf 6,1 Millionen Euro. Bei ebenfalls geschätzten vier Prozent Zinsen abzüglich 25 Prozent Ertragssteuern kam die Justiz schließlich auf ein monatliches Nettoeinkommen von 15.250 Euro und damit auf einen Tagessatz von 500 Euro. «Das ist nicht mehr zu vermitteln. Ich gehe davon aus, dass Effenberg nach wie vor Multimillionär ist», sagte Staatsanwalt Klaus Ziehe. Er überlege, das Urteil anzufechten.

«Andererseits spricht viel dafür, nun auch mal Rechtsfrieden einkehren zu lassen. Wir haben ja noch andere Dinge, über die wir mit Herrn Effenberg reden müssen», sagte er. Schluss ist nämlich noch nicht: Derselbe Polizist fühlt sich nach einem Zeitungsbericht erneut von Effenberg beleidigt. Außerdem läuft ein Verfahren wegen Falschaussage gegen Claudia Effenberg. Sie hatte in den Verhandlungen die Aussage ihres Ehemannes bekräftigt. (nz)

 
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