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::: WIEN - Wienerisch Wörterbuch :::

    
 

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Wissen Sie, was eine "Marille" ist? Ihr Nachbar hat wieder einmal einen "Fetzn" und der Opa schwärmt vom "Fetznlaberl"? Das ist ein kleines Wörterbuch des lebendigen Wienerischen, aber kein Dialektwörterbuch.

 

 

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Wir haben uns auf Wörter mit eigener Bedeutung beschränkt, wie beispielsweise "stibitzen" - "entwenden", "klauen", "stehlen". Hochwienerisch, sozusagen.
  
  
   
::: Hochwienerisch :::

A
abe- herunter (s. abi-)
abezahn faulenzen, nichts tun
abhauen 1. flüchten, verschwinden 2. (sich) amüsieren. "Gestern hab i mi wieder abghaut"
abi- hinunter (s. abe-)
abstrudeln (sich) abmühen. "Ihr ganzes Leben lang hat sie sich abg'strudelt, und was hat's davon g'habt?"
Alzerl kleinste Maßeinheit, ein bißchen
anbauen (etwas) verlieren. " I hab mein Ausweis anbaut"
anfäuln (jemanden) lästig fallen, anwidern
anfliegen provozieren
anlassig zudringlich
ansandeln (mit einer Krankheit) anstecken
anziehen beschleunigen, schneller machen, sich beeilen. "zah an" = "beeile dich, mach schneller"
Armutschkerl armes, bedauernswertes, hilfloses Geschöpf
aufdrahn groß tun, den Freier spielen.
aufpudeln sich wichtig machen
ausgreifen betatschen, Petting
aussackeln ausnehmen, (jemanden) das Geld aus der Tasche ziehen
ausstallieren beanstanden, nörgeln, kritisieren

B
Baba
Abschiedsgruß: auf Wiedersehen. "baba und fall net" (W. Ambros) oder gebräuchlicher: "pfiat di und baba".
Badewaschl Bademeister, Aufseher in einem Schwimmbad
Bahöö, Bahöl Lärm, Aufruhr, Streit, Durcheinander. Möglicherweise aus dem Tschechischen, bahol = Krawall
Bankert ungezogenes Kind; ursprünglich: uneheliches Kind, Bastard (auf der Bank - nicht im Ehebett - gezeugtes Kind)
Bau Gefängnis ("in den Bau gehen" = Strafe antreten)
bäule "bäule machen" davonlaufen, abhauen; "geh bäule" = schleich dich, zieh Leine, hau ab
Bazi Kerl, Bursch. Von Lumpazivagabundus (Posse von Nestroy)
Beserlpark kleine Parkanlage, maximal einen Häuserblock groß, mit einigen wenigen Bäumen, Büschen und Bänken
Beuschlreisser starke, filterlose Zigarette
Blech (Bier)Dose. 16er-Blech = eine Dose Ottakringer Bier (die Ottakringer Brauerei ist im 16. Wiener Bezirk beheimatet, eben in Ottakring).
Bramburi Erdäpfel, Kartoffel. Aus dem Böhmischen; wurde im 18. Jh. mit den damals beliebten "böhmischen Köchinnen" ins Wienerische eingebracht. Heute vor allem noch in ländlichen Gebieten rund um Wien gebräuchlich.
Brand Kater nach einem Rausch (den Brand muß man natürlich mit Alkohol löschen)
Brauner Kaffee mit Milch (kleiner Brauner, großer Brauner)
brennen zahlen (Rainhard Fendrich: "Der Alte brennt eh wie ein Luster" = "Der Vater zahlt alles und nicht wenig")
Brösel 1. Semmelbrösel, Paniermehl 2. Ärger. "gleich gibt's bresln" = "gleich gibt es Ärger".
brunzen urinieren (lautmalend, männlich besetzt)
Buckl 1. krummer Rücken 2. Brotende, Scherzl 3. Leibwächter (einer, der seinen Buckel für den Beschützten hinhält) 4. Grundwehrdiener, Soldat mit dem Einstiegsrang "Rekrut"
Burenhäutel, Burenhäudl Burenwurst. Wurstspezialität, die nirgendwo besser schmeckt als an Wiener Würstelständen

C
Cappy Orangensaft (eigentlich eine Firmenmarke)
Chuzpe Frechheit (von hebräisch "chuzpah")

D
deixeln, deixln zustandebringen
Deka, Dekagramm 10 Gramm. Von griechisch Deka = 10
derisch schwerhörig
dippeln (Spielkarten) mehr oder weniger heftig auf den Tisch werfen. "Kartendippler Blues" von Gerhard Bronner.
Dorotheum Berühmtes Auktionshaus in der Dorotheagasse, "Tante Dorothee"
Drahrer Nachtschwärmer
Durchhaus Haus mit einer (öffentlichen) Passage, die zwei Straßen verbindet. "Das ist ja kein Durchhaus" sagt jemand, der durch vorübergehende Leute an seinem Schreibtisch immer wieder gestört wird.

E
Eierlaberl unrunder (Fuß)Ball
einidrahn, einedrahn 1. (ein)schmeicheln, sich Liebkind machen, arschkriechen 2. aufschneiden, angeben 3. betrügen, hereinlegen, übervorteilen, in etwas hineinziehen
einitheatern 1. (sich) hineinsteigern 2. hereinlegen, hineinziehen: "den hamma einitheatert" = "den haben wir hereingelegt", "den haben wir in eine unangenehme Situation gebracht und im Stich gelassen"
Einspänner 1. Kaffe im Glas mit Schlagobershaube 2. ein einzelnes Frankfurter Würstel (= Wienerwürstel) vorzüglich in Gulaschsaft mit einer Semmel (= Brötchen) zur Jause (= Vesper) verzehrt.
Eitrige Käsekrainer, eine Wiener Wurstspezialität, die eher grobe Wurstmasse ist mit Käse vermischt
Ezzes Tips, Ratschläge (speziell beim Kartenspiel)

F
fadisieren (sich) langweilen
Fatsche elastischer Verband, elastische Binde 
Federn Angst ("Hast Federn vor dem?")
Feitl Taschenmesser
Feschak Mensch, der fesch sein möchte, es aber nicht unbedingt ist. Von "fesch" und der tschechischen Nachsilbe "ak"
Fetznlaberl aus Lumpen zusammengebundener Fußball, vor allem in der Nachkriegszeit
Fetzntandler Altwarenhändler
Fiaker Pferdekutsche, meist ein Zweispänner
fladern stehlen, berauben (möglicherweise von Rotwelsch "fladdern" = "Waschen" oder Mittelhochdeutsch "vladeren" = "flattern, sich hin und her bewegen")
Fleck 1. Fünfer (schlechteste Schulnote in Österreich) 2. "kontra" im Kartenspiel
Fleck, Fleckerl 1000-Schilling-Schein. Rainhard Fendrich: "Fia a Fleckerl oder zwa wochst da nur no a huar zua"
Flieder Geld ("reib' den Flieder ume" = gib' das Geld her)
Flitscherl leichtsinniges Mädchen, Dirne (aber keine gewerbliche). Laut Wehle möglicherweise von "fliegen" (eine Frau, die herumfliegt, von Mann zu Mann).

G
gach schnell. Von mittelhochdeutsch gach = schnell
Genierer Anstand. "keinen Genierer haben" = sich nicht darum kümmern, was die anderen denken
Germ Hefe. Möglicherweise von althochdeutsch garawen = breitmachen.
Gespritzter, G'spritzter Schorle. Ohne Zusatz: Weißweinschorle. "a Obi gspritzt" = "eine Apfelsaftschorle" [Willibald Delpos merkt an: Ein G'spritzter besteht eigentlich aus Wein und Sodawasser; wird Mineralwasser verwendet, spricht man von einer "Mischung".]
Gigerer Pferdefleischhauer
Goschen, Goschn Mund (derb). "halt die Goschn" = "sei still"
Grantscherben jemand, der ständig grantig, also mißmutig, ist
Graues Haus Polizeigefängnis des Wiener Landesgerichts
Gschaftlhuber Wichtigtuer. Jemand der sich geschäftig um alles kümmert (und dabei meistens übertreibt). Hans Dampf in allen Gassen.
Gschlader, Gschloder schlecht schmeckende Flüssigkeit. "De Bouillabaisse? A stinkats Gschlader" = "Die Bouillabaisse? Eine schlecht schmeckende Suppe" (Helmut Qualtinger)
Gsöchter, Geselchter Homophiler; siehe auch Bachener
Gugelhupf, Guglhupf 1. Napfkuchen 2. Irrenhaus

H
Haaße Burenwurst. Von "heiße Wurst"
Haberer Freund, Genosse. "Der Jesus und seine Haberer". Aus dem Hebräischen "Havarim" (= Freund)
Hacken, Hackn 1. Arbeit 2. Hacke, Axt
hacknstad, hacknskat arbeitslos
Häfen, Häfn 1. Topf 2. Gefängnis
Haftelmacher "Aufpassen wie ein Haftelmacher" = ganz besonders aufpassen, konzentriert arbeiten. Ein Haftelmacher war früher ein Erzeuger von Hafteln, wobei unklar ist, wieso bzw. worauf dieser besonders aufpassen muss, beispielsweise im vergleich zu einem Uhrmacher. Einige Quellen berichten, dass "Haftel" ursprünglich eine Bezeichnung für Geschlechtsverkehr war (ohne sich über den Ursprung des Wortes auszulassen), aber falls dies stimmt, dann ist wenigstens "aufpassen wir ein Haftelmacher" klar: Beim Geschlechtsverkehr aufpassen, kein Kind zu zeugen.
Halawachl leichtsinniger, unzuverlässiger Mensch. Von tschechisch "halama" (= Schlingel) oder "Holomek" (= Bengel)
Halbseidener Mensch mit zweifelhaften Ruf, einer aus dem Milieu
hamdrahn umbringen, töten. "Heite drah i mi ham" (Wolfgang Ambros) = "heute bringe ich mich um", "heute begehe ich Selbstmord"
Hawara Kumpan, Mitglied der Clique. "Der Jesus und seine Hawara"
Hetz Spaß. "A Hetz hamma g'habt". Kommt von der Tierhetze, die bis in die späte Barockzeit eine beliebte Unterhaltung - nicht nur für das einfache Volk - war. Veranstaltet wurden die Tierkämpfe in sogenannten Hetztheatern in Arenaform; eines dieser stand in der Gegend des heutigen 3. Wiener Gemeindebezirkes, dort wo heute die Hetzgasse zu finden ist.
Heuriger 1. Weinlokal 2. Wein aus der letzten (die meiste Zeit eigentlich vorjährigen) Traubenernte
Hülse eine Flasche oder Dose Bier ("reib umma a Hülsn")

I
Indian Truthahn
I-Tüpfel-Reiter pedantischer Mensch

J
Jaukerl Injektion, Spritze
Juchee oberste Galerie eines Theaters; billige Plätze

K
Kapazunder Kapazität ("des is a richtiger Kapazunder, der waaß des sicher")
Karl den Karl machen, jemanden zum Karl machen = (sich oder jemanden) lächerlich machen, den Clown spielen. Kommt vom ehemaligen Carltheater, in dem vorwiegend heitere Stücke gespielt wurden.
Katzlmacher verächtlich für Italiener, kommt von den italienischen Kesselflickern, die früher durch die Lande zogen
Kauderwelsch verworrene, unverständliche Sprache. Kauderwelsch war ursprünglich eine Bezeichnung für das Rätoromanische (von Kauder = Chur und Welsch = Sprache der italienischen Hausierer).
Kelch (Kölch, Kööch) Streit, Auseinandersetzung (von Mittelhochdeutsch "koel" = "Kohl")
Kieberer Polizist, Kriminalbeamter
Kinettn lange, schmale Baugrube, wenn Rohre verlegt werden. Dient manchmal als Unterkunft für Obdachlose. "In der Kinettn wo i schlaf" (Wolfgang Ambros)
kletzeln mit den Fingernägeln etwas herunterkratzen oder -schaben. Von ahd. "glat" = "glätten"
Kletzenbrot Kletzen und andere getrocknete Früchte (Nüsse, Feigen, Rosinen, etc.) in Brotteig geschlagen und gebacken. Vor allem in der Vorweihnachtszeit sehr beliebt.
Koloniakübel Mülleimer (einer, der auf der Straße steht, früher aus Metall, heute aus Kunststoff)
Krampen 1. Spitzhacke 2. unattraktive Frau 3. altes Pferd. Von "krumm", mhd. "krump"
Kraxe, Kraxn altersschwaches Auto, Schrotthaufen auf Rädern, wird verächtlich auch allgemein auf Autos angewandt. "Mit dera Kraxn kummst nie nach Linz"
Kren 1. Meerrettich; 2. Hochmut; 3. Jemand, der sich ausnutzen lässt, ein "Weh"; 4. seinen Kren dazugeben = einen mehr oder weniger unerwünschten Kommentar abgeben; 5. nobler Gast, der mit Geld um sich wirft; 6. "I bin a Kren von dem" = "ich bin von ihm begeistert"; 7. einen Kren reißen = (sich) wichtig machen
Kruzitürken Fluch. Warnruf in den Türkenkriegen: "Kuruzzen und Türken kommen", wurde zu einem Wort verschliffen.

L
Lamourhatscher romantisch langsames Musikstück, zu dem man eng umschlungen tanzt
Landl Wiener Landesgericht
Larifari 1. Unsinn, Blödsinn 2. ehemals Name des Wiener Kasperls 3. sinnloses Geschwätz, Nichtigkeit. Vermutlich von der italienischen Tonleiter "do-re-mi-fa-so-la-si-do"; eine Messe im 15. Jh. Begann mit ""la-re-fa-re".
Lavoir, Lawur Waschschüssel
Leibchen, Leiberl 1. T-Shirt, Unterhemd 2. Erfolg haben. "Du wirst kein Leiberl reißen" = "Du wirst keinen Erfolg haben.
lepschi "auf lepschi gehen" = ausgehen, sich ein Vergnügen gönnen
Lercherlschaas Kleinigkeit. "Des is ka Lercherlschaas" = "Das ist keine Kleinigkeit"
Löffel "den Löffel abgeben" = "sterben"

M
Maggi Suppenwürze. Nach dem lange Zeit einzigen Hersteller in Ö, ist zum Gattungsbegriff geworden.
Marmelade Konfitüre
marod kränklich, krank. Von lat. "mala hora" = schlechte (Unglück bringende) Stunde
Masche, Maschn 1. Schleife 2. Eigenart, besonderer Trick, um etwas zu erreichen
Maschine auch: Motorrad. "Da Wüde mit seine maschin" = "Der Wilde mit seinem Motorrad" (Gerhard Bronner)
Masl, Masn, Meisn 1. Glück (von Hebräisch "masol" = "Glücksstern") 2. Meise (Vogelart)
Melange Kaffee mit aufgeschäumter Milch
meschugge dumm. Hebräisch "m'schuggah" = "blöd"
Mistelbacher verächtlich für Polizist. Angeblich gab es mal eine Zeit, in der besonders viele Polizeirekruten aus Mistelbach (einem Ort nördlich von Wien) stammten.
moscherln 1. "Wüst mi moscherln?" - Willst Du mich ärgern? 2. "Du kannst mi moscherln" - Du kannst mich gerne haben; Du kannst mir den Buckel runterrutschen.
Mostschädl Spitzname für Oberösterreicher

N
Negerant 1. Pleitier 2. jemand, der ständig pleite ist
Nudlaug jemand mit (dicker) Brille
Nudldrucker kleinlicher Mensch, Pedant, Knauser

O
Obi Apfelsaft. Nach dem lange Zeit einzigen Hersteller in Ö, ist zum Gattungsbegriff geworden. "A Viertl Obi gspritzt auf an Halbn" oder "A großes Obi gspritzt" = "Eine große Apfelsaftschorle"
Ohrwaschln 1. Ohrläppchen 2. Gehsteigvorziehungen an Kreuzungen (möglicherweise auch mit Pollern)
Opferwurst
Warum schmeckt die gekochte Wurst beim Würstelstand um so vieles besser als die daheim gekochte? Das liegt am Wasser, das den Geschmack vieler zuvor darin gekochter Würste angenommen hat. Setzt man nun frisches Wasser auf, fehlt dieser Geschmack; also wird eine Wurst klein geschnitten und längere Zeit im frischen Wasser gekocht - die Opferwurst.

P
Packerl "Hau ma uns auf a Packerl" = "tun wir uns zusammen"
Pariser 1. besonders feine Fleischwurst; 2. Kondom
Patschenkino Fernsehapparat
patschert tollpatschig, ungeschickt. Von ungarisch "bocs" = Bärenjunges
Patzn 1. Klumpen 2. Fleck 3. "sehr" (wie in: a Patzn Hackn = eine großartige Arbeit)
Pawlatschen 1. Bühne im Freien; 2. Baracke; 3. Balkon. Vom tschechisch "pavlac" = Balkon.
petschieren versiegeln (mit Petschaft versehen). Von tschechisch "pecet" (= Siegel.)
Pfandl Pfandleihanstalt, im speziellen das Dorotheum in Wien
pfiat di, pfüat di Abschiedsgruß, "Gott behüte Dich". Gebräuchlich ist auch "pfiat di und baba".
Pfitschigogerln ein Spiel, das mit Münzen auf einer Tischplatte gespielt wird.
Piefke, Piefkineser (Nord-)Deutscher. Nach einem preußischen Militärkapellmeister, der sich bei der Schlacht von Königgretz hervorgetan hat.
piefchinesisch 1. Deutsch, wie es außerhalb Österreichs gesprochen wird 2. alles, was der Wiener nicht versteht
Pletsch'n 1. großes, weiches Blatt (z.B. Huflattich) 2. stürzen ("eine Pletsch'n reißen" für flach hinfallen) 3. Fieberblase
Pschisterer "Du kriegst gleich den Pchisterer" = "schleich Dich", "hau ab", "verschwinde". Aus "Radetzky" von Fritz Hermann: "Dieser Arm hätt ja gar nicht dreinhaun können, wären Majestät dem Hofkriegsrat gefolgt und hätten mir voreilig, statt mich gnädigst zu entschulden, den Pschisterer gegeben. "
pudern Geschlechtsverkehr ausüben
Pupperlhutschen Hintersitz eines Mopeds, der Platz für das Pupperl

Q
Querulant Jemand, der an allem etwas zu bemäkeln hat, immer nörgelt, sich über alles beschwert
Quetschn Ziehharmonika

R
Radierer "fett wie ein Radierer" = stockbesoffen. [Georg Danzer: Heut' bin i wieder fett wie ein Radierer" = Heute bin ich wieder stockbesoffen]
raunzen jammern, nörgeln, klagen
reiben 1. "i reib da glei ane"= Ohrfeige androhen 2. "reib umma" = gib her
reißen "i reiß da glei ane" Ohrfeige androhen.

S
Saf Seife. 1. "auf'd Saf steigen" sich irren, ins Fettnäpfchen treten. 2. "auf der Saf stehen" auf der Seife stehen. Jemand steht auf der Seife, wenn er hereingelegt wird, ohne daß er es merkt. Typisches Beispiel sind die Leute, die mit versteckter Kamera gefilmt werden.
Sandler Obdachloser, Clochard.
a) Sandler kommt von den Leuten, die früher an der Donau Schwemmsand gewonnen haben. Schwemmsand wurde beispielsweise als Schleifmittel benötigt.
b) Sandler waren jene Arbeiter in den Ziegelfabriken, die die Ziegelformen sandelten (innen mit Sand ausstreuten), damit sich der frisch hineingedrückte Lehm(ziegel) leichter aus der Form löst. In der sogen. Gründerzeit wurden für diese Tätigkeit hauptsächlich ungelernte (mährische, böhmische etc.) Zuwanderer eingesetzt, die sich oft noch nicht einmal verständigen konnten. Dementsprechend schlecht war die Entlohnung, sodass sich viele ein Dach über dem Kopf nicht leisten konnten.
c) von mhd "seinelen" = "langsam fließen" -> sandeln -> Sandler
d) von hebr. "zandik" = "Parasit", "Mitwisser"
schaasaugert "bist schaasaugert?" = "Bist Du blind? Siehst Du das nicht?"
Schakl zertreuter Diener, Lakai, minder angesehener Mann für Gelegenheitsarbeiten. Aus dem französchischen "Jacques" (Jakob), ehemals ein häufiger Name für herrschaftliche Diener.
Schanigarten Platz vor einem Wirts- bzw. Gasthaus, wo die Sitzplätze durch Efeuwände, in Blumenkästen gezogen, geschützt sind
Scherbn 1. Porzellanscherbe 2. Nachttopf. "Jatzt hamma den Scherbn auf" = "Jetzt sitzen wir in der Patsche" (früher war es üblich, daß wohlsituierte Bürger nächtlichen Randalierern mit dem den Inhalt ihres Nachttopfes überschüttet haben).
Scherzel, Scherzl 1. Anschnitt oder das letzte Stück eines Brotlaibes oder Brotweckens 2. bestimmtes Stück Rindfleisch
Schlawiner 1. windiger, unzuverläßlicher Typ, auch Gauner. 2. Verächtlich für "Wiener" (wohl wegen des zufälligen Gleichklangs). Von "Slowene".
Schlurf Halbstarker, modebetonter, arbeitsscheuer Typ. Sozial nicht ganz angepaßte, männliche Jugendliche.
"Dieser Ausdruck wurde nach meiner Erinnerung nur im 2. Weltkrieg und unmittelbar danach für Burschen gebraucht, die als besonderes Merkmal und Demonstration gegen die kurzen Haarschnitte der Hitlerjugend auch noch lange Haare trugen, möglichst mit Brillantine glänzend gemacht. Den Begriff 'Halbstarke' gab es damals noch nicht und auch nicht Marlon Brando." [Eduard Meissl]
Schmalz Gefängnisstrafe ("Schmalz ausfassen", "der hat sein Schmalt weg")
Schnepfe junges Mädchen, Prostituierte
Schnepfenstrich Ausdruck aus der Jägersprache für die Gegend, wo die Schnepfen einfliegen; daher verkürzt "Strich" für die Gegend in der Prostituierte (Schnepfen) ihr Gewerbe betreiben (auf den Strich gehen). Vgl. Babystrich, Strichbuben etc.
Schrammeln Heurigennmusik. Klassische Besetzung: 2 Geigen, eine Gitarre, eine Klarinette. Benannt nach den Brüdern Schrammel, die in dieser Besetzung die Heurigenmusik Mitte des 19. Jahrhunderts salonfähig machten. Heute ist eher eine Ziehharmonika anzutreffen als eine Klarinette.
Schwarzkappler Fahrscheinkontrollor in öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese waren früher ungetarnt unterwegs und hatten schwarze Uniformkappen auf.
Seitel, Seiterl 1/3 Liter. "A Gulasch und a Seitl Bier, des is a Lebenselexier, bei mir" (Wolfgang Ambros)
Servus, Servas freundschaftlicher Willkommens- oder Abschiedsgruß (von lat. "Diener"). Anm: das ital. "Ciao" ist das im venezianischen Dialekt ausgesprochene "eschiavo" = "servus" = Diener; es wurde durch österreichische Soldaten z. Z. der Donaumonarchie zunächst nach Wien gebracht, von wo aus es sich im dt. Sprachraum verbreitete. (s. G'schamster Diener)
Span 1. Splitter 2 Zigarette ("gib ma an Späu")
Spompernadeln 1. Scherz, Dummheiten, Abenteuer. Kommt von Sperenzchen u. Sperenzien <lat.-mlat.> die (Plural): (ugs.) a) Umschweife, Umstände; Schwierigkeiten, Ausflüchte; 2. kostspielige Vergnügungen od. Gegenstände. "Mach keine unangemessenen Umstände" ist wohl die beste Übersetzung (meinem Gefühl nach), evtl. auch "Mach keine Schwierigkeiten".
Strizzi kleiner Gauner, Zuhälter

T
Tachinierer 1. Nichtsnutz, Faulenzer; 2. einer, der eine Krankheit vortäuscht
Taschlziega Taschendieb ("einer, der jemanden etwas aus der Tasche zieht")
Teschek einer, der immer ausgenützt wird; von ungarisch "tesek" = "bitte".
Tixo Klebeband. Nach dem lange Zeit einzigen Hersteller in Ö, ist zum Gattungsbegriff geworden.
Transdanubien Wiener Gemeindegebiet links der Donau, also Floridsdorf (21. Bezirk) und Donaustadt (22. Bezirk)
Trutscherl einfältiges Mädchen
Tschecherant Trinker, Säufer
Tschusch verächtlich für einen Südosteuropäer, speziell einen Balkanbewohner

U
Ungustl unappetitlicher, widerlicher Typ
Untergatte Gattehosen, Unterhose
urassen verschwenden. Von ahd. "urazi" = "zu viel zum Essen"

V
Vaserl ängstlicher Mensch, Mensch ohne Selbstbewusstsein, Anti-Held
verfranzen (sich) verirren. In den frühen Kampfflugzeugen saßen zwei Personen: Hinten der Pilot, der "Hans", vorne der, der mit einer Landkarte für die Orientierung sorgen musste, der "Franz". Und wenn sich der "Franz" nicht mehr auskannte, dann haben sich die beiden eben "verfranzt".
verschludern (etwas) verlegen/verlieren (s. auch schludern)
verwordaggelt Die Bedeutung dieses Wortes kann nur aus dem Kontext erschlossen werden, ursprünglich wohl "verdorben", aber auch windschief, heruntergekommen, verdreht, zerknautscht, zerdrückt, verwackelt. Die vielen Bedeutungen rühren wohl daher, dass niemand so genau weiß, was das Wort wirklich bedeutet.
Vollkoffer Idiot

W
Waschel, Waschl 1. Ohr 2. Bademeister 3. Reinigungslappen
Weh der Ausgenutzte, das Opfer aller anderen. "Wannst a Weh brauchst, ruaf mi an"
Wickel Ärger, Streit. "Wüst an Wickl?" = "Suchst Du Streit?"
wickeln essen ("a Haße wickln" = eine heiße Wurst verzehren)
Wiglwogl Unentschlossenheit.
Wuchtl 1. Fußball 2. Buchtl (siehe dort) 3. unglaubwürdige Geschichte ("Druckst ma a Wuchtl eine?") 4. Scherz (eine Wuchtl nach der anderen schieben"
wurlat aufgeregt sein, außer sich sein

XY
Mit "X" und "Y", da gibt's nix!

Z
zach zähe
zerfransen sich aufreiben, viele Dinge gleichzeitig tun
Zibeben Rosinen. Arabisch "zibiba", Sizilianisch "zibibba".
zizerlweise in kleinen Stücken. Laut Wehle möglicherweise von "Zizerl" = "Zaunkönig", ein besonders kleiner Vogel.
Zniachtl magerer, zarter, kleiner, nicht sehr muskulöser Mann, blasser Untermensch
Zuckergoscherl 1. jemand, der Süßigkeiten mag; Nachkatze; 2. liebes Kind 3. Liebling, Schatz. Dr. Kurt Ostbahn: "und du warst mei Zuckagoscherl und i war dei Bussibär"
Zuwezahra Fernglas

Quelle: Eine umfassende Sammlung inkl. Spezialwörterbuch finden Sie auf www.janko.at
Thanks to: Die Texte für diese Seite wurde zur Verfügung gestellt von Hrn. Otto Janko.

 

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