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Band XIX (2001)Spalte 1-8 Geert Franzenburg

ABRESCH, Wilhelm, Pfarrer, * 3. September 1671 in Niederbieber bei Neuwied (Eltern: Pfarrer Georg Friedrich Abresch und Anna Margaretha geb. Ehrenstein), † 8. Januar 1743 in Berleburg. Er studierte von 1687 bis 1692 in Herborn, wo er durch den Kirchenkritiker Johann Henrich Horch (seit 1690 Professor in Herborn) und andere Lehrer erste Bekanntschaft mit radikalem pietistischem Gedankengut machte. So warf Horch z.B. den Schulen vor, nur Unkraut zu säen, indem die Kinder und Jugendlichen eine Frömmigkeit nur mit den Lippen, nicht aber mit dem Herzen lehre; ja, selbst die Kandidaten der Theologie gelangten nur zum Vorhof des Tempels, nicht aber zu seinem Heiligtum. Während seiner Studien in Herborn und Marburg (1692-96) beschäftigte sich Abresch nach eigenen Angaben mit den Schriften des Berleburger Pfarrers Johann Heinrich Reitz zu Braunfels sowie des Braunschweiger Predigers Johann Reinhold Pauli und von Theophil Großgebauer, außerdem mit pietistischem (Spener, Hedinger, Hoburg, von Lodenstein, Baxter, Müller) und mystischem Schriftgut (Weigel, Arndt und Arnold). Mit den altkirchlichen Theologen und den Reformatoren hatte er sich dagegen, wie fehlende Belege vermuten lassen, weniger beschäftigt. - Ab 1697 war Abresch als Pfarrer in Homburg vor der Höhe tätig. Im gleichen Jahr heiratete er Anna Hedwig l'Hoste (1677-1737), die ihm insgesamt sieben Kinder gebar. Von 1702 bis 1708 bekleidete er das Amt eines Rektors in Berleburg, wozu gemäß Graf Casimirs Anweisung neben der Tugendlehre in Theorie und Praxis auch ein gründlicher Katechismusunterricht gehörte. Er wechselte 1708 auf die Pfarrstelle in Birkelbach, 1711 auf die Raumländer und 1732 auf die 2. Berleburger Pfarrstelle, Hier blieb er bis zu seinem Tod am 8. Januar 1743, während sein 1725 eingesetzter Raumländer Hilfs-Kollege und späterer Schwiegersohn Philipp Hoffmann 1732 sein Nachfolger wurde. - In diese Jahre fällt die unmittelbare Auseinandersetzung mit radikalen pietistischen Gruppen, die ihren Niederschlag in der Veröffentlichung seines einzigen überlieferten Werkes, eines vom Gedanken der geistlichen Wiedergeburt bestimmten Katechismus, fanden. In ihm spiegelt sich die damalige Zeit wider: In Berleburg herrschte zum Ende des 17.Jh. enthusiastische Endzeitstimmung: Unter der Gräfin Hedwig Sophie erhielten viele religiös Verfolgte in Berleburg Asyl, darunter die Pietisten Horch, König und Reitz, Aschoff, Hochmann von Hochenau und Püntiner, die dort eine philadelphische Gemeinde gründeten und in enthusiastischen Versammlungen ein neues Priestertum errichteten. Zu Ostern 1700 nahm dieses Projekt durch die Einsetzung eigener Priester Gestalt an, wurde jedoch kurz darauf per Dekret wieder aufgelöst. Die Vertriebenen erhielten jedoch in der Nähe, in Schwarzenau an der Eder, Zuflucht und Bleibe. Seit 1712 verstärkte sich unter Hedwig Sophies pietistisch geprägtem Sohn Casimir der radikale pietistische Einfluß philadelphischer Prägung in Berleburg, nicht zuletzt durch den Hofprediger und Kollegen Abreschs als Berleburger Pfarrer, Ludwig Christof Schefer. Ihnen ist zusammen mit dem 1720 nach Berleburg gezogenen Verleger Johann Friedrich Haug zwischen 1726 und 1742 die Entstehung der achtbändigen Berleburger Bibel nach dem Vorbild der von Schefer und Horch 1712 herausgegebenen Marburger Bibel zu verdanken. Anders als die innerkirchlichen Pietisten Spener und Francke, denen es um eine Vertiefung und Verlebendigung lutherischen Glaubenslebens ging, versuchten die Gruppen, die nach 1700 sich in Wittgenstein ansiedelten, urchristliche Ideale zu verwirklichen. Dabei fußten sie vor allem auf einem klaren Dualismus zwischen oberflächlichem Glauben und wahrer Wiedergeburt. Das zeigt sich z.B. in der Historie der Wiedergeborenen, in der anhand ausgewählter Biographien für die Wiedergeburt geworben wird. Ihr Ideal der christlichen Vervollkommnung durch Vergottung findet ihre Verkörperung im Einsiedler, der sich ganz Gott verschrieben hat. Hier wird auch der Einfluß der frühen Anachoreten deutlich. Vor allem Makarios ist über Arnold (dt. Ausgabe), Arndt (vitae patrum) und Poiret (theologie reelle) für die Berleburger Pietisten wichtig geworden. Auch die Berleburger Bibel propagiert auf ihre wörtliche, mit einem symbolisch-moralisierenden Schriftsinn verbundene Weise die Erneuerung des Menschen durch eine (durch erbauliche Kommentare) vertiefte Bibellektüre und verbindet sie mit deutlicher Kirchenkritik. Die Berleburger Pietisten, Abresch eingeschlossen, sahen sich selbst als philadelphische Gemeinde. Für sie führt allein Gottes Weg zur Vollkommenheit. Wie ein vollkommener Christ zu sein hat, beschreibt die Berleburger Bibel in ihrer Interpretation von Apg.11,26 (Bd.VI) in ähnlichen Worten wie Abresch im Anhang zu seinem Katechismus: Als vollkommen sei derjenige anzusehen, der an Christus glaube und öffentlich mit seinem Leben bekenne, daß er seiner Lehre folge, und sie für wahr und möglich halte. Ganz von Christus und seiner Botschaft durchdrungen lebe er nur vom Glauben, indem er durch die Taufe zu einem neuen Leben täglich auferstehe, aus Liebe zu Gott seinen Nächsten liebe, seinen Neigungen absagend in seinem ganzen Leben Gott nachfolgen und Christus als seinem Vorbild durch Weltentsagung ähnlich werden wolle. Eine solche Haltung wollte auch Abresch in seiner Unterweisung von den Gründen des wahren innern thätigen Christenthums, die in mehreren Auflagen erschien, vermitteln. Hier versucht er, die vorherrschenden philadelphischen Bestrebungen um wahre Liebe mit der radikalen pietistischen Auffassung von der geistlichen Wiedergeburt zu verbinden. Damit geht er über den vergeblichen Versuch Graf Zinzendorfs, um 1730 in Berleburg eine philadelphische Gemeinschaft nach Herrnhuter Muster zu gründen, weit hinaus und nähert sich Inspirierten und Separatisten an. Auch die Inspirierten (Rock u.a.), mit denen Abresch Kontakt hatte, traten als Wander- und Bußprediger für eine geistliche Wiedergeburt ein. In ihrem Katechismus von 1716 (Nötiges und nützliches Gespräch von der wahren und falschen Inspiration) werden zu Beginn die wahren Inspirierten als durch Eingeistung des göttlichen Geistes von den falschen, nur durch ihren eigenen Geist Inspirierten abgegrenzt. Diese Unterscheidung zwischen wahrem und falschem Christentum prägte auch Abresch und wird in seinem Katechismus explizit. Schon früh brachte ihn seine Einstellung in Konflikt mit seiner Gemeinde. So nahmen bereits 1718 die Raumländer Gemeindeglieder in ihrer Klageschrift an das Konsistorium in Berleburg vor allem auf seinen Kontakt mit mystischem und radikalem pietistischen Gedankengut Bezug. Sie beklagten sich darüber, daß ihr Pfarrer durch seinen Umgang mit den von ihnen spöttisch Scheinpietisten, Mennisten, Quietisten, Täuffern und Inspiranten genannten Gruppen sich verdächtig gemacht und durch deren Einfluß unbegründete und gefährliche Prinzipien angenommen habe, so daß er in seiner orthodoxen Lehre konfus geworden sei. Abresch erwiderte hierauf, er sei von Jugend an von Christus gezogen, und heimgesuchet worden, so daß er aus Antrieb zum Guten im Studium nur gottesfürchtige Professoren gesucht habe, um von ihnen in der Gottseligkeit erbaut zu werden. Aber da er damals den Grund des wahren inneren Christenthums noch nicht recht gekannt, sondern nur Weltliebe, Sünden und Laster auf den Schulen gesehen habe; habe er zur gründlichen Erkenntnis des wahren Wesens noch nicht gelangen können. - Aus diesen Äußerungen geht hervor, daß Abreschs Auffassungen mit der reformiert-orthodoxen Tradition der Gemeinde kollidierten, die auch Abreschs Raumländer Vorgänger, der Separatist Petrus Castell, zu spüren bekam. Als ehemaliger Barbier lebte er zusammen mit seiner Familie unter den Seperatisten, bevor er 1710, obwohl ohne theologische Ausbildung, zum Pfarrer berufen wurde, allerdings bereits 1711 starb. Der Kontakt zu Inspirierten und zu den Schwarzenauern wurde danach auch Abresch von den Raumländern vorgeworfen. Er antwortete darauf, wenn man Seelen anträfe mit den Kennzeichen des wahren Glaubens und der aufrichtigen Liebe, so müsse man diese als Glaubensgenossen ansehen, auch wenn man nicht in allen Punkten mit ihnen übereinstimme. Ferner antwortet er auf die Vorwürfe, er hielte die meisten Prediger für keine rechten Lehrer, Kirchen für Götzentempel und Kirchengehen sowie kirchliche Bräuche für Abgötterei, ihm gehe es vor allem um den innerlichen Gottesdienst, der sich durchaus auch sichtbar äußern könne. Im einzelnen beziehen sich die 68 Artikel der Klageschrift auf Prediger, Kirchen, löbliche Ordnungen, den äußeren Gottesdienst, den Heidelberger Katechismus, einige heterodoxe Lehrsätzen, die Taufe, das Abendmahl sowie den Umgang mit Kranken und Sterbenden. In seiner Erwiderung verweist Abresch auch auf seine Gewissensskrupel, von denen ihn sogar Gottfried Arnold brieflich zu entlasten versuchte. Außerdem pflege er auch über den Heidelberger Katechismus zu predigen, um seine Übereinstimmung damit darzulegen. Allerdings weist er auch darauf hin, daß diejenigen, welche die Lehre der Gottseligkeit, des wahren Christentums, des lebendigen Glaubens und der Nachfolge Christi, die er verkündige, nicht annähmen, nicht selig werden könnten. Seine Kritiker folgten daher, so Abresch, lediglich einem äußerlichem Christentum. Das zeigt sich für ihn vor allem allenthalben zu laxen Zulassung zum Abendmahl, wobei Abresch mit der pietistischen Zentralstelle 1 Kor.11,29 vor unwürdigem Empfang des Mahles warnt und eher abrät als einlädt. Außerdem spricht er sich, anders als der Heidelberger Katechismus (Frage 74) gegen die Kindertaufe aus. Seiner Meinung nach könnten die Prediger wegen des Sittenverfalls nicht im Namen, d.h. auf Befehl Gottes taufen. Daher bete er bei der Taufe, Gott möge die Kinder selbst taufen, ihnen das wahre Wesen der Wassertaufe verleihen und sie mit sich vereinigen. Dennoch betont er auch in der Einleitung zu seinem Katechismus seine Nähe zur Tradition. Er habe nicht die Absicht, den nützlichen Heidelberger Katechismus abzuschaffen und etwas eigenes einzuführen. Vielmehr wolle er den Konfirmanden, die zum ersten mal das heilige Abendmahl nähmen, die Gründe des wahren Christentums welche im Heidelberger Katechismus und in der Heiligen Schrift vorgestellt würden, noch besser erläutern. Dennoch geht es ihm auch um das Seelenheil zur Ehre des allerherrlichsten Gottes. Daher sollten die Adressaten neben der heiligen Schrift und dem Heidelberger Katechismus auch dieses Büchlein lesen, worin ihnen die rechte Heilsordnung des Heils bwz. der Weg zu Christus und zur Erlösung und Seligkeit mit einfältigen Worten klar und deutlich vorgestellt werde, wenn man es nicht nur äußerlich, sondern mit Innbrunst liest und hört. Stets solle man sein Herz ins Unsichtbare zu Gott erheben und mit ringendem Ernst um die Wiederburt und Erneuerung zum Bilde Gottes bitten. Ziel ist die Ausübung der göttliche Wahrheit oder des wahren inneren tätigen Christentums als der Ordnung des Heils, ohne welche kein Mensch selig werden könne. Bereits mit diesen ersten Worten seines Werkes macht Abresch deutlich, daß es ihm um die geistliche Wiedergeburt des Menschen geht. Äußerliches Ziel des Katechismus ist allerdings die Abendmahlsvorbereitung. Inhaltlich dient er in seiner Verbindung von Frömmigkeit und Ethik der Erbauung. Das Heil muß durch Erkenntnis und Tun erworben werden. Mit seinem Katechismus will Abresch den Heidelberger Katechismus gewissermaßen vergeistlichen, ähnlich wie es die Berleburger Bibel mit ihrer Kommentierung gegenüber den biblischen Geschichten bezweckt. Die wichtigsten (radikal)pietistischen Kennzeichen prägen auch diesen Katechismus: enge Gemeinschaft, unsterbliche Seele, Gotteslob, geistliches Hören und Lesen, einfältiges Herz, Wiedergeburt zur imago dei in Wort und Tat (ständiges Beten) mit Hilfe des Heiligen Geistes, erfährt ewige Belohnung im Gericht. Auch wenn dieses erst einstmals erwartet wird, spricht hieraus der Nachklang der chiliastischen Erwartungen, die Berleburg um 1700 erfüllten und als "neues Jerusalem" erscheinen ließ. Die beiden weiteren Auflagen mit jeweils geringfügigen Änderungen am Text zeigen die große Beliebtheit des Katechismus. Hierzu trug sicherlich auch seine klare Abgrenzung gegenüber seiner Vorlage bei. So betont er wesentlich stärker als jener die Teilhabe des wiedergeborenen Menschen an Gott, die durch Christi Vorbild und Belehrung ermöglichte Buße und Heiligung und die Versöhnung des sündhaft verderbten Menschen mit Gott. Daher nimmt die im Titel erwähnte zentrale Ordnung des Heils auch den größten Raum zwischen Gottes-, Sündenlehre und Christologie zu Beginn sowie Sakramenten (darunter vor allem das Abendmahl und die Zulassung dazu), Dekalog, Vater unser und Eschatologie am Ende des Katechismus ein. - Auch wenn er durch seinen Katechismus ethischen Druck ausübte, kam es Abresch vor allem auf die innere Einstellung seiner Adressaten an. Er wollte durch seine Anleitung zu Begeisterung, Gottes und Nächstenliebe und damit zu einem vertieften Christentum motivieren. Pietisten wie Abresch war die Beschreibung und Vermittlung des Christentums als eines innerlichen und wohltätigen wichtig. Ihnen ging es darum, bereits die Kinder zur Wiedergeburt zu führen, statt sie nur Bekenntnisformeln aufsagen zu lassen. Auch wenn seine Auffassung eines Heilsweges mit den Stationen Buße, Glaube, Liebe, Gebet, Wiedergeburt, Erneuerung und ewigem Leben in ihrer Radikalität heute befremdlich anmutet, gibt er dennoch auch für die folgenden Generationen einen Anstoß, über ein ganzheitlich und wertebezogen praktiziertes Christentum und über dessen Vermittlung über bloßen Lernstoff hinaus nachzudenken.

Werk: Von Abreschs Katechismus existieren lediglich noch zwei Originalexemplare: eines in Privatbesitz (E.Bauer, Laasphe), das andere im Besitz der Stadt Berleburg (im dortigen Museum).

Quellen: Die Auseinandersetzungen Abreschs mit der Gemeinde Raumland finden sich im Archiv des Kirchenkreises Wittgenstein zu Bad Berleburg, Kirchengemeinde Raumland 1,1; Dokumente zum radikalen Pietismus in Berleburg und im übrigen Wittgenstein in den Tagebüchern Casimirs (im Fürstlich-Sayn-Wittgenstein-Berleburgischen Archiv zu Bad Berleburg).

Lit.: Werner Winckel, Casimir, regierender Graf zu Sayn=Wittgenstein=Berleburg und das religiös-kirchliche Leben seiner Zeit, Bielefeld 1850; - Ders., Die Berleburger Bibel, in: Monatsschrift für die evangelische Kirche der Rheinprovinz und Westphalens, Heft 1 u. 2, 1851, 133 u. 59-68; - Max Goebel, Geschichte des christlichen Lebens in der rheinisch-westphälischen evangelischen Kirche, Bd. II (Das 17. Jahrhundert oder die herrschende Kirche und die Sekten), Coblenz 1852, ND Gießen 1992; - Ders., Berleburg und die philadelphische Gemeinde (1700-1750), in: Geschichte des christlichen Lebens in der rheinischen Kirche, Band II aus dem Nachlaß des Verfassers hrsg. von Theodor Link, Coblenz 1860, ND Gießen 1992, 71-125; - G. Hinsberg, Berleburger Bilderbuch. Ein Heimatbuch. Berleburg 1912; - Ders., Streifzüge durch Berleburgs Vergangenheit. Ein Heimatbuch. Berleburg 1915; - Eduard Thielicke, Der Separatismus in Wittgenstein, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Volkskunde Wittgensteins, 3. Jg., 1920, Heft 1, 18-25; - Victor Pless, Die Separatisten und Inspirierten im Wittgensteiner Land und Zinzendorf's Tätigkeit unter ihnen im Jahre 1730, Diss. Lic. theol., (Schreibmaschinenscript) Münster 1921; - Heinz Renkewitz, Hochmann von Hochenau, Breslau 1935, ND Witten 1969 (= Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Bd. 5); - Martin Hofmann, Theologie und Exegese der Berleburger Bibel (= Beiträge zur Förderung christlicher Theologie, Bd. 39, 2), Gütersloh 1937, - Gustav Bauer, Wittgensteiner Bevölkerung und Separatisten 1700-1740, Wittgenstein 24 (1960); - Erich Neweling, Graf Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1687-1741), in: Wittgenstein, Bd. 1, hrsg. von Fritz Krämer, Balve o.J.[1965]; - Josef Urlinger, Die geistes- und sprachgeschichtliche Bedeutung der Berleburger Bibel. Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Quietismus in Deutschland, Diss. phil., Saarbrücken 1969; - Walter Schmithals, Pfarrer Abresch und sein Streit mit dem Kirchspiel Raumland, in: Raumland. Beiträge zur Geschichte unseres Dorfes, hrsg. von Fritz Krämer, Balve 1975, 98-132; - Ders., Der Pietismus in thelogischer und geistesgeschichtlicher Sicht, JGP 4 (1977/78), 236-48; - Friedrich Wilhelm Bauks, die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945 (Beiträge zur westf. Kirchengeschichte Bd.4), Bielefeld 1980; - Christa Elisabeth Hertling, Der Wittgensteiner Pietismus im frühen 18. Jahrhundert - ein Beispiel sozialer Intervention, Köln 1980; - Hans-Jürgen Schrader, Berleburgs Beitrag zur Geschichte der religiösen und literarischen Toleranz in Deutschland, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., Bd. 45, 1981, Heft 3, 117-128; - Werner Wied, Berleburg und Herrnhut, Der Besuch des Grafen Zinzendorf in Berleburg im Spiegel des Tagebuchs des Grafen Casimir von Berleburg, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., Bd. 45, 1981, Heft 3, 95-116; - Hans-Jürgen Schrader, Berleburgs Beitrag zur Geschichte der religiösen und literarischen Toleranz in Deutschland, in: Wittgenstein 45 (1981) 117-128; - Eberhard Bauer, Der Separatismus in der Grafschaft Wittgenstein 1700-1725, in: Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte, Bd. 75, 1982, 167-183; - Martin Brecht, Die Berleburger Bibel. Hinweise zu ihrem Verständnis, in: Pietismus und Neuzeit, Bd. 8, 1982, 162-200; - Hans Schneider, der radikale Pietismus in der neueren Forschung, Pietismus und Neuzeit 8 (1982) 1542; 9 (1983), 117-151; - Hans-Jürgen Schrader., Literaturproduktion und Büchermarkt des radikalen Pietismus. Johann Henrich Reitz' "Historie Der Wiedergebohrnen" und ihr geschichtlicher Kontext (= Palaestra Bd. 283), Göttingen 1989; - Friedrich Wilhelm Winckel, Aus dem Leben Casimirs, weiland regierenden Grafen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Frankfurt a.M. 1842, ND hrsg. von Werner Wasilewski, Bad BerleburgRaumland 1989; - Hans Schneider., Der radikale Pietismus im 17. Jahrhundert, in: M. Brecht (Hrsg.), Geschichte des Pietismus, I, Göttingen 1993, 391-437; - Eberhard Bauer, Radikale Pietisten in Wittgenstein, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., Bd. 61, 1997, Heft 4, 121-135 [Zugleich separater Sonderdruck: Radikaler Pietismus in Wittgenstein. Ergebnisse einer Ausstellung, Bad Laasphe 1997]; - Geert Franzenburg., Das Leben beginnt mit der Wiedergeburt, in: Wittgenstein 61/H.4., 1997, 158-64; - Ulf Lückel, Die Inspirierten in Wittgenstein und das prophetische Werkzeug Johann Friedrich Rock, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V., Bd. 61, 1997, Heft 4, 147-157 [Zugleich separater Sonderdruck: Radikaler Pietismus in Wittgenstein. Ergebnisse einer Ausstellung, Bad Laasphe 1997]; - Johann Georg Hinsberg, Geschichte der Kirchengemeinde Berleburg bis zur Regierungszeit des Grafen Casimir (18.Jh.). Eingeleitet, hrsg. und kommentiert von Johannes Burkardt und Ulf Lückel; - Bad Berleburg 1999; - Geert Franzenburg, Pädagogik der Erlösung, Stuttgart 2000 (zum rad. Pietismus bes. S. 87-92).

Geert Franzenburg

Textanmerkungen:

Abresch war vom 22.2. 1698 - 1.6. 1700 'in der Besoldung reducirter' Konrektor in Kaub a/Rh. (Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt. 120 Nr. 151 und 158). In Kaub wird am 3.9.1699 sein 1. Sohn Johann Heinrich geboren (ref. Kirchenbuch von Kaub).

Literaturergänzung:

Artikel 'Abresch, Wilhelm' in: Die dt. Literatur, Reihe IV, Abt. A, Band I, 102-103 (mit wichtigen Ergänzungen); - J. Burkardt, Katechismusstreit in Raumland 1731, in: Wittgenstein 90, 2002, 150-153.

Letzte Änderung: 12.12.2005