Wer sind die IS?
Unsere politischen Grundsätze

Der Weg zum Sozialismus

Trennung und Selbstverständnis

Der konkrete Weg

Unsere politischen Grundsätze
*Der Kapitalismus beruht auf der Ausbeutung der großen Masse der Bevölkerung, der
Arbeiterklasse, durch eine immer kleinere Zahl von Kapitalisten. Die Befreiung der Arbeiter kann
nur durch die unabhängige Aktion der Arbeiterklasse selbst erreicht werden.

* Der Kapitalismus kann nicht allmählich verbessert oder schrittweise in seinem Wesen verändert
werden. Der Kapitalismus kann nur auf revolutionärem Weg gestürzt werden. Die Arbeiterklasse
kann die Parlamente, die Armee, die Polizei und Justiz nicht übernehmen und für ihre Zwecke
dienstbar machen. Es gibt daher keinen parlamentarischen Weg zum Sozialismus.

* Zur Sicherung der sozialistischen Revolution ist ein ganz anderer Staat nötig, ein Staat auf der
Basis von Arbeiterräten. Den verschiedenen politischen Strömungen innerhalb der Arbeiterräte
muß es erlaubt sein, sich zu organisieren.

* Die soziale, wirtschaftliche und politische Unterdrückung der Frauen ist eine Folge der
Aufteilung der Gesellschaft in besitzende und besitzlose Klassen. Im Kampf für den Sozialismus
muß diese Unterdrückung aufgehoben werden.
¨Wir arbeiten in den Massenorganisationen des Proletariats, besonders in den Gewerkschaften
und Betriebsräten. Unser Ziel ist es, die Massenorganisationen unter die demokratische Kontrolle
der Arbeiterbasis zu stellen und sie so zu echten Kampforganisationen zu machen.

*Wir sind Internationalisten. Unser Ziel ist der gemeinsame Kampf der Arbeiter der
verschiedenen Nationen. Wir sind gegen jede Form des Rassismus und der imperialistischen
Unterdrückung. Wir sind gegen jede Form der Ausländerdiskriminierung.

*Die Erfahrungen Rußlands beweisen, daß eine sozialistische Revolution auf Dauer nicht isoliert in
einem Lande überleben kann. Rußland, China und Osteuropa sind und waren keine sozialistische,
sondern staatskapitalistische Länder. Wir unterstützen die Arbeiterkämpfe in diesen Ländern
gegen die herrschenden bürokratischen Klassen.

*Zur Verwirklichung des Sozialismus sind Basis und Führung gleichermaßen wichtig, ihre Rollen
dürfen aber nicht verwechselt werden. Es ist notwendig, die kämpferischsten Teile der
Arbeiterklasse in einer revolutionären Partei zusammenzuschließen. Der "Klassenkampf" und die
"Linke Opposition" setzen es sich zum Ziel, auf den Aufbau einer solchen Partei mit hinzuwirken.

*Wir fordern alle diejenigen auf, sich den "Internationalen Sozialisten" anzuschließen, die mit
unseren politischen Grundsätzen übereinstimmen und bereit sind, aktiv am Kampf für den
Sozialismus teilzunehmen.

Der Weg zum Sozialismus

Trennung und Selbstverständnis

Die Internationalen Sozialisten trennten sich 1992 in Köln von der Sozialistischen Arbeitergruppe aus taktischen Gründen, sie behielt aber das gleiche Programm, dass sich um die Staatskapitalismustheorie von Tony Cliff aufbaut. Die Kritik beschränkte sich auf die Bewegungstümelei und das Ausbleiben der theoretischen Schulung der neuen Mitglieder, sie fühlt sich nach wie vor der International Socialist Tendency  (IST) verbunden, sind aber nicht die von der IST anerkannte deutsche Organisation, das ist Linksruck, bzw. 2008 das Netzwerk Marx21 innerhalb der Linken. Die IS hält auch die Mitarbeit bei den Linken verkehrt, da die Netzwerk-Mitglieder mehr von der Kapitallogik ihres Wirtes „Die Linke“ geprägt werden als von der revolutionären Logik der IST.


Ein Gründer der SWP, der britischen Gründerorganisation der IST, schrieb 1951 zu dem Problem von kleinen Gruppen: »Marxisten sind keine Fatalisten, und in jeder historischen Periode gibt es etwas zu tun für einen Revolutionär. Aber es gibt historische Situationen, wo objektive Faktoren revolutionäre Ideen davon abhalten, ein Massenpublikum zu erreichen. In einer solchen Situation können kleine Gruppen eine wichtige Rolle spielen, wenn sie auch nur die revolutionäre Flamme am Brennen halten.«
(I.H. Birchall: "The smallest mass party of the world. Building the SWP", London 1981, S. 5)


Die IS ist geprägt von dem unbedingten Vertrauen in die Arbeiterklasse, von ihrer künftigen Emanzipation. Sie sind heute 85% der Bevölkerung in Europa, alle Lohn- und Gehaltsabhängigen. In ihrer Gründungserklärung heißt es:


„Die Befreiung der Arbeiter das Werk der Arbeiter selbst sein, auch der Schritt der Erkenntnis, dass man sich befreien muss. Das Grundübel des Imperialismus ist die Produktion in Konkurrenz. Die Konkurrenz ist der Verursacher von Krieg, Unterdrückung, Arbeitslosigkeit, Hunger, Klimakatastrophe, Rassismus, Elend, Habgier, Eifersucht, Neid, Hass und Entfremdung.


Der Arbeiter hat auf Grund seiner Stellung in der Produktion das objektive Interesse, die Konkurrenz abzuschaffen und international solidarisch planvoll zu produzieren. Wir meinen nicht den jetzigen Arbeiter, sein Bewusstsein ist das Bewusstsein der Herrschenden. Nein, wir meinen die potenziellen Möglichkeiten, die im Arbeiter stecken.


Der Arbeiter in Deutschland hat überhaupt nichts davon, wenn der ausländische Arbeiter nur die Hälfte seines Lohnes verdient. Mit der ausländischen Billigproduktion wird der Boss auch seinen Lohn drücken. Genauso hat der weiße Arbeiter nichts davon, wenn der ausländische [schwarze] Kollege weniger bekommt, der männliche Arbeiter hat nichts von den niedrigen Frauenlöhnen und und und...“


Nur die Arbeiterklasse, und zwar nur sie, kann solidarisch demokratisch ein neues planvolles Wirtschaftssystem installieren, Stellvertreter wie in Moskau (1924-90) oder Peking sind dazu gar nicht in der Lage. Auch, wenn sie einen Plan oder eine Außenhandelspolitik durchführen, werden sie den gesamten Staat vermittels des Rüstungswettlaufs in die Konkurrenz mit dem Weltmarkt führen. In der Gründungserklärung heißt es weiter:


„Seine objektiven Interessen wird der Arbeiter aber nur in emanzipierten Kämpfen entdecken können, dann wenn er an der reformistischen Führung vorbei seine Interessen durchsetzen muss.


Durch die imperialistische Politik werden von den Monopolen Sonderprofite erzielt, mit denen er eine reformistische Gewerkschaftsführung ernährt. Die Sonderprofite ermöglichen es, in Tarifverhandlungen schneller nachzugeben. Diese Verhandlungen führen die sozialdemokratischen Gewerkschaftsführer, die somit zu einer besonderen Machtfülle gelangen. Die Arbeitermassen werden somit an die reformistische Ideologie gekettet. …


Der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit zwingt die Arbeiter dazu, immer wieder sporadisch emanzipiert zu kämpfen. Ihre historische Aufgabe haben aber auch die Arbeitermassen immer wieder erledigt, obwohl sie es besonders schwierig haben, ihre objektiven Interessen zu entdecken, da sie sich selber in Frage stellen müssen. Schließlich müssen sie in einer Plangesellschaft die Lohnarbeit und damit sich selber abschaffen.“


Im 3. Jahrtausend steht der Imperialismus in mehreren gleichzeitigen, permanenten Kriegen in Afghanistan, Somalia, im Irak und Gazastreifen. Aus diesem Grunde arbeitet die IS im Antikriegskomitee „Kein Blut für Öl“ mit.


Ebenso betreibt die IS auch in die Solidaritätsarbeit für Arbeiterkämpfe wie 2007 für die Lokführer, sie unterstützt die Bewegung in Oaxaca und engagiert sich mit Artikeln zur Bankenkrise und Inflation gegen die weltweite Hungerkrise.


Wichtigste Mitglieder Karsten Schmitz, Francis Byrne, Holger Laatsch und Norbert Nelte.


Wichtige Publikationen: Klassenkampf, Theoretisches Magazin Linke Opposition eigene Broschüren, der SWP und die Reihe „Marxistischer Klassiker“ (IS-Bücherkiste - Kostenerstattung). Mitarbeit in der „Linken Zeitung“

I.H. Birchall: "The smallest mass party of the world. Building the SWP", London 1981, S. 5

Der konkrete Weg

Wie soll denn das gehen, daß nur eine Handvoll Leute die Welt auf den Kopf stellen können?
So fragen sich viele Interessierte. Sie stellen sich vor, daß man die Arbeitermassen zum
Kampf animieren müsse; dann würde man immer mehr werden. Da die Arbeiter jetzt nur
selten politische Kämpfe führen und wenn, dann nur unter reformistischer Führung, benötige
man für diese Aufgabe den Zusammenschluß sehr vieler, am besten aller "Linken".

Die Geschichte lehrt uns aber etwas ganz anderes. Die Massen lernen nur in den
ökonomischen Kämpfen und der Auslöser für revolutionäre Bewegungen - wie in Rußland
1917, Deutschland 1918, Ungarn 1956 oder Portugal 1974 - lag deshalb immer in den
Widersprüchen des Kapitals; nie wurden sie initiiert von revolutionären Parteien.

Aber in dem Moment, wo die Arbeiter revolutionär kämpfen, sind alle Theoretiker da und
wollen diese Arbeiter auch führen. Das sind z.B. die Sozialdemokraten, also diejenigen, die
die Arbeitermassen wieder an das Kapital ketten wollen und die radikale Bewegung - wie in
Deutschland 1918 - in das bürgerliche Parlament lenken wollen. Dann ist es ganz notwendig,
daß eine Organisation revolutionärer Sozialisten bereit steht und den Arbeitermassen den
Weg zum Sozialismus, zu einer Arbeiterräterepublik weist.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, eine solche Organisation aufzubauen und bereit zu
stellen. Dazu braucht es heute nur die Individuen, die jetzt schon den Sozialismus verstehen.
Das können wir auch leisten. In Petrograd bestanden die Bolschewiki 1912 nur aus 5
Mitgliedern und hatten schon 1917 die Arbeiter angeführt und ein weltweit wirkendes
revolutionäres Beben ausgelöst.

Es ist unsere Aufgabe, die Erfahrungen der Arbeiterbewegung zu studieren und an die
kommende Generation weiter zu leiten. Das geht natürlich nicht am grünen Tisch. Das geht
nur in der Auseinandersetzung in der Praxis. Die Intervention in der Realität führen wir heute
aber nicht in der Illusion durch, dadurch jetzt schon die Arbeitermassen zum Kampf zu
bewegen. Sie bestimmen selber den Zeitpunkt, wann sie kämpfen wollen. Die Geschichte hat
schon immer plötzliche Sprünge gemacht und es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, warum sie
heute damit aufhören sollte.

Aber wenn sie dann kämpfen, dann müssen wir bereit stehen. Es gab viele revolutionäre
Bewegungen, aber immer hat dann - außer 1917 in Rußland - die Partei mit der
authentischen marxistischen Theorie gefehlt und die Arbeiter sind dann von den Reformisten,
Stalinisten oder Anarchisten in die Irre geführt worden. Ergebnis ihrer Politik war, daß wir
immer wieder in die Arme des Kapitalismus getrieben worden sind.
Beim nächsten Mal darf eine sozialistische Arbeiterpartei nicht mehr fehlen.
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