Unsere Geschichte
Die zu errichtenden Mühlen-, Silo- und Speichergebäude werden auf einem Pfahlrost, bestehend aus 7 bis 12 Meter langen Eichenpfählen, aufgebaut, um dem morastigen Okergelände zu trotzen. Schon 1895 kennt man das Mehl aus Rüningen unter dem Markennamen „Goldstaub".
In einer Anmerkung zu der Bilanz vom 01.07. 1897 bescheinigt Kurd von Damm, der als Schwiegersohn von G. Berkenbusch in die Firma eingetreten war, der Mühle eine gute Rentabilität, befürchtet aber, dass sich „infolge des Neubaues weiterer großer Mühlen in Bremen, Hamburg, Bayern und am Rhein ... die Lage der hiesigen Müllerei allmählich noch verschlechtern wird" und schließt mit der Bemerkung: „Für die nächsten Jahre dürfte ein Grund für irgendwelche Besorgnisse nicht vorhanden sein. Es bleibt aber immerhin zu erwägen, für alle Fälle das Geschäft bei Zeiten in eine Actiengesellschaft umzuwandeln."
Man erwog - und die Zeit kam. Am 22.12.1898 wird die Mühle Rüningen Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 1.750.000,00 Mark gegründet. Gründer der Mühle Rüningen AG sind: Konsul Georg Berkenbusch, Rechtsanwalt Kurd von Damm, Fabrikdirektor E. B. von Buggenhagen (für die Erben von L. Berkenbusch), Bankier Albert Schmincke und Otto Stein.
Noch vor dem ersten Weltkrieg wird Energie mittels einer neuen Dampfmaschine erzeugt, ein Getreide- und ein Mehlspeicher neu errichtet, das Verwaltungsgebäude erbaut sowie eine Sprinkleranlage installiert. Der Wille zum technischen Fortschritt führt 1913 zu einer Tagesleistung von 200 t, die von 100 Mitarbeitern realisiert wird.

1912 wird unter Beteiligung der Mühle Rüningen AG die Braunschweiger Roggenmühle AG gegründet. Am 28.01.1921 kommt es zur Fusion der beiden Unternehmen. Während der beiden Weltkriege leidet die Roggenmühle in Lehndorf unter Kriegsschäden. In den Jahren 1952 und 1953 werden sowohl die Roggenmühle in Lehndorf als auch die Mühle in Rüningen von Dampfkraft auf Elektrizität umgestellt. Der technische Fortschritt begleitet die Mühle auch in den folgenden Jahrzehnten. Es entsteht ein modernes Labor. Hydraulik und Pneumatik ersetzen die Mechanik bei der Getreideannahme, in der Mühle und bei der Förderung der Mühlenprodukte. Ein Labor mit Versuchsbäckerei wird errichtet.

Wandel vollzieht sich nicht nur durch den Austausch von Walzenstühlen in den Jahren 1960, 1970 und 1980 im Inneren der Mühlengebäude. 1977 meldet sich der 65 Meter hohe Mehlsilo 1, 1995 Mehlsilo 2. Mit dem größeren Vorrat und der Chargenmischerei können spezielle Kundenwünsche schnell und flexibel erfüllt werden.

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