MATINEE




Kontraste



Christine Rauh, Cello






Fried Dähn, Cello


www.friedstyle.com



INFO



mit Werken von Giovanni Battista degli Antonii, Johann Sebastian Bach, Isang Yun, György Ligeti, Giovanni Sollima und Friedemann Dähn.



Christine Rauh wurde 1984 in Osnabrück geboren, verbrachte ihre Kindheit jedoch in Oxford, wo sie von 1989 bis 1999 bei Jonathan Beecher Violoncello-Unterricht erhielt. Dank ihres außergewöhnlichen Talents wurde sie bereits mit 16 Jahren als Jungstudentin in Prof. Gerhard Mantels Violoncello-Klasse an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main begrüßt. 2003 setzte sie ihre Ausbildung bei Prof. Mantel im Rahmen des Violoncello-Hauptstudiums fort. 2005 beendete sie dieses Studium mit einem Auszeichnungsdiplom. Gegenwärtig erfüllt sie den Aufbaustudiengang Konzertexamen an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Jens Peter Maintz; ergänzende Studien im Fach Violoncello bei Prof. Philippe Muller am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris runden ihre Ausbildung ab.
Erst neunjährig wurde Christine Rauh 1994 beim Oxford Music Festival im Solostreicherwettbewerb für Teilnehmer unter 15 Jahren der erste Platz zuerkannt; 1996 und 1998 erregte sie durch vier erste Preise in der Gruppe Violoncello solo beim Nachwuchswettbewerb ‘Jugend musiziert’ Aufmerksamkeit. 2002 erhielt sie den Grand Prix des Lenzewski-Wettbewerbs und wurde, mit einem ersten Preis bedacht, als Stipendiatin der Da Ponte-Stiftung Darmstadt erwählt. 2004 war sie Semifinalistin beim Internationalen Pablo Casals Violoncello-Wettbewerb; Stipendien des Rotary-Clubs Alte Oper Frankfurt am Main und der Stiftung Villa Musica des Landes Rheinland-Pfalz kamen als weitere Auszeichnungen hinzu. 2005 erhielt sie ein Stipendium des Deutschen Musikrats und wurde in der Bundesauswahl seiner Konzertreihe engagiert. Im darauffolgenden Jahr erhielt sie den zweiten Preis beim Internationalen Violoncellowettbewerb in Liezen sowie Stipendien der Internationalen Musikakademien Siena, Italien und Kitakyushu, Japan. Während der letzten Jahre brillierte sie bei internationalen Violoncello-Meisterkursen in Kronberg, Leipzig, Montpellier, Prades, Vaduz und Wien als jüngste, vielversprechende Künstlerin.
Das von Christine Rauh gepflegte Repertoire umfasst Solowerke und Konzerte mit Orchester als auch Violoncello-Kammermusik aus der Zeit des Barock bis in die unmittelbare Gegenwart. Seit ihrem Debüt im Jahre 1998, bei dem sie die Herzen eines verzauberten Publikums mit ihrer Interpretation von Camille Saint-Saëns’ erstem Violoncello-Konzert gewann, tritt sie häufig in Rezitals und anderen Konzertveranstaltungen im In- und Ausland allein oder mit so renommierten Interpreten wie Christian Altenburger, Young-Chang Cho, Robert Levin und Ulf Rodenhäuser gemeinsam auf. Außerdem ist sie Gast bei den Schwetzinger Festspielen. 2001 gab sie die enthusiastisch rezipierte deutsche Premiere von Marco Stroppas Violoncello-Charakterstück ‘Ay, there’s the rub’ im Staatstheater Darmstadt auf Einladung des Komponisten selbst. Ausgeprägte musikalische Persönlichkeit, ein erstaunlicher Grad an Reife und Originalität, überschwengliches Temperament, eine durch souveräne Beherrschung ihres Instruments ermöglichte Unmittelbarkeit des Vortrags, überwältigende Bühnenpräsenz und nicht zuletzt enormes Potential zur Entwicklung und Kommunikation zukunftsweisender musikalischer Vorstellungen werden ihr von berufener Seite attestiert.
Christine Rauh spielt das „Tigre“-Violoncello von Amati Mangenot aus dem Jahre 1929.


Friedemann 'Fried' Dähn
Cellist und Klangkünstler. Ein Grenzgänger, Virtuose vieler Stilrichtungen, ein Meister der Improvisation und Musikcollage in bereichen Klassik, neuer Musik, elektronischer Musik, Jazz und World Musik.
Fried Dähn stammt aus einer Musikerfamilie. Nach den ersten Erkundungen des Klaviers des Vaters im alter von 4 Jahren, verliebt er sich in den Klang des Cellos, das ein Freund der Familie eines Tages mitbringt. In Tübingen nimmt er die ersten Unterrichtsstunden und entdeckt seine große Leidenschaft. Es folgt ein klassisches Violoncello-Studium in Düsseldorf, das er 1989 mit dem Konzertexamen und Auszeichnung beendet. Nach mehreren Meisterkursen (Boris Pergamenschikow, Heinrich schiff und Misha Maisky) und einer Lehrtätigkeit in Düsseldorf arbeitet er zunächst als Cellist im international renommierten "Haydn Quartett" mit Sitz in Österreich.
Tourneen durch die Volksrepublik China und der UdSSR folgen. Die deutsche Kammerakademie in Neuss wirbt 1987 um den hervorragenden Musiker und verpflichtet ihn als Solo-Cellisten. 1993 wechselt Dähn ebenfalls als Solist zur württembergischen Philharmonie und füllt seither Konzertsäle in allen wichtigen Musikzentren Europas, nicht zuletzt aufgrund seiner hervorragenden und eigenwilligen Interpretationen sowohl klassischer Werke wie Haydn, Dvorak, Saint-Sains etc., als auch zeitgenössischer wie z.B. Ali n. Askin's Konzert für Electric Cello.
Dähns außergewöhnliches Improvisationstalent und seine Virtuosität bleiben in der neuen Musik und auch im modernen Jazz nicht unbeobachtet. Als Meister der Musikcollagen macht er sich mit dem von ihm selbst entwickelten Electric Cello seit Jahren einen Namen
und damit zum international gefragten Künstler. Die Besonderheit liegt in der Zusammenführung von klassischer Musik mit moderner Elektro-Technik. Das Ergebnis sind zahlreiche CD-Produktionen, darunter Aufnahmen mit dem international bekannten "enfant terrible" der Rockszene Frank Zappa 1991 in Los Angeles, mit dessen Projekt 'yellow shark' er zusammen mit dem Ensemble Modern 1992 auf Deutschlandtournee geht.
Nach seinem Auftritt anlässlich der Medienbiennale des Kunstseminars in Metzingen erhält Fried einen Lehrauftrag für das Fach Audio. Mittlerweile ist die Schule staatlich anerkannte Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Hall und Dähn Professor für Audiogestaltung und Sounddesign. Er vermittelt dort auf innovative Weise die Wirkung und Bedeutung von Musik, Klangerzeugung und -bearbeitung, Aufnahmetechnik und Editing, Klangkunst, Performance und Filmmusik.
Laut Fried Dähns Überzeugung entsteht Inspiration und Kreativität durch Kommunikation: die Idee zu einem eigenen Festival entsteht, das er zusammen mit dem Elektro-Gitarristen Tomas Maos konzipiert und organisiert: Camp (creativ art and Musik Projekt), interdisziplinär und interkulturell, ein internationales Festival für elektronische Musik, Klangkunst und Visual Art, welches inzwischen alle 2 Jahre stattfindet, jeweils an anderem ort und mit wechselnden Künstlern aus der ganzen Welt.
In seinem aktuellen Soloprogramm "kiss my guarneri" stellt Fried Dähn einmal mehr mit eigenwilligen Klangcollagen seine Wandlungsfähigkeit und Experimentierfreude unter Beweis. Die Zusammensetzung aus Blues-Fragmenten, schrillen Harmonien und meditativen Sounds macht diese Produktion weltweit einzigartig. Ständig erweitert er sein Repertoire: sein Elektrocello in Verbindung mit Computer oder DJ's, Klangkunstwerke in Kombination mit gregorianischen Gesängen, Vertonung moderner Lyrik bis hin zu einem Ensemble, in dem er mit dem Klangstein-Künstler Klaus Feßmann und dem Schlagzeuger Manfred Kniel zusammenspielt. Mit dem aktuellen Programm "cantus lapidum" tourt F. Dähn derzeit durch Deutschland und Europa.




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