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Israelitische Kultusgemeinde Pforzheim

   Alte Synagoge in Pforzheim in Zerrenerstraße

   

 Architekt: Ludwig Levy, 1893 erbaut, 1938 zerstört

 

Nach der mittelalterlichen Vertreibung entstand im 18. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde. In diese Zeit diente den Pforzheimer Juden ein Betsaal in eine Gebäude in der Barfüßergasse zur Abhaltung der Gottesdienste. Die Pforzheimer Judenschaft bildete seit 1885 mit Karlsruhe eine Ortsgemeinde 1893 schließlich erfüllte sich der Wunsch nach einer repräsentativen Synagoge. Die religiöse Ausrichtung der Pforzheimer Gemeinde war liberal. Der Gottesdienst wurde mit Orgelmusik begleitet, spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts existierte ein gemischter Synagogenchor. Angeschlossen an die Gemeinde waren der Israelitische Armen-, Frauen- und Wohltätigkeitverein.
Mit Ludwig Levy hatte die Pforzheimer Gemeinde einen Architekten gewinnen können, der bereits durch den Bau der Synagoge von Kaiserslautern, ebenfalls im neoislamischen Stil, hervorgetreten war. Ähnlich war die Luxemburger Synagoge gebaut. Zum Werk Levys gehören außerdem die neoromanischen Synagogen in Straßburg und Baden-Baden 

 

sowie die Synagogen in Bingen, Rastatt, Barmen und Rostock. Die Innenaufnahme ist mit Blick von der westlichen Orgelempore aus aufgenommen. Der Raumeindruck wird durch die überreiche Ornamentik an Wänden und Decken beherrscht, die an orientalische Teppiche erinnert.
Am Morgen des 10. November 1938 wurde die Synagoge geschändet und durch einen Sprengsatz beschädigt. Die Kosten für den Abriss musste die jüdische Gemeinde tragen.

 

 

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