Freie Deutsche Jugend
Mitglied im Weltbund der demokratischen Jugend (WBDJ) seit 1948

Gründung der Freien Deutschen Jugend 1936-1939 im Exil

Die FDJ hatte zum Ziel, die antifaschistische Jugend im Kampf gegen Hitler zu einen. Sie wurde gegründet von Jugendlichen, die vor dem Hitlerfaschismus hatten fliehen müssen. 1936 in Paris, 1938 in Prag und ab 1939 in Großbritannien. Es gelang nicht, Gruppen im Deutschen Reich zu gründen, die den Faschismus im eigenen Land bekämpften. Erst nach der Befreiung gründeten sich in ganz Deutschland Gruppen der FDJ, die der Jugend eine neue Orientierung gaben. Die Bedingungen hierfür waren in den einzelnen Besatzungszonen unterschiedlich, und so entwickelte sich die Organisation nach der Gründung der beiden deutschen Staaten dort verschieden.

In der Deutschen Demokratischen Republik

Die FDJ wirkte tatkräftig am Neuaufbau eines antifaschistischen, demokratischen Staates mit und wurde schließlich zur Massenorganisation, der die überwiegende Mehrheit der Bürger in ihrer Jugend angehörte und durch sie geprägt wurde. Sie versuchte, die Jugend im Geiste des Internationalismus zu erziehen.

In der BRD

Die FDJ in der BRD kämpfte gegen die Wiederbewaffnung und Einführung der Bundeswehr. Bei einer Friedensdemonstration 1952 wurde der FDJler Philipp Müller von der Polizei erschossen.

Am 26.6.1951 wurde die FDJ von der Adenauer-Regierung verboten und viele Jugendliche mußten wegen ihres Friedenskampfes ins Gefängnis. Trotzdem kämpften Jugendliche weiter für ihr Recht auf ihre Organisation, auch wenn sie es dabei mit der Polizei zu tun bekamen. Das Verbot ist bis heute nicht aufgehoben.

Die Freie Deutsche Jugend nach der Annexion der DDR

Als die DDR 1990 durch die BRD annektiert wurde, wurden ihre Organisationen nahezu völlig zerschlagen. Die FDJ löste sich nicht auf, ihre Mitgliederzahl sank jedoch bis 1992 rapide und ist seitdem gering, aber stabil.

1994 traten junge Freunde aus Westdeutschland unserer Organisation bei und gründeten Gruppen in größeren westdeutschen Städten.

Die Regierung bekämpft die FDJ heute nicht mit dem Mittel des Verbots, sondern mit Hilfe der "Treuhand". Dies ist eine Anstalt, die auch schon im 2. Weltkrieg dazu diente, sich fremdes Eigentum in aller Welt anzueignen. Auch heute ist diese Institution, die von der Bundesregierung geleitet wird, dazu da, das DDR-Eigentum in die Hände der BRD und ihrer Kapitalisten zu geben. Mit diesem Mittel wurden die Betriebe der DDR zerschlagen. Auch die Organisationen wurden enteignet. Die FDJ soll Kosten in Millionenhöhe tragen, die nur aufgrund des Systemwechsels entstanden sind, wohingegen vorher ihr Vermögen enteignet wurde. So soll auf wirtschaftlichem Wege ihre Auflösung erreicht werden.

Wir setzen uns dagegen zur Wehr, denn es ist notwendig, der Zersplitterung und Desorganisiertheit der Jugend den Kampf anzusagen. Gegen die zunehmende nationalistische Verseuchung der Jugend, die von der BRD-Regierung betrieben wird, setzen wir den Internationalismus. Rassismus und Nationalismus hat schon zweimal in diesem Jahrhundert dazu geführt, daß die deutsche Jugend in fremde Länder einmarschiert ist. Mit der Annexion der DDR wurden uns die Jugendclubs, die Kinderkrippen und -gärten geraubt. Einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist so gut wie aussichtslos, und Studieren können sich fast nur noch die Reichen leisten. Wir aber wollen Bildung, statt zur Schlächterjugend erzogen zu werden.

Für uns ist das ein Schritt zurück ins Mittelalter. Deshalb lehnen wir die BRD ab, die 1990 bei uns eingefallen ist. Und unser Land war nur der Anfang. Dem Kriegskurs des deutschen Imperialismus muß entgegengetreten werden! Lieber raus aus der BRD als rein in den Krieg!

Wir sind für Völkerfreundschaft und Internationalismus, gegen Nationalismus, Rassismus und Krieg!


Freie Deutsche Jugend, Zentralrat, Karl-Liebknecht-Haus,
Weydingerstr. 14-16, 10178 Berlin,
Tel./Fax 030/24 00 92 11

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