Brienz
Im 7. Jahrhundert drangen Alemannen aaretalaufwärts vor und besiedelten etwa um 700 die Gegend von Brienz. Brienz wird 1146 erstmals urkundlich erwähnt und wird vom Dichter Heinrich Federer als das "singende Dorf" bezeichnet. Zu Brienz gehört natürlich auch der Brienzersee mit den Schiffsbetrieben der BLS, insbesondere der Raddampfer "Lötschberg" - einer der schönsten noch existierenden Schiffe. Dampf ist auch am Berg aktuell. Die Brienz Rothorn Bahn ist ein wichtiger Anziehungspunkt für viele Touristen von nah und fern. Allein die Fahrt durch Wälder und Alpweiden ist schon ein unvergessliches Erlebnis. Hinzu kommt ein prächtiger Ausblick, der vom Schwarzwald über die Glarner Alpen bis hin zu den stolzen Gipfeln der Walliser Berge reicht.
Auf der gegenüberliegenden Seeseite rauscht der wilde Giessbach zu Tal. Ueber sieben Stufen stürzt er sich in den grün-blauen Brienzersee. Sich diesem Schau-spiel, auf der Terrasse des prächtigen Grandhotels sitzend, hinzugeben und den tosenden Wassermassen zuzuschauen, ist ein grosses Erlebnis für alle, denen die Natur noch etwas zu sagen hat.
Wenn die nebelfreien, glasklaren Herbsttage eingezogen sind und die Tage immer kürzer werden, blüht auf der 1500 Meter hohen Axalp neues Leben auf. Dem Win-tersportler hat sich dort oben in den letzten Jahren ein prächtiges Skigebiet eröffnet. Kein Rummelplatz, doch ein mit allen Annehmlichkeiten wie Skiliften, präparierten Pisten, Langlaufloipe, Skischule, Hotels und heimeligen Ferienchalets ausgerüsteter Winter-Ferienort.
Der Name Brienz wurde und wird durch die blühende Holzschnitzerei in die ganze Welt hinaus getragen. Die Holzschnitzerei ist von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Dank den Bestrebungen der kantonalen Schnitzler- und Geigenbauschule werden individuell gestaltete Arbeiten hergestellt, die von solidem handwerklichen Können und gutem Formensinn zeugen.
Der Dorfkern (alt Brienz), von der berühmten Brunngasse bis zur altehrwürdigen Kirche auf dem Burgstollen, ist in seiner Ursprünglichkeit bestens erhalten und strahlt die heimelige Atmosphäre eines währschaften Oberländer-Dorfes aus.
Die in den schweren Jahren des ersten Weltkrieges erstellte Seepromenade, die entlang des Dorfes zum Seeende führt, ist wohl etwas vom Schönsten was Brienz zu bieten hat. Durch prächtige Blumenanlagen und imposante Baumgruppen aufgelockert, bietet sie, unbelästigt vom Verkehr, einmalige Ruhe und Erholung.
Rund um das Dorf bis in die Berge hinauf führt ein ausgedehntes Netz von markierten und gut unterhaltenen Spazierwegen. Diese erschliessen dem Gast die nähere und weitere Umgebung von Brienz mit den umliegenden Dörfern Schwanden, Hofstetten, Brienzwiler und Oberried und vermitteln einen nachhaltigen Eindruck von der Einmaligkeit unserer herrlichen Landschaft.
Die Gemeinde Brienz (566 m.ü.M.) dehnt sich vom Brienzergrat (Brienzer Rothorn 2350 m.ü.M.) bis zum Schwarzhorn (2928 m.ü.M.) aus und grenzt an 8 Nachbargemeinden sowie an die Kantone Luzern und Obwalden. Als Verkehrsverbindung steht die Brünigbahn (SBB) Interlaken - Luzern zur Verfügung. Seit 1988 ist Brienz mit der linksufrigen Brienzerseestrasse an das Nationalstrassennetz angeschlossen. Das Gemeindegebiet umfasst 4416 Hektaren. Einwohnerzahl: 3023. 10 % gehen einer selbständigen Erwerbstätigkeit nach. 65 % arbeiten in einem Anstellungsverhältnis. In den letzten zwanzig Jahren haben keine wesentlichen strukturellen Aenderungen stattgefunden. Das Arbeitsplatzangebot in der Baubranche ist sinkend. Strukturveränderungen sind im Gange bzw. stehen noch bevor.
Brienz soll ein touristisches Zentrum mit einem gut erhaltenen Ortsbild, einer intakten Landschaft und einem gesunden Gewerbe sein, d.h. das Dorf als Wohn-, Arbeits- und Tourismusort muss und wird attraktiv und konkurrenzfähig bleiben (Zitat Leitbild des Gemeinderates). Brienz unterhält zudem Kontakte nach Japan und Bulgarien. Es ist wichtig, über die Landesgrenze hinaus aktiv zu sein.
Ein vielseitiges Gewerbe, grössere Industriebetriebe und ein wichtiger Detailhandel bilden die Basis für das Brienz von Morgen. Auch zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Bereich Kommunikation, Beratung und Schulung sind in Brienz ebenfalls nicht mehr wegzudenken.