Schnellste Festplatte im Test
Samsung Spinpoint M6 HM500LI
Kleiner Speicheriese: 500 GB hat die 2,5-Zoll-Festplatte Spinpoint M6 HM500LI von Samsung im Gepäck. Ob das SATA-Laufwerk auch flotte Transferraten und flinke Zugriffszeiten bietet, klärt unser Test.
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- 1Testbericht
- 2Testergebnisse und Technische Daten
Testbericht
Die Samsung Spinpoint M6 HM500LI bietet gemeinsam mit dem Hitachi-Laufwerk Travelstar 5K500 die derzeit höchste Kapazität unter den 2,5-Zoll-Festplatten. Den gewaltigen Speicherplatz verwirklichen die beiden Hersteller über eine dritte Datenscheibe. Im Gegensatz zu Hitachi schafft es Samsung allerdings, die drei Datenscheiben in einem 2,5-Zoll-Gehäuse mit der Standardbauhöhe von 9,5 Millimetern unterzubringen - Hitachi benötigt dafür 3 Millimeter zusätzlich. Das hat den Vorteil, dass sich die Spinpoint M6 HM500LI bei allen Notebooks mit 2,5-Zoll-Einbauschacht problemlos nachrüsten lässt - natürlich nur, sofern eine SATA-Schnittstelle zur Verfügung steht.
Ausstattung: Die Samsung Spinpoint M6 HM500LI besitzt eine moderne SATA/300-Schnittstelle. Die drei Datenscheiben rotieren mit der typischen Maximalgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute an den insgesamt sechs Schreib-Lese-Köpfen vorbei. Der Pufferspeicher beträgt die üblichen 8 MB. Der nutzbare Speicherplatz nach NTFS-Formatierung liegt bei 466 GB. Die M6 HM500LI ist aktuell ab 175 Euro zu haben, damit beträgt der Preis pro GB kostspielige 37 Cent.
Geschwindigkeit: Die Samsung Spinpoint M6 HM500LI stellte bei allen Transferratenmessungen trotz des Standard-Rotationstempos neue Rekordwerte in der 2,5-Zoll-Klasse auf: Die maximale Datenrate des Speichermonsters betrug beim Lesen exzellente 73,6 MB/s und legte beim Schreiben mit 76,5 MB/s sogar noch eine Schippe drauf. Durchschnittlich erreichte das SATA/300-Laufwerk beim Lesen und Schreiben gut 58 MB/s – das ist mehr als so manches 250-GB-Modell maximal schafft. Selbst die minimalen Lese- und Schreibtransferrate von im Schnitt über 37 MB/s können sich sehen lassen.
Nicht überzeugen konnte Samsung Spinpoint M6 HM500LI bei den Zugriffszeiten: Überdurchschnittliche 17,7 Millisekunden ermittelten wir beim Fullstroke-Zugriff, allerdings erhöhte sich mit eingeschaltetem automatischem Akustik-Management (AAM) die Zugriffszeit auf schleppende 21,1 Millisekunden - der drittschlechteste Wert aller bisher getesteten 2,5-Zoll-Festplatten. Durchschnittlich benötigte die Spinpoint M6 HM500LI quälend langsame 9,8 Millisekunden - nur ein 2,5-Laufwerk in unseren Tests war bis dato noch langsamer. Immerhin schnellt die durchschnittliche Zugriffszeit nach AAM-Aktivierung nicht nach oben, sondern bleibt bei 9,8 Millisekunden. Allerdings verbessert sich die Samsung Spinpoint M6 HM500LI dadurch nur um einen Rang und beendet diese Disziplin als drittlangsamste 2,5-Zoll-Festplatte.
Ergonomie: Durch die Bank gute Ergebnisse erzielte die Samsung Spinpoint M6 HM500LI bei der Lautstärkemessung: Im Ruhezustand arbeitete die 2,5-Zoll-Festplatte mit 21,2 dB(A) respektive 0,3 Sone unauffällig. Unter Volllast erhöhte sich der Geräuschpegel des Samsung-Modell nur unwesentlich auf 22,7 dB(A) beziehungsweise 0,3 Sone. Und mit aktiviertem AAM sank das Betriebsgeräusch wieder etwas auf nicht zu beanstandende 22,2 dB(A) respektive 0,3 Sone.
Fazit: In allen sechs Messungen erreicht die Samsung Spinpoint M6 HM500LI die höchsten Transferraten aller bisher getesteten 2,5-Zoll-Festplatten. Da können selbst die miserablen Zugriffszeiten - sie gehen nur zu 20 Prozent in die Geschwindigkeitsnote ein - das Ergebnis nicht mehr verhageln. Deshalb kann das Konkurrenzumfeld der Spinpoint M6 HM500LI unsere "Tempo-Empfehlung" nicht mehr streitig machen. Ebenfalls gefallen hat uns die unauffällige Geräuschentwicklung. Schwer auf den Magen schlägt allerdings der hohe GB-Preis von 37 Cent. Aber Topprodukte auf dem neuesten Stand der Technik waren ja schon immer etwas teurer.
Zusätzlich zum Tempo-Sieg möchten wir aber auch die Ingenieursleistung honorieren: Als erster Festplatten-Hersteller bewerkstelligt es Samsung, drei Datenscheiben mit einer Bruttokapazität von 500 GB in ein 2,5-Zoll-Gehäuse mit 9,5 Millimetern Standardbauhöhe zu packen. Das ist uns zusätzlich den Innovations-Preis wert.
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