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Eine Serie von Angriffen der sogenannten Democratic Forces for the Liberation of Rwanda (FDLR) auf mehrere Dörfer ca. 170 Kilometer nördlich von Goma haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. So überfiel die FDLR das Dorf Luofu, tötete zwei Erwachsene und fünf Kinder und brannte 255 Häuser nieder.
Voller Panik verbrachten die Bewohner die Nacht im Busch, während andere in die nächste Stadt Kirumba flohen. Auch Kirumba ist mittlerweile von der FDLR eingeschlossen, die drohen, die Stadt einzunehmen.
Viele Vertriebene verstecken sich in den Wäldern und harren dort ohne Hilfe aus. Gleichzeitig können Hilfsorganisationen die notwendigen Hilfsgüter nicht verteilen, weil die Lage zu unübersichtlich ist. Die FDLR hat außerdem begonnen, Laster auf der Straße von Luberto nach Goma, Beni an die ugandische Grenze zu überfallen.
Die Zivilisten, die mit UNHCR-Mitarbeitern sprachen, waren in großer Sorge über die Situation: "Wir wissen nicht, was wir machen sollen. Wir fliehen jeden Tag, wir schlafen im Wald, wir haben Angst vor Angriffen," sagte ein Ladenbesitzer.
Die FDLR verstärkte die Vergeltungsakte gegen Zivilisten in Nord Kivu, nachdem die Regierungsarmeen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und Ruanda vor ca. sieben Wochen ihre militärische Offensive beendet und sich aus der Region zurückgezogen hatten. Der FDLR gehören vornehmlich ruandische Hutus an, die nach dem Genozid in Ruanda 1994 in die DRC kamen.
Mit der letzten Gewalteskalation liegt die Zahl der Binnenvertriebenen laut UNHCR im Osten der DRC bei über 1,4 Millionen Menschen. Eine Millionen Menschen in Nord Kivu flohen vor unentwegten Kämpfen, der Gesetzlosigkeit, Plünderungen, Zerstörung von Häusern und Flüchtlingslagern, Tod und Vergewaltigung.
Viele Menschen sind schon mehrfach vertrieben worden. Viele Familien wurden getrennt. Die Gesetzlosigkeit und die Unsicherheit in der Region, sowie das unglaubliche Ausmaß der Not macht Hilfsaktionen sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
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