Im Gespräch mit Hendrik M.

Eingestellt am Montag 3 August 2009

Syndikat Z im Gespräch mit Hendrik M. Ehemals Schlagzeuger der Band Absurd. Im Netz findet man zur Person ein unglaublich großes Arsenal an Lügen und Schauermärchen: Satanist, Ritualmörder usw. Auf derartigen Unfug gehen wir an dieser Stelle nicht ein, da derartige Propaganda für uns völlig irrelevant ist und Kamerad Hendrik sich zu diesen Vorwürfen bereits mehrfach selbst geäußert hat. Der Interessierte findet – von Hendrik veröffentlichte –  Texte zum Thema hier.

Syndikat Z: Heil Dir Hendrik! Zuerst einmal besten Dank für das Interview! Da unsere Leser nicht alle eingefleischte Schwarzmetaller und/oder Heiden sind - wobei fast jeder schonmal irgendwie in  welchem Zusammenhang auch immer auf Deinen Namen gestoßen ist - , stell Dich mal kurz vor und erzähl ein wenig über Deinen weltanschaulichen, politischen und musikalischen Werdegang. Man munkelt es hat Dich nach der Haftentlassung in den sogenannten Ostblock verschlagen. Wieso gerade dorthin?

Hendrik: Heil Dir! Ich bin 33 Jahre alt; in der DDR geboren und aufgewachsen, aber in der BRD nie wirklich angekommen. Von 1992 bis 1999 war ich Schlagzeuger bei Absurd, eine der ersten deutschen Black Metal-Bands. Ab 1998 war ich dann auch als Musikproduzent und -journalist tätig. Außerdem engagierte ich mich in der Deutschen Heidnischen Front (DHF), und war einer der Gründer der Paganfront. Sowohl von 1993 bis 1998 und von 2000 bis 2007 war ich für jeweils 6 Jahre inhaftiert. Seit meiner letzten Haftentlassung bin ich wieder auf vielfältige Weise aktiv. Mittlerweile bin ich mit einer Frau aus Russland verlobt, weshalb ich auch viel Zeit an der Wolga verbringe. Mein Lebensmittelpunkt liegt aber nach wie vor in Deutschland.

Syndikat Z: Als klar wurde das du wieder in Haft mußt, bist Du bei der National Alliance (USA) „untergetaucht“. Leider haben sie Dich dann irgendwann gepackt. In den USA hast Du dann einen Asylantrag gestellt, da Du in der BRD politisch verfolgt wurdest. Dein Name, das bekannte Bild im orangefarbenen Gefängnisoverall, sowie die tollsten Geschichten über Dich geisterten durch die bundesdeutsche Medienlandschaft. In dieser Zeit hast Du auch Deinen „offenen Brief an die deutschen Nationalisten“ verfasst… Erzähl den Lesern bitte etwas über Deine Zeit in den USA, den Asylantrag, die Abschiebehaft in den Staaten etc… Du durftest den mittlerweile verstorbenen Dr. William Pierce kennen lernen. Wie hast Du Dr. William Pierce erlebt und welchen Eindruck hat dieser Mann bei Dir hinterlassen? War die Haft in der BRD von kleinen oder auch großen alltäglichen Schikanen seitens der Wärter oder der Anstaltsleitung geprägt? Hast Du während Deiner Haft von 2000 bis 2007 Unterstützung von Freunden und Kameraden erhalten?

Hendrik: Nach meiner ersten, vorzeitigen Haftentlassung auf Bewährung im Jahr 1998 bin ich erneut “straffällig” geworden - insofern man sich mit Grussformeln, Symbolen, und Meinungen in der BRD “strafbar” machen kann. In den Medien brach auch gleich ein “Sturm der Entrüstung” über die Justiz herein, der man Unfähigkeit im Umgang mit einem so “unbelehrbaren Überzeugungstäter” wie mir vorgeworfen hat. Angespornt durch diesen Druck der “Öffentlichkeit”, und sicherlich auch durch ein Gefühl der eigenen Blamage, wurden dann diverse Staatsanwälte auf mich angesetzt - mit dem Ziel, mich so rasch wie möglich zurück hinter Gitter zu bringen. Wohlgemerkt, ich habe nichts zerstört und niemanden verletzt. Meine “Verbrechen” bestanden darin, eine Plattenfirma (plus Versandhandel) zu gründen, Konzerte zu veranstalten, Artikel/Beiträge für diverse Musikzeitschriften zu verfassen, in einer neuheidnischen Organisation engagiert zu sein… Allerdings ist es ja kein Geheimnis, dass man mit solchen Aktivitäten – sog. “Meinungs- und Propagandadelikte” – viel intensiver von der hiesigen Justiz verfolgt wird, als wenn man - bspw. als ein Bürger “mit Migrationshintergrund” - gravierende Straftaten gegen die “körperliche Unversehrtheit” seiner Mitmenschen begeht. Ich wurde dann im Jahr 1999 zweimal verurteilt, einmal zu 8 Monaten Freiheitsstrafe wegen einem deutschen Gruss und einmal zu 18 Monaten Freiheitsstrafe wegen “Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener”. Der Widerruf meiner Bewährung war nur noch eine Frage der Zeit; zumal weitere, umfangreiche Ermittlungsverfahren wegen dem Versandhandel auch noch anhängig waren. Da ich so gar keine Lust verspürte, eines Morgens - sicherlich unter reger Anteilnahme der Medien - aus dem Bett heraus verhaftet und ins Gefängnis verbracht zu werden, plante ich meinen Weg ins Exil. Es gab für mich mehrere Optionen - u.a. Osteuropa, Skandinavien, Australien - aber ich entschied mich am Ende für die USA. Zum einen aufgrund meiner Sprachkenntnisse des Englischen; aber andererseits gab es auch die begründete Vermutung, dass die bundesdeutsche Justiz keinen Auslieferungsantrag aufgrund “politischer Vergehen” an die USA stellen werden. Im Dezember 1999 begab ich mich auf die Reise in den Nordwesten der USA; kurze Zeit später krakeelte BILD “Guten Morgen, Justiz!” und ereiferte sich über das erneute Versagen der Justizbehörden, meiner Person doch endlich habhaft zu werden. Meine Bewährung wurde formal widerrufen - beschlossene Sache war es bereits - und man stellte einen Haftbefehl für mich aus. Zuerst suchte man in Deutschland, und hat bereits dort keine Kosten und Mühen gescheut. So weiss ich bspw. von einem Telefongespräch zwischen dem Braunen Stadtmusikanten und einem gemeinsamen Freund, bei dem scherzhafterweise meine Verbringung im Kofferraum eines PKW erörtert wurde. Kurze Zeit später klingelte die Polizei bei besagten Stadtmusikanten und fragte nach meinem Verbleib. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits - ganz legal, mit meinem Reisepass – über Holland und Großbritannien in die USA ausgereist. Nachdem ich in der BRD nicht aufgespürt werden konnte, die “veröffentlichte Meinung” aber vehement meine Festnahme forderte, wurden schließlich die Zielfahnder des LKA Thüringen auf mich angesetzt. Ihrer eigenen Aussage nach waren sie für meinen Fall eigentlich nicht zuständig, denn die einzige Rechtsgrundlage für einen internationalen Haftbefehl war die Vollstreckung einer Reststrafe von etwas über 2 Jahren. Die anderen Strafen, ergangen wegen “Meinungs- und Propagandadelikten”, waren für einen solchen Haftbefehl nicht geeignet (mittlerweile sieht das, durch den Europäischen Haftbefehl, aber schon anders aus!). Jedenfalls wurden nun meine Familienangehörigen intensiv observiert, und wahrscheinlich auf diesem Weg ermittelte man schlußendlich meine Anwesenheit in den USA. Zwischenzeitlich war ich vom Nordwesten der USA nach Richmond (Virginia) weitergereist, um von dort aus schließlich bei der National Alliance im Appalachengebirge unterzukommen. Ich hatte mit Dr. Pierce schon vor meiner Einreise in die USA Kontakt, da er das musikalische Spektrum von Resistance Records erweitern wollte. Irgendwann im Mai 2000 besuchte ich ihn auf seinem Anwesen, wir vereinbarten eine Zusammenarbeit (d.h. ich sollte ihm bei der Weiterentwicklung von Resistance Records helfen) und kurze Zeit später war ich dann Dauergast der National Alliance. Ich habe diese Zeit in sehr guter Erinnerung behalten. Dr. Pierce war ein charismatischer Intellektueller, der unsere Sache mit Verstandesschärfe und Sprachtalent vertreten und vorangetrieben hat. Auch andere Mitglieder der National Alliance, die auf dem Anwesen in West Virginia lebten und arbeiteten, waren sehr sympathische Charaktere. Beeindruckend war das riesige Anwesen, von dem nur ein Bruchteil überhaupt genutzt wird. Es erstreckt sich über einen ganzen Berg, und würde Platz für eine komplette Siedlung bieten. Leider konnten solche Pläne nie in die Tat umgesetzt werden, weil es einfach nicht genügend Amerikaner gibt, welche noch freiwillig “in die Wildnis” gehen und Pionierarbeit leisten möchten. Ich habe zu der National Alliance immer gesagt: “Ihr habt die Ressourcen, aber keine Leute um etwas daraus zu machen. Wir haben zwar die Leute, aber uns fehlen die Ressourcen.” Wirklich sehr bedauerlich! Wie dem auch sei, in der BRD wurden sowohl Leute als auch Ressourcen mobilisiert, um meiner Person wieder habhaft zu werden. Nachdem es dem FBI mit Hilfe eines Spitzels in der National Alliance gelungen ist, meinen Aufenthaltsort zu lokalisieren, wurde ich von den US-Marshals am 26.08.2000 schließlich festgenommen. Weil die BRD-Behörden über Interpol verbreiten ließen, ich sei ein “gesuchter Mörder auf der Flucht”, sei “bewaffnet und gefährlich”, und würde über Kontakte zu „gewaltbereiten rechtsradikalen Gruppen” verfügen, haben meine Verfolger in den USA auch rabiat zugepackt und mir gleich mal den linken Arm gebrochen. Ich kam zuerst in das Staatsgefängnis von West Virginia, und dort sofort in Einzelhaft - daran sollte sich auch in den kommenden 11 Monaten nichts ändern, denn die “farbigen Mithäftlinge” hätten mich andernfalls gerne umgebracht (so sagten sie jedenfalls). Nach drei Wochen, als ich einen Antrag auf politisches Asyl in den USA stellte und mein Anwalt ankündigte, dass die Auslieferung definitiv angefochten wird (eine Auslieferung aufgrund “politischer Delikte” darf es nämlich gar nicht geben), wurde von der BRD auf die Auslieferung verzichtet! Stattdessen sollte ich als “illegaler Einwanderer” von den USA nach BRD abgeschoben werden. Nur das laufende Asylverfahren stand dem entgegen; als der Asylantrag erstinstanzlich abgelehnt wurde und es für einen Moment keinen Rechtsschutz gegen die Abschiebung gab (bzw. hätte dafür ein entsprechener Antrag gestellt werden müssen, den mein Anwalt aber noch nicht fertig ausgearbeitet hatte), wurde ich kurzerhand, in Begleitung von drei Beamten der US-Einwanderungsbehörde, im Juli 2001 in die BRD ausgeflogen. Dort empfingen mich BKA und Thüringer LKA. Letztere brachten mich direkt in eine Thüringer JVA. Dort empfing mich ein “alter Bekannter” aus der ersten Haftzeit, nämlich der Sicherheitsdienstleiter, mit: “Willkommen zu Hause!”… Nun, unterstützt wurde ich von wirklich sehr vielen Leuten, sowohl in Nordamerika als auch in Europa, vom ersten Tag meiner Haftzeit an. Dafür bin ich auch sehr dankbar, denn diese Solidarität ist doch außerordentlich wichtig in so einer Situation. Die Schikanen im bundesdeutschen Strafvollzug waren erwartungsgemäß auf die “Umerziehung” ausgerichtet. Da meine “Gesinnung” ja meine “Straffälligkeit” verursacht habe, muss meine Einstellung eben geändert werden. Unter anderem durch Briefzensur und Kontaktsperren, und dergleichen mehr. Allerdings gibt es, jedenfalls in mitteldeutschen Gefängnissen, so einige Gleichgesinnte, mit denen man sich sozialisieren kann. Auf diese Weise lassen sich auch manche Schikanen umgehen. Jeder, der schon einmal in Gefangenschaft war, weiss ja, wovon ich rede… Schlußendlich wurde ich im Jahr 2003 wieder vor Gericht gestellt und zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 4 Jahren, zzgl. der Reststrafe aus dem Bewährungswiderruf, wegen allerlei „Meinungs- und Propagandadelikten“ verurteilt. Diese Strafe(n) habe ich dann bis zum Frühjahr 2007 verbüßen müssen, bis auf den letzten Tag – Vollzugslockerungen oder Haftentlassung auf Bewährung wurden kategorisch abgelehnt, wobei die Begründung dieser Ablehnung immer absurder (sic!) wurde. Zunächst berief man sich auf Veröffentlichungen der sog. „Antifa“, welche meine dauerhafte „Gefährlichkeit“ (in Form von „Unbelehrbarkeit“) belegen sollten. Später sinnierte man über mögliche Begleiterscheinungen einer vorzeitigen Haftentlassung, wie zum Beispiel eine Berichterstattung in den Medien. Durch sowas würde ja „psychischer Druck“ auf mich ausgeübt, der mich wiederum zu Straftaten animieren könnte – und bei diesen „Straftaten“, die von mir dann drohen könnten, dachte man allen Ernstes an eine „Beleidigung“! Es klingt lächerlich, ja – und dennoch hat es ausgereicht, um mich bis zum letzten Tag meiner Freiheitsstrafe einzusperren. Wenn es nach dem Willen der „Justiz“ gegangen wäre, dann hätte ich sogar noch länger einsitzen müssen. Die 11 Monate, die ich in den USA inhaftiert war, wollte man auf die Haftzeit in der BRD nicht anrechnen. Angeblich sei die Haft in den USA eine Entscheidung der US-Amerikaner gewesen, und nicht von den bundesdeutschen Behörden initiiert worden! Ich muss erst eine – erfolgreiche – Verfassungsbeschwerde beim BVerfG in Karlsruhe einlegen, damit diese Anrechnung vorgenommen wird. Aus all meiner Erfahrung mit der bundesdeutschen Justiz ist eine sehr hartnäckige Abneigung gegenüber „Strafverfolgungs-„ und „Strafvollstreckungsbehörden“, sowie gegenüber den Gerichten, erwachsen. Ganze Aktenbände sind mit meinen Beschwerden, Widersprüchen, und Klageschriften gefüllt. Auf diese Weise habe ich die Haftzeit auch ganz gut herumbringen können :-) Wenn man damit vielleicht auch kein Stolperstein sein kann, so doch zumindest ein Sandkorn im Getriebe des Systems.

Syndikat Z: In der ersten Hälfte des letzten Jahrunderts gab es ein letztes gewaltiges Aufbäumen: Mitternacht gegen Sinai. Hundertausende Europäer opferten sich auf, in Asien hielt der treue Verbündete Japan die Stellung und wurde nuklear ausgebombt. Seit der Niederlage bewegen wir uns nicht merklich von der Stelle. Natürlich gibt es überall in der Welt vorbildliche Aktivisten und Gruppierungen, der große Umbruch läßt aber auf sich warten. Revolutionen werden nie von der Masse, sondern von wenigen Idealisten und Fanatikern angeführt und schließlich in welcher Form auch immer vom „normalen Volk“ unterstützt oder zumindest geduldet. Im großen und ganzen geht es den Menschen in den weißen Siedlungsräumen aber noch gut genug… Sie können einmal im Jahr Urlaub machen und die Kinder sterben ihnen auch nicht vor Hunger weg. Die Massen bleiben also voerst unerreichbar für uns, da ändern auch zig Demonstrationen auf der Straße nichts dran. Bleibt also die Frage: Was tun? Diese Frage ist von äußerster Wichtigkeit, weil Zeit bleibt uns wohl kaum noch. Ein großer deutscher Politiker sagte einst: „Bisher konnte sich noch ein jedes Volk von politischer Knechtung befreien, ein rassisch zersetztes Volk aber kann sich von der Geißelung fremder Gene nicht mehr losreißen.“ Eine Option wäre quasi „hinsetzen und abwarten“. Hinsetzen wo? - und abwarten auf was? „Hinsetzen“ = sich mit kleinen Gemeinschaften in vorhandene Siedlungsräume (z.B. Teile von Rußland, Südamerika, Nordamerika, Afrika etc.) zurückziehen und abwarten (bzw. dieses ungünstige Zeitalter quasi aussitzen) auf den großen Knall mit dem sich diese Welt in Bälde selbst ins Nirvana befördern wird. Strukturen wie sie in einem bekannten Buch Dr. William Pierce’ beschrieben werden, welche den Sturm entfachen könnten gibt es nicht. Eine ziemlich verzwickte Situation. Hast Du einen Masterplan anzubieten?

Hendrik: Da sprichst Du einen sehr wichtigen Punkt an. Ich habe meine Überlegungen zu einer „nationalen Revolution“ bereits 2001 in dem Essay „As the Pendulum Swings“ dargelegt. Seitdem hat sich nichts Grundlegendes geändert, d.h. von der „Machtergreifung“ ist die „nationale Bewegung“ in Europa und Nordamerika noch immer genauso weit entfernt wie es schon gleich nach Ende des Großen Europäischen Bruderkrieges der Fall gewesen ist. Immerhin beginnt man jetzt mit dem Aufbau kommunaler und lokaler Strukturen, was ich persönlich für viel wichtiger erachte als Stimmengewinne bei irgendwelchen Parlamentswahlen. Allerdings bin ich pragmatisch, was die Zukunft anbetrifft. Insbesondere durch die forcierte Masseneinwanderung aus der „Dritten Welt“ wurde eine Entwicklung in Europa und Nordamerika in Gang gesetzt, welche eine bedrohliche Eigendynamik entfaltet hat. Die demographischen Hochrechnungen für das Jahr 2050, und die Zeit danach, sind leider allzu plausibel. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Einwanderer und ihre Nachkommen genügend „biologische Masse“ angereichert haben, um die bisherigen Mehrheitsgesellschaften in unseren Nationalstaaten dauerhaft zu verändern. “… Die Bevölkerungsfrage ist, wie sich immer mehr herausstellt, das Kardinalproblem der europäischen Lage. Siegen wird am Ende doch nur der, der mehr gefüllte Wiegen als Särge hat….“ – Dr. Joseph Goebbels, Tagebuch 23. Mai 1942. Was kann dieser Entwicklung entgegengesetzt werden? Ein Volksaufstand, vielleicht? Randale und Ausschreitungen, Pogrome und Genozid? Ich sehe nichts von alledem; jedenfalls nicht von der „nationalen Bewegung“ ausgehend. Zu Blutvergießen kommt es bereits, und wird es in noch größerem Ausmaß kommen – aber es ist, und daran ändert sich nichts, das Blut der einheimischen Bevölkerung, welches bei Verteilungs- und Machtkämpfen vergossen wird. Die Einwanderer und ihre Nachkommen sind da einfach rabiater und konsequenter. Ob sie dabei in Mitleidenschaft gezogen werden; im Gefängnis landen oder vielleicht sogar getötet werden – das schreckt sie nicht ab. Diese Aussichten ändern nichts an ihrer Entschlossenheit, sich gegenüber der bisherigen Mehrheitsgesellschaft durchsetzen zu wollen. Dagegen sind ihre Widersacher aus dem „nationalen Widerstand“ oft genug am Überlegen, welche Konsequenzen wohl aus dieser oder jener (Re-)Aktion erwachsen könnten. Man denkt zunächst nach, was für einen persönlich alles auf dem Spiel steht. Dann will man abwägen, inwieweit man sich einem solchen Risiko auszusetzen bereit ist. Danach überkommen einen schon wieder Zweifel und Skrupel, ob man wirklich „das Richtige“ tut. In dieser Zeit haben die Einwanderer bereits gehandelt; und das nicht nur ein Mal, sondern mehrfach… Ja, ich bin der Meinung, dass man sich, außerhalb der Großstädte, zusammen mit Gleichgesinnten ein Rückzugsgebiet schaffen sollte. Diese Option erscheint mir sehr viel realistischer als die Aussicht auf Strassenkämpfe und Putschversuche, die von der „nationalen Bewegung“ ausgehen. Ist das Defätismus, wenn ich sowas schreibe? Nein, es ist Pragmatismus. Ich würde sehr gerne die Parlamente ******* und die „demokratischen“ Regierungen zum ****** *****, aber wie und mit wem?! Die Nationalisten der 1970er und 1980er waren viel besser organisiert, gerade was die Militanz anbetrifft, als die heutige sog. „rechtsradikale“ Subkultur, welche zuviel Zeit und Aufmerksamkeit an Musik, Konzerte, Kleidung, etc. verschwendet… Dennoch gab es in Mittel- und Westeuropa oder Nordamerika zu keinem Zeitpunkt nach 1945 eine ernsthafte, nationalistische Herausforderung an den Staat. Woran liegt es? Bestimmt nicht an der Ideologie und ihrer Protagonisten. Die Ideologie eines „völkischen Sozialismus“, in Verbindung mit dem traditionellen Nationalismus, ist per se nach wie vor „politikfähig“. Auch viele Vertreter dieser Ideologie können als durchaus integre und seriöse Charaktere angesehen werden. Warum dann dieses Scheitern auf ganzer Linie? Ich habe dafür nur eine einzige, plausible Erklärung finden können. Und zwar in der Annahme, dass es ein „Weltzeitalter“ mit einem zyklischen Ablauf gibt. Demnach kann die Menschheitsgeschichte gar nicht als eine progressive Entwicklung betrachtet werden, sondern muss als Niedergang und Verfall begriffen werden. Alles beginnt mit einem „goldenen Zeitalter“ und endet in einem „finsteren Zeitalter“ – wobei diese Finsternis vor allem spiritueller Art ist. Wer kann denn, bei objektiver Betrachtung, wirklich ernsthaft abstreiten, dass Materialismus und Hedonismus gegenwärtig alle „westlichen Länder“ dominieren? Gar keine Frage, sehr viele Menschen lehnen diesen „Zeitgeist“ ab. Sie suchen nach Alternativen, um einen anderen Sinn im Dasein zu finden. Dabei drehen sie sich oftmals im Kreis. Ich kenne intelligente Menschen, die sich auf ihrer Sinnsuche vom Satanismus zum Heidentum zum Nationalsozialismus zum Hinduismus zum Islam… und wahrscheinlich auch wieder entgegengesetzt, bewegt haben. Ich bin überzeugt, dass wir im sog. „Kali Yuga“ leben. Die Kräfte, welche in diesem Zeitalter am Werk sind, stehen allen Ideen, die dem sog. „Satya Yuga“, dem goldenen Zeitalter, entstammen, absolut feindlich gegenüber. Weil das Kali Yuga unsere Welt aber durchdringt; in der Luft ist die wir atmen, in dem Wasser das wir trinken, und in der Nahrung die wir zu uns nehmen; deshalb ist es eigentlich unmöglich, irgendeine edle und große Vision einer Gegenrealität im Hier und Jetzt zu verwirklichen. Kali Yuga, das ist wie eine allumfassende Korrosion und Erosion, welche unsere Welt wie im Säurebad auflösen wird. Das klingt sicherlich fantastisch oder lächerlich; sozusagen als dystopisches Schreckensszenario, um damit die eigene Unfähigkeit zu dem gesellschaftlichen Wandel, den man doch anstrebt, kaschieren zu können. Aber das Wissen um das Weltzeitalter ist so alt wie die Menschheit, und ist im kollektiven Unbewussten fest verankert. Deshalb reagieren wir so sensibel auf Katastrophenmeldungen, weil wir einerseits hoffen aber andererseits fürchten, es könnte das Ende der Welt, wie wir sie kennen, einläuten. Es gibt faktisch gar keine Weltreligion, die nicht das Ende der Welt prophezeit. Warum sollen die Menschen geborene Pessimisten sein und von einer Apokalypse fantasieren, wenn es für diese Erwartung nicht einen konkreten Anlass gibt? Wie gesagt - erst wenn das Weltenrad seine Umdrehung beendet hat, dann wird es wieder ein goldenes Zeitalter geben. Dann werden die Visionen einer anderen, einer besseren, Welt zur Wirklichkeit.
Oft genug habe ich Vergleiche gehört, wonach wir heutzutage in einer ähnlichen Situation leben wie die Menschen in den 1920er Jahren. Dadurch sei der Sieg der „nationalen Bewegung“, analog zur Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933, quasi vorprogrammiert. Diese Vorstellung ist sehr naiv. Auch wenn wir eine Weltwirtschaftskrise mit anhaltender Massenarbeitslosigkeit haben, und das „demokratische“ System scheinbar an Rückhalt in der Bevölkerung verliert, so leben wir dennoch nicht in der Weimarer Republik. Was ist denn der entscheidende Unterschied zwischen damals und heute? Von 1914 bis 1918 tobte ein Krieg in Europa, der die bis dahin existierende Gesellschaftsordnung grundlegend zerstört hat. Deutschland musste kapitulieren und bekam ungeheuerliche Bedingungen von den Siegern diktiert. Ehemalige Frontkämpfer haben sich mit dem Status Quo nicht abfinden wollen und sich dagegen zur Wehr gesetzt. Die NSDAP wurde zu einer Massenpartei mit Mitgliedern und Unterstützern aus allen Gesellschaftsschichten, insbesondere auch aus dem Militär und der Polizei. Diese Partei hatte einen charismatischen ****** von weltgeschichtlichem Format! Trotzdem bekam die NSDAP in keiner Parlamentswahl die absolute Mehrheit aller Stimmen. Nur durch die Kollaboration mit den bürgerlichen Konservativen konnte es einen Reichskanzler Adolf Hitler geben. Wie dem auch sei, man schaue sich, im Vergleich dazu, bitte die gegenwärtige Situation an! Es gibt definitiv sehr viel mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen damals und heute; und von dem Bonmot, die Geschichte würde sich immer wiederholen, halte ich ohnehin nichts. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man schon einen Vergleich zwischen Gegenwart und Vergangenheit anstellen will, um daraus irgendeine Zukunftsprognose ableiten zu wollen, dann kann man allenfalls auf die Ära zum Ende des 19. Jahrhunderts verweisen. Damals wie heute haben wir es mit einem Fin de siècle zu tun. Der „Große Knall“, welcher die Welt aus den Angeln heben wird, muss also erst noch erfolgen! Nur wenn es passiert, dass ein verheerender, apokalyptischer Krieg (oder eine Naturkatastrophe mit ähnlichen Auswirkungen auf die Gesellschaftsordnung) die herrschenden Verhältnisse radikal zerstört, wird es irgendeine reelle Option der „Machtergreifung“ geben können. Wer anderer Meinung ist, bitte sehr – der kann ja auf den Tag X warten, wenn die NPD 51% der Stimmen in einer Bundestagswahl bekommt und die Alleinregierung stellen kann. Eher wird wohl ein gewisser Zimmermann von Nazareth wieder übers Wasser laufen, als dass es einen NPD-Bundeskanzler geben wird. Um noch die Frage nach dem „Was tun?“ aus meiner Sicht zu beantworten: Eigene, weitgehend autarke Strukturen schaffen. Die Städte verlassen, und zusammen auf dem Land leben. Viele Kinder zur Welt bringen und artgerecht erziehen. Wissen bewahren und vermitteln; Kunst und Kultur pflegen und mit Gleichgesinnten teilen. Solche „einfachen“ Mittel und Wege, um die eigene Art auch über den „großen Knall“ hinaus fortführen zu können. Ja, ich bin mir völlig im klaren darüber, dass der junge, erlebnisorientierte Aktivist lieber auf die Strasse gehen und die Konfrontation mit dem System suchen will. Sicherlich ist das auch richtig und wichtig, wenn vielleicht auch nur hinsichtlich der gegenseitigen Bestätigung und Bestärkung. Aber von Bedeutung sind m.E. nur solche Konzepte, die keine irreale Hoffnung auf eine baldige „nationale Revolution“ wecken. Stattdessen muss jedem Aktivisten bewusst sein, dass es um weltgeschichtliche Prozesse geht. Da kann man nicht in Dimensionen von Legislaturperioden denken. Wenn wir von einer Zukunft reden, dann meinen wir ganz konkret erstmal eine Zukunft im Kali Yuga. Niemand aus meiner Generation wird das Ende dieses finsteren Zeitalters erleben, befürchte ich. Also muss es darum gehen, in diesem Zeitalter zu überleben; und das nicht nur als Individuum sondern auch als Kollektiv – als Nation und als Rasse – mit allen genetischen, kulturellen, und spirituellen Attributen, welche unsere Einzigartigkeit ausmachen und deshalb bewahrt werden müssen.

Syndikat Z: In Rußland scheint vieles noch anders zu sein als im absolut degenerierten Westen. Sollten einmal revolutionäre Umstände aufkommen, so könnten diese in Anbetracht der aktuellen Lage wohl eher ihren Anfang im sog. Ostblock nehmen als im Westen. Wie beurteilst Du die Lage in Rußland, politisch sowie gesellschaftlich gesehen?

Hendrik: Auch wenn ich einige - zum Teil sehr persönliche - Beziehungen nach Russland habe und in den letzten Jahren auch viel Zeit dort verbracht habe, bin ich dennoch kein „Experte“ bei der Beurteilung der realen Verhältnisse in diesem Land. Ich kann lediglich meine persönlichen Eindrücke wiedergeben. Die Mehrheit der Russen lebt in sehr bescheidenen Verhältnissen. Der alltägliche Überlebenskampf, einhergehend mit der Desillusionierung durch den Zusammenbruch der Sowjetunion, hat viele Menschen politisch desinteressiert gemacht. Man kümmert sich vornehmlich um sich selbst. Ein leicht bizarres Beispiel für diesen Rückzug ins Private besteht darin, mit welcher Leidenschaft die Russen ihre Eigentumswohnungen renovieren und umbauen. Wer es sich leisten kann, der kauft nämlich eine Wohnung und mietet sie nicht. Da es in Russland keinen Mieterschutz gibt, und man vom Vermieter einfach so auf die Strasse gesetzt werden kann. Jedenfalls gibt es Häuser die schon dem äußeren Anschein nach verfallen, wo man aber nagelneu renovierte Wohnungen finden kann. Während um diese Wohnung herum alles auseinanderbricht, denkt der Russe aber nur an die eigenen vier Wände. Obwohl es ja völlig offenkundig ist, dass seine Wohnung den Zusammenbruch des gesamten Hauses nicht überdauern wird. Mit dieser Scheuklappen-Mentalität betrachten diese Russen aber auch alle Ereignisse um sich herum. Was sie nicht unmittelbar betrifft, das interessiert sie auch nicht. Deshalb ist das Land in den letzten 20 Jahren auch so massiv heruntergekommen, eben weil niemand darauf geachtet hat. Dadurch konnte der Abschaum der Oligarchen an die Macht kommen und Russland systematisch ausplündern. Mittlerweile hat sich die alte Nomenklatura mit Hilfe von Putin wieder etablieren können, und man versucht außenpolitisch zu alter Größe und Stärke zurückzufinden. Die Lebensverhältnisse der einfachen Bevölkerung haben sich nur marginal verbessert. Man kann zwar alles kaufen, aber die Preise sind von denen in Deutschland kaum zu unterscheiden. Mit dem Unterschied, dass der Durchschnittsverdienst in Russland unter dem ALG2-Niveau in Deutschland liegt. Nun würde man vielleicht vermuten, dass die Unzufriedenheit in der Bevölkerung groß genug ist, damit eine Widerstandsbewegung revolutionäre Verhältnisse herbeiführen kann. Aber das wäre m.E. illusionär. Der Staat hat alle oppositionellen Gruppen effektiv im Griff. Keine Partei kann zur Wahl antreten, wenn es den Machthabern nicht passt. Der Geheimdienst ist über militante Widerstandsgruppen informiert. Deshalb halte ich es für verfehlt, wenn man hierzulande gen Osten schaut und von dort auf die „Erlösung“ hofft. Die Regierung in Moskau mag zwar „nationalistischer“ sein als jede Regierung in Europa, aber dennoch will man auch in Russland die wirklich existenziellen Herausforderungen an die Nation, wie bspw. die illegale Einwanderung, einfach aus dem „öffentlichen Bewusstsein“ ausblenden. So kommt es z.B. immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen einheimischen Russen und zugewanderten Kaukasiern, über die in den offiziellen Medien aber nicht berichtet wird. Die Illusion des „starken Staates“, der im Innern für Ruhe und Ordnung sorgen kann, darf nicht gefährdet sein. Darüber hinaus steht zu vermuten, dass der Einfluss der Oligarchen in Russland, deren politische Agenda sich nicht von jener ihrer „Volksgenossen“ in Tel Aviv oder New York unterscheidet, nach wie vor eine große Rolle spielt.

Syndikat Z: Die Bewegung in Rußland hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und zeigt eine absolute Selbstdisziplin (auch was den Verzicht von Genußgiften wie Alkohol anbelangt). Immer mehr Jugendliche gehen auf die Strasse (Bilder vom 1. Mai 2009 in Moskau) und tragen ihre Forderungen in die Öffentlichkeit. Hat die Bewegung in Rußland das Zeug zu mehr? Wie beurteilst Du die Lage?

Hendrik: Sicherlich muss man anerkennend zugeben, dass die „nationale Bewegung“ in Russland schlagkräftiger und zielstrebiger vorgeht, als es hierzulande der Fall ist. Eine nennenswerte antifaschistische Gegenbewegung gibt es keine, von daher kann eine nationalistische Jugendkultur sich vielerorts ganz ungehindert entfalten. Dabei stößt sie aber schnell an jene Grenzen, welche der russische Staat dieser „nationalen Bewegung“ gesetzt hat. Denn der Staat wird es nicht zulassen, dass diese Bewegung der Herrschaft der gegenwärtigen Machthaber in irgendeiner Weise gefährlich werden kann. Wo die Interessen von Staat und Nationalisten weitgehend komplementär sind, zum Beispiel bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung, da wird die Aktivität der Nationalisten behördlicherseits toleriert oder sogar instrumentalisiert. Aber wenn diese Interessen einander widersprechen, dann greift der Staat hart durch und geht gegen die „nationale Bewegung“ entsprechend rücksichtslos vor.

Syndikat Z: Deine Gedanken zu einem „Reich Europa“ (Evola) oder „Nation Europa“ (Mosley) auf eidgenössischer Basis?

Hendrik: Mir ist die Idee des Reiches, des Imperiums, sehr viel näher als jene des Nationalstaates. Ganz einfach deshalb, weil das Reich in erster Linie spirituell zusammengehalten wird, durch eine „Reichsidee“, während ein Nationalstaat oft genug, aus politischen Kalkül, artifiziell zusammengezimmert ist und dann mit den verschiedenen Ethnien/Kulturen, die in ihm vereint sind, in ständigen Widerspruch existiert. Siehe Großbritannien, Spanien, Belgien… Deutschland ist ebenfalls aus einer Reichsidee heraus entstanden. Die deutschen Kaiser des Mittelalters sahen sich als legitime Nachfolger der römischen Kaiser. Das „Großgermanische Reich deutscher Nation“ wurde bewusst in Tradition des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“ gestellt. Wenn man nun eine paneuropäische Idee politisch verwirklichen will, dann wird man zu der Erkenntnis gelangen, dass allein das Reich als politische Organisationsform in Frage kommt. Sicherlich ist dabei die Eidgenossenschaft als Vorbild für die innere Struktur eines solchen Imperiums zu betrachten, andernfalls werden die unterschiedlichen Ethnien in Europa kaum miteinander harmonisieren. Der Nationalstaat setzt zu sehr auf Exklusion, und auch eine Föderation/Union verschiedener Nationen würde sehr schnell an den Partikularinteressen souveräner Mitgliedstaaten scheitern. Es bedarf schon einer gemeinsamen und grandiosen Vision, einer universalen Leitidee, um Europa zu vereinen. Der Nationalismus ist wichtig zur Abwehr der nivellierenden Globalisierung, aber auf lange Sicht muss auch der Nationalismus transzendiert werden. In Europa gibt es ein gemeinsames, insbesondere spirituelles und kulturelles, Erbe. Dieses Erbe ist in der Lage, eine sinnstiftende Vision für eine paneuropäische Zukunft zu entwerfen. Allerdings steht das, ich erwähnte es bereits, unter dem Vorbehalt des Kali Yuga. Erst mit dem Ende des finsteren Zeitalters wird es zu einer Neugeburt Europas – als Neuropa, sozusagen – kommen. Bis dahin muss man sich als Hüter dieses Erbes verstehen.

Syndikat Z: Sir Oswald Mosley erörterte in seinem Buch „Ich glaube an Europa“, daß ein Reich, bzw. eine Nation Europa den Blick Richtung Afrika richten muß, einerseits als Siedlungsraum um Mitteleuropa zu entlasten, zum anderen als Wirtschaftsraum bzw. Agrarraum. Afrika bietet beste Vorrausetzungen für Landwirtschaft, Viehzucht und verfügt zudem über eine Fülle von Bodenschätzen, nur macht sich die einheimische Bevölkerung diesen Reichtum nicht zu Nutze. Wenn die einheimische Bevölkerung all dies nicht nutzt so ist es unser Recht dies zu tun (Mosley). Das würde dann natürlich nicht mit dem im „Nationalen Widerstand“ beliebten Slogan „Freiheit für alle Völker!“ harmonieren. Jedoch geht es um die Erhaltung unserer Art und nicht um romantische Träumereien vom absoluten Völkerfrieden. Deine Gedanken dazu?

Hendrik: Sir Mosley dachte sicherlich an das „British Empire“, dessen Zusammenbruch die britischen Faschisten keineswegs gewünscht haben. Wie bereits gesagt, befürworte ich die Idee eines (globalen) Imperiums. Allerdings ist es m.E. nicht naheliegend, ausgerechnet Afrika als Siedlungs- und Wirtschaftsraum zu favorisieren. Russland und die Ukraine bieten ebenfalls alle Vorzüge an, die Sir Mosley an Afrika in den Sinn gekommen sind. Großflächige Agrargebiete, reichhaltige Bodenschätze, nahezu unbegrenzter Lebensraum. Was aber noch wichtiger ist: Dort leben Slawen, die ebenfalls zu den europäischen Völkern gehören. Während eine Besiedlung und Nutzung von Afrika immer eine Kolonisierung der einheimischen Bevölkerung beinhaltet, kann man mit den Slawen eine gleichwertige Bündnispartnerschaft eingehen. Das ist ohnehin in beiderseitigen Interesse, denn die Asiaten – hier vor allem die Chinesen – werden Russland immer stärker bedrängen. Das rohstoffarme China wird versuchen, sich die Bodenschätze in Sibirien anzueignen. Sollen stattdessen doch die Chinesen den afrikanischen Kontinent kolonisieren!

Syndikat Z: Insbesondere in Deutschland zeichnete sich in den letzten Jahren ein Trend hin zur Solidarität mit dem Anliegen der arabischen Völker ab. Das ganze ufert mittlerweile dahingehend aus, daß sich kleine Teile der „Bewegung“ scheinbar mit dem Islam an sich solidarisieren, einer imperialistischen Wüstenreligion von deren viele ihrer Vorturner nach wie vor die Hand nach Europa ausstrecken. 1683 stoppten man die islamische Invasion vor den Toren Wiens… Deine Einschätzung der Lage und ein paar Worte zum Islam.

Hendrik: Vor vielen Jahren verfasste ich ein Essay, „Swastika and Crescent Moon“. Zu den darin gemachten Aussagen stehe ich nach wie vor, im Grundsatz jedenfalls. Denn mittlerweile bin ich der Meinung, dass es eine naive Herangehensweise an den Islam ist wenn man sich dabei nur von dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ leiten lässt. Islamische Fundamentalisten wollen nicht einfach nur die USA und Israel bekämpfen. Ihr strategisches Endziel ist die globale Hegemonie des Islam, Europa inbegriffen. Zwar wird der Islam –  noch eine andere Weltreligion – das Kali Yuga nicht überleben, weil dessen Zerstörungskraft zu überwältigend ist – wie man ja am Niedergang des Christentums erkennen kann. Allerdings ist die Islamisierung von Europa mit unserem strategischen Ziel der Arterhaltung unvereinbar. Und genau das sollte man auch klar sagen, wenn man mit irgendwelchen islamischen Gruppierungen taktische Absprachen treffen möchte. Der Islam ist ebenso artfremd für Europa wie jede andere, importierte Religion aus dem Orient. Europäische Nationalisten teilen mit arabischen Nationalisten doch viel mehr gemeinsame Interessen; leider ist der Panarabische Nationalismus weitgehend gescheitert und deshalb sind es nunmehr „militante Islamisten“, welche den Kampf gegen den Zionismus fortsetzen. Dadurch erscheinen sie für die „nationale Bewegung“ hierzulande so attraktiv, aber man soll sich eben nicht täuschen – jede Zusammenarbeit mit ihnen kann nur ein Zweckbündnis zum eigenen, strategischen Nachteil sein!

Syndikat Z: Im Bereich nationalistischer Musik tat sich in den letzten Jahren ja einiges. Es gibt kaum ein Genre was nicht von uns „besetzt“ wird. Punk, Ska, Hardcore, Black Metal, Electro, Neo Folk, Sprechgesang und und und… Eine positive Entwicklung?

Hendrik: Auf der einen Seite, ja. Es ist positiv, wenn unsere Ideen und Ideale in möglichst vielfältiger Art und Weise zum Ausdruck gebracht werden. Ich habe schon vor 10 Jahren die Überwindung künstlicher Barrieren zwischen den einzelnen, ideologisch kongruenten Musikszenen propagiert. Es gibt doch immer mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, wobei letztere oftmals nur den Musikgeschmack oder Kleidungsstil betreffen. Allerdings bin ich auch zu der Auffassung gekommen, dass sog. „Jugendkulturen“ sehr viele Nachteile haben. Worum geht es dort? Primär um das Konsumieren – von Musik, von „Fanartikeln“, von Rauschmitteln. Hormone sind wichtiger als Ideale. Wenn die NPD zu einem Konzert mit populären Bands einlädt, dann kommen 5.000 Mann. Aber wenn es um eine Demonstration o.ä. der „nationalen Bewegung“ geht, dann hat diese doch sehr oft nur wenige hundert Teilnehmer – wenn überhaupt… Das macht die Verteilung der Prioritäten sehr deutlich. Natürlich weiss ich um die „politisierende“ Massenwirkung von Musik. Viele junge Menschen kommen erst durch Musik mit den Ideen der „nationalen Bewegung“ in Berührung, und unter diesem Einfluss kann sich eine arteigene Weltanschauung bei ihnen entwickeln. Dennoch haben „Jugendkulturen“ eine Eigendynamik, welche die Hinwendung zu Materialismus und Hedonismus begünstigt. Jeder, der z.B. in der „Skinhead-Szene“ oder in der „Black Metal-Szene“ involviert (gewesen) ist, kann doch von Erlebnissen berichten, welche den Werten und Idealen der „nationalen Bewegung“ diametral zuwiderlaufen. Es ist einfach nur peinlich und widerlich, wenn man pöbelnde und asoziale Alkoholiker sieht, die sich z.B. auf die SS berufen wollen. Solche Subjekte wären definitiv in einem ** sonderbehandelt worden – und das nicht wegen der Musik, die sie hören, sondern wegen ihren offenkundigen, charakterlichen Defiziten! Ich würde es begrüßen, wenn die Musik ganz unabhängig von irgendeiner „Jugendkultur“ existieren könnte. Wem es mit der „nationalen Bewegung“ ein ernstes Anliegen ist, der sollte sich frühzeitig von einer „Jugendkultur“ emanzipieren bzw. sich am besten gar nicht erst auf eine solche einlassen. Damit meine ich insbesondere diese (auto)destruktiven Verhaltensmuster, die Jugendlichen in so einem Umfeld anerzogen werden.

Syndikat Z: Nach 16 Jahren Haft ist Kamerad Varg Vikernes entlassen worden. Laut einem Interview plant er ein neues Burzum Album sowie die Veröffentlichung eines neuen Buches. Weißt Du mehr?

Hendrik: Auch nicht mehr als Du. Er lebt zurückgezogen auf einem Bauernhof in den Bergen, zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern. Er wird ein Buch über den (norwegischen) Black Metal der 1990er veröffentlichen, und natürlich auch ein neues Burzum-Album. Ansonsten hat er sich von der „Black Metal-Szene“ distanziert, und unterhält - meiner Kenntnis nach - auch keinerlei Kontakte zur „nationalen Bewegung“ mehr. Letzteres hat m.E. mit seiner großen Enttäuschung über das Scheitern der Allgermanischen Heidnischen Front, für die er sich damals sehr stark eingesetzt hat, zu tun. Mittlerweile wird er einfach zu der Überzeugung gekommen sein, dass der Lauf des Weltenrads nicht aufzuhalten ist – und man sich zurückziehen sollte, um das ohnehin Unaufhaltsame abzuwarten, und natürlich – in Form eigener Nachkommen - zu überleben. Hoffentlich findet er nun das private Glück, welches ihm in den vergangenen 16 Jahren vorenthalten war. Ich mache ihm diesen Rückzug ins Private absolut nicht zum Vorwurf, denn er hat bereits weitaus mehr für unsere Sache getan als viele andere. Wie dem auch sei, Varg ist ein faustischer Charakter und wird aus diesem Grund immer wieder von sich reden machen. Sei es als Musiker, Schriftsteller, oder anderweitig.

Syndikat Z: Was gibt es eigentlich bei Dir Neues? Bist Du musikalisch noch aktiv?

Hendrik: Abgesehen vom gelegentlichen Schreiben von Texten oder dem Erstellen von Konzepten für Veröffentlichungen, bin ich bei keiner Band mehr musikalisch oder anderweitig aktiv. Mein Schwerpunkt liegt auf dem Produzieren und Veröffentlichen von der Musik anderer Bands. Daneben bin ich nach wie vor als „Musikjournalist“ tätig, und veranstalte auch Konzerte. Musik hat nach wie vor einen hohen Stellenwert in meinem Privat- und Berufsleben, nur von „Musikszenen“ oder „Jugendkulturen“ habe ich mich innerlich wie äußerlich weitgehend gelöst. Ich kann jedenfalls nichts Erfüllendes oder Sinnstiftendes darin erkennen, mit jungen Menschen, die oftmals mindestens 10 Jahre jünger als ich sind, zum gemeinsame „Komasaufen“ auf einem Festival o.ä. anzutreten.

Syndikat Z: In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts kämpften u.a. christlich geprägte Gruppen wie die Rexisten (Belgien), die Falange (Spanien) oder die Eiserne Garde (Rumänien) für ein freies Europa. Auch in der Black Metal Szene gibt es Bands die diesen Gruppen und Menschen in Form von Liedern Tribut zollen. Ein Widerspruch?

Hendrik: Nein, kein Widerspruch. Das antichristliche im Black Metal bezieht sich primär auf die hebräischen Wurzeln dieser Religion, sowie auf ihre organisierte Erscheinungsform als römisch-katholische, oder evangelische, oder orthodoxe, etc. Kirche. Des Weiteren spricht man sich gegen die christlichen Moralvorstellungen, welche als „Sklavenmoral“ begriffen werden, aus. Aber bspw. der Deutschen Ritterorden, oder eben die Eisernen Garde, waren eine Fortsetzung der arischen Kriegerbünde und ihrer Geheimkulte, nur eben mit christlicher Fassade.

Syndikat Z: Bleiben wir mal beim Thema. In der sogenannten „Zentropa Gemeinschaft“ bzw. im Zentropa Klan gibt es auch Gruppen welche christlich geprägt sind, jedoch nicht missionarisch wirken. Das Syndikat Z, welches absolut heidnisch orientiert ist arbeitet natürlich mit diesen Gruppen zusammen, geht es doch um ein gemeinsames Ziel. Deine Meinung zur Idee von Zentropa, der Arbeit an sich, dem Netzwerk etc.

Hendrik: Das Projekt „Zentropa“ halte ich für grundsätzlich gut und richtig. Insbesondere sollte es ein wichtiges Anliegen sein, alte „Erbfeindschaften“ zwischen den verschiedenen europäischen Nationen zu überwinden. Natürlich ist z.B. das Thema „Ostdeutschland“ sehr emotional besetzt und viele Menschen in Deutschland und Polen reagieren sensibel, wenn die Sprache auf Schlesien und Ostpreußen kommt. Aber seien wir doch ehrlich: Die junge Generation der Polen kennt diese Gebiete nur als die eigene Heimat. An der Vertreibung der Deutschen war niemand von ihnen beteiligt. Warum soll man sie, in einer „Kollektivschuld“, für die Verbrechen ihrer Vorfahren haftbar machen? Die „nationale Bewegung“ in Deutschland lehnt die Idee einer „Kollektivschuld“ für das eigene Volk ja ebenso ab. Nur gemeinsam wird man die Zukunft von Schlesien und Ostpreußen gestalten können, aber nicht gegeneinander! Es sei denn, man wartet auf den Tag, wenn der NPD-Bundeskanzler den Angriff der Bundeswehr auf Polen befiehlt… Diese Vorstellung ist völlig absurd, und dergleichen kann ernsthaft nicht in Erwägung gezogen werden. Ich halte es für sehr wichtig, dass Dispute über Ländergrenzen bald kein Thema innerhalb der europäischen „nationalen Bewegung“ mehr sind. Wenn Zentropa zur Schaffung eines europäischen Bewusstseins, wie es in der Antike schon einmal vorherrschend war,  beitragen kann, dann ist damit schon sehr viel erreicht.

Syndikat Z: In Rußland gibt es neben einer Menge hervorragender B.M.-Formationen auch recht neue Hardcore Bands, so z.B. Outlaw Heroes Standing aus Moskau. Magst Du diese Art Musik und was hälst Du vom absoluten Drogenverzicht (Straight Edge) welchen viele der Bands aus dem Spektrum der Hardcore Musik sowie Anhänger dieser Musik propagieren, bzw. leben?

Hendrik: Ich höre viel Musik; auch aus dem Bereich das Hardcore/Hatecore, RAC, und dergleichen. Ursprünglich habe ich sehr viel Punkrock und Hardcore gehört, bevor ich mich der „härteren“ Musik in Form des Black Metal zugewendet habe. Was nun Straight Edge anbetrifft, so halte ich es für eine gute Sache. Allerdings mißfällt mir der missionarische Eifer einiger sXe-Anhänger. Mit strengen „Moralpredigten“, dass Tabak und Alkohol schädlich sind, werden sie junge Menschen eher abschrecken anstatt für sich gewinnen. Junge Menschen wollen eben Freiheiten entdecken/auskosten, und dazu gehören auch „Rausch- und Genußmittel“. Meine persönliche Meinung dazu habe ich bereits kundgetan. Doch es sollte auch klar sein, dass die Jugend nicht auf Verbote und Drohungen wie gewünscht reagiert. Will man sie davon überzeugen, dass es einfach „uncool“ ist zu rauchen, zu saufen, und zu kiffen, etc., dann wird man eben mit einem positiven Beispiel vorangehen müssen. Der „Vorbild-Effekt“ ist enorm wichtig, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht.

Syndikat Z: Deine Meinung zu:

a) Heiden gegen Nazis

b) Miguel Serrano (10.09.1917 – 28.02.2009)

c) Borschtsch

Hendrik:

a) Würde Dummheit schmerzen, dann wären sie nur am Schreien.

b) Ein Prophet und Visionär aus dem Mitternachtsberg.

c) Schmeckt sehr lecker, wenn hausgemacht.

Syndikat Z: So, mehr fällt mir gerade nicht ein. Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Dir alles Gute für die Zukunft! Die letzten Worte gehören Dir! Eine letzte Frage noch: Gedenkst Du nicht mal irgendwann das Lenin-Mausoleum in Moskau abzureißen? Irgendwer muß sich doch mal darum kümmern :-)

Hendrik: Vielen Dank für das sehr umfangreiche Interview. Ich wünsche Zentropa und Syndikat Z viel Erfolg, und werde eure Arbeit weiterhin aufmerksam beobachten und begleiten. Was nun dieses Mausoleum anbetrifft: Es kann ruhig dort bleiben, nur sollten die Menschen unter anderen Vorzeichen dorthin kommen. Nicht als Schaulustige oder gar als Verehrer, sondern, um ihren Feind kennenzulernen! So, und wer mich kennenlernen möchte, der soll doch einfach hier vorbeischauen: www.weltenfeind.net