Schloss Nürensdorf

Das stattliche Gebäude im französischen Stil wurde nach Plänen des Architekten David Morf und im Auftrag des Gerichtsherren Salomon Hess 1760 erbaut. Bis zum Jahre 1798 diente das Schloss der Familie Hess als Gerichtsherrenhaus. Nach der Revolution blieb das Gebäude, zu dem auch ein Gesindehaus mit Stallungen, ein Schlosshof mit Springbrunnen sowie ein Zier- und Obstgarten gehörte, in Besitz des letzten Gerichtsherrn Paulus Hess. 1812 kaufte der Nürensdorfer Vieh- und Schweinehändler  Johann Jakob Morf die gesamte Liegenschaft, die, nach 27 Jahren und einer Renovation des Hauptgebaudes, vom Kantonsrat Salomon Bänninger übernommen wurde. Dieser erstellte im Baumgarten eine Brauerei, die bis 1902 von verschiedenen Besitzern mit wechselndem Erfolg betrieben wurde. 1886 wurde der alte Dachstock nach einem Brand durch  ein Satteldach mit klassizistischem Quergiebel ersetzt. 1909 übernahm die Zivilgemeinde Nürensdorf die ganze Liegenschaft. Danach diente das Hauptgebaude als Liegenschaft des Volgladens (1913 – 1935), als Gemeindekanzlei (1940 -1968), Post (1946) und Ortsmuseum und Archiv der Familie Hess (1976). Nach der Renovation von 1984 stehen der Gewölbekeller und der Schloss-Saal der Bevölkerung für Veranstaltungen und Privatanlässe zur Verfügung.

Schloss Nürensdorf